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Anwurf in der EGB-ArenaSelten war eine so abgedroschene Phrase treffender. Apropos treffen, das klappte im Rückspiel gegen die EGB überhaupt nicht. Eigentlich sollte am vergangenen Samstag eine Wende eingeläutet werden, um den Abstiegsrängen zu enteilen. Doch gegen eine völlig veränderte Mannschaft aus dem Bielefelder Süden musste sich die Vierte mit 26:20 (12:10) geschlagen geben. Trainer Patzwald erklärte den Abstiegskampf als offiziell eingeleitet.

Die Zeichen standen vor dem Spiel auf Sieg, das Hinspiel in eigener Halle ging mit 19 Toren an den TuS, der Kader war wieder aufgefüllt, da der Langzeitverletzte Joscha Patzwald wieder spielfähig war und Gereon Wellmann seine Katalanische Finka vorerst verlassen hatte, um wieder bei der Vierten anzugreifen. Doch schon vor dem Anpfiff war jedem klar, das Rückspiel würde ein anderes werden. Von der, zugegebenermaßen ersatzgeschwächten, Mannschaft aus dem Hinspiel standen bei der EGB ganze vier Spieler auf der Platte. Zwei Spieler aus dem Landesligakader der ersten Mannschaft ergänzten das Team der EGB 2. Eine etwas unglückliche Begebenheit war es auch, dass der Trainer der HSG Quelle/Ummeln (ebenfalls Kreisliga A), das Spiel pfiff. Sein Sohn spielt bei der EGB.

Die erste Halbzeit begann solide, aber nicht wirklich gut. Im Angriff gab es Chancen für die Rückraumshooter ohne Ende, jedoch sollte demnächst vielleicht das ein oder andere Weizen mit Zielwasser gestreckt werden. 20 Fehlwürfe sind auch für die Haupttorschützen einfach zu viel. In der Abwehr lief es gelinde gesagt unglücklich. Zwar stellte sich die Eintracht in der ersten Halbzeit nicht deutlich besser an als der TuS, jedoch gab es einige Abpraller und haltbare Bälle, die den Weg ins Tor fanden, sodass eine kurzzeitige Führung zu keinem Zeitpunkt ausgebaut werden konnte. Nachdem der Angriff gegen Ende der ersten Hälfte ins Stocken geriet, konnte Marius Kleinschmidt frischen Wind bringen und erzielte ungewöhnliche Tore (z.B. einen Stemmwurf aus der Hocke). Nach zwei verworfenen Siebenmetern kam es zum Halbzeitstand von 12:10 für die Gastgeber.

Nach der Halbzeitpause gaben die Jürmker Recken das Spiel dann aus der Hand. In den ersten 10 Minuten kam es zu einigen technischen Fehlern und Fehlwürfen aus eigentlich 100-prozentigen Chancen. Rückkehrer Joscha Patzwald kam in der zweiten Halbzeit, agierte im Angriff aber glücklos, vor allem als er unabsichtlich einen EGBler mit einem Unterarmwurf im Gesicht traf. In der zweiten Halbzeit war der Torwart der Hausherren offiziell zum Abschuss freigegeben. Rückraum, Kreis und Außen versuchten allesamt durch ihn hindurch zu werfen. Dies war von wenig Erfolg gekrönt. Als auch nach 45 Minuten keine Wende im Spiel abzeichnete verloren vor allem die Leistungsträger die Fassung. Haupttorschütze Christopher Zinn holte sich in der 52. Minute eine rote Karte, Faul im Gegenstoß, ab. Ein Spiel Sperre für ihn. Julian Jahr hatte bei weitem nicht seinen besten Tag, auch das zaubern am Ende gelang ihm nur bei einem Siebenmeter. Da auch die Torhüter keinen guten Tag erwischt hatten, keine Tore über Außen fielen, Siebenmeter und Gegenstöße nicht in den Kasten wollten, kam es schlussendlich zur deutlichen Niederlage von 26:20, die selbst Mück Abalo („weil er so hoch springen kann“) nicht mehr zu verhindern wusste. Zurück zur Überschrift: Wird der Ball versenkt und 60-Minuten lang gekämpft gewinnt man Spiele, wenn nicht, verliert man. In Zukunft wollen wir gewinnen!

Es spielten: Dogan, Stratmann; Zinn (9), Jahr (5), Kleinschmidt, Mühlenweg (je 2), Eitner, J. Patzwald (je 1), Imhoff, Meiser, Kronsbein, Martin, Kluge, Wellmann (n.e.)

In der nächsten Woche geht es gegen den bisher ungeschlagenen Tabellenführer Bünde/Dünne in der Realschule Jöllenbeck. Wir hoffen auf die Überraschung.