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thumb_AbwehraktionSpannende Spiele zeigte die Jürmker Teams am dritten Spieltag. Nach dem Sieg der 1. Herren am Freitag gegen den TuS Brockhagen konnte auch die 1. Damen mit einem deutlichen Derbysieg über TuRa 06 Bielefeld nachziehen. Die 2. Herren unterlag nach einem hochklassigen und spannenden Spiel unglücklich 31-32 gegen den TV Großenmarpe und auch die 2. Damen ging in Steinhagen leer aus. Remis spielten die 3. Herren (gegen Schlangen), 4. Herren (gegen Schildesche 2) und die mA-Jugend (in Volmetal).

 

Herren Oberliga

 

Schubert hebt beim TuS 97 die Laune

HANDBALL-OBERLIGA: Coach findet richtige Ansprache / Erster Sieg von nächster Hiobsbotschaft begleitet

Ivo Kraft

Bielefeld. Die Dienstag erfolgte Trennung von Jörg Harke kam für den Druck des Hallenheftes zu spät. Während Walter Schubert erstmals das Aufwärmen des TuS 97 beobachtete, lasen die verdutzten Zuschauer am Freitag in der Vereinspostille noch das Grußwort von Jörg Harke. Beim sicheren 28:22-Derbysieg gegen schwache Brockhagener ging abgesehen von diesem Fauxpas allerdings nichts schief. „Natürlich sind wir erleichtert, wenn ein Trainer Donnerstag die Mannschaft übernimmt und am Freitag gewinnt. Schließlich standen wir alle unter Druck“, meinte Jöllenbecks sportlicher Leiter Frank Brennecke.

Auch die Spieler machten deutlich, dass der beileibe nicht wunderschön anzusehende Sieg extrem wichtig war. „Uns ist die Zeit weggelaufen. Auch wenn ich die ganze Aktion eigentlich nicht gutheiße, kann ich verstehen, dass der Verein so reagiert hat. Die Zielvorgabe war in Gefahr geraten“, kommentierte Ralf Bruelheide die Trennung von Harke. Kapitän Thorsten Lehmeier meinte: „Eine richtige Chance hat Jörg nicht gehabt. Aber es fehlten Reizpunkte. Wir haben die schlechte Stimmung aus der Vorsaison mitgenommen und dann greifen die Mechanismen des Profitums.“

Harkes vorzeitiger Abschied habe sich abgezeichnet, berichteten die Routiniers. „Dass es Walter Schubert geworden ist, war schon überraschend“, so Bruelheide, der den Lehrer dafür lobte, „die richtige Ansprache – speziell für die Deckung – gefunden“ zu haben. Die Defensive („Mindestens 20 Prozent besser als in Hamm“, Bruelheide) samt Keeper Lehmeier war dann auch der Erfolgsgarant. Vorne hingegen blieb noch vieles Stückwerk. Immerhin überraschte Schubert mit einigen Wechseln. Der schmalbrüstige Hermann Hippe tauchte plötzlich im rechten Rückraum auf. „Er hält den Ball gut und beachtet die Vorgaben“, so Schubert. Auch Simon Grote bekam früher als zuletzt seine Spielanteile. Auffällig auch, dass der neue Coach viel dirigierte und seinen Spieler immer wieder viel erklärte. „Das ist schon meine Art, klare Anweisungen zu geben. Wenn die Jungs wissen, was ich will, wird das weniger“, so Schubert. Am Freitag noch fühlte sich der Trainer manches Mal missverstanden. „Das gibt’s doch gar nicht“, entfuhr es ihm, als zum wiederholten Mal ein von Außen angesagter Spielzug nicht gespielt wurde.

Neben den aufzuarbeitenden spielerischen Mängeln kam mit der Verletzung von Eric Husemann die nächste Hiobsbotschaft. „Heute haben wir seinen und Tim Grothaus’ Ausfall gut verkraftet. Langfristig wird das aber ein Problem“, meinte Bruelheide. Bevor Husemanns genaue Diagnose nicht steht, will der Verein nicht reagieren. Gegen Augustdorf und Riemke soll es auch so gehen, ehe es in die nachgeholte Vorbereitung in der Herbstpause geht.

Viel Arbeit für Schubert

Bielefeld (WB). Als der erste Sieg unter der Regie des neuen Trainers Walter Schubert feststand, machte sich im Lager des Handball-Oberligisten TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck große Erleichterung breit.

Arndt Wienböker

Bielefeld (WB). Als der erste Sieg unter der Regie des neuen Trainers Walter Schubert feststand, machte sich im Lager des Handball-Oberligisten TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck große Erleichterung breit.

Das 28:22 im Derby gegen den TuS Brockhagen soll so etwas wie ein neues Startsignal für den Titelfavoriten gewesen sein. Schönheitspreise gibt es dabei zunächst einmal nicht zu gewinnen. Das wurde am Freitagabend mehr als deutlich. Schubert zeigte sich von dem verkrampften Auftreten seines neuen Teams aber keineswegs überrascht: »Die Mannschaft hat gekämpft. Jeder hat sein Bestes gegeben.« Das Wort »Pflichtsieg« nahm der Nachfolger von Jörg Harke bewusst nicht in den Mund: »Über Pflichtsiege können wir reden, wenn ich ein paar Wochen hier bin und die Liga besser kenne.«

Gegen das Schlusslicht aus Brockhagen reichten die Routine und individuelle Klasse eines Thorsten Lehmeier im Tor oder eines Ralf Bruelheide und Jasmin Gojacic im Rückraum zum ersten Saisonsieg, aber bereits am kommenden Samstag im nächsten OWL-Derby bei der HSG Augustdorf/Hövelhof erwartet den TuS 97 ein anderes Kaliber: »Da müssen wir richtig Gas geben«, sagt Gojacic, der sich selbst momentan bei »etwa 50 Prozent« sieht: »In der zweiten Halbzeit fehlt mir noch die Kraft. Das hat man auch gegen Brockhagen gesehen.«

Nicht nur in den drei Trainingseinheiten bis zum nächsten Spiel wartet viel Arbeit. »Wir müssen im Angriff mehr Druck erzeugen, am Gegenstoß arbeiten, und uns auch in der Abwehr steigern«, betont Schubert, der bis 2011 in Jöllenbeck unterschrieben hat.

Mit Siegen gegen Augustdorf und Teutonia Riemke will sich der TuS 97 zunächst einmal in die vierwöchige Herbstpause retten. »Und dann beginnt die Vorbereitung von vorn«, sagt der Sportliche Leiter Frank Brennecke.

Die noch verletzten Marcel Volmer und Tim Grothaus könnten im Oktober ins Team zurückkehren. Bei Sven Eric Husemann (Verdacht auf Kreuzbandriss) muss die genaue Diagnose abgewartet werden. Heute Morgen um 8 Uhr geht's für Husemann in die Röhre.

Landesliga Herren

 

TuS 97 II – TV Großenmarpe 31:32 (16:15). Nachdem sich der TuS 97 II gegen den Aufstiegsfavoriten auf 13:9 und 16:13 abgesetzt hatte, entwickelte sich in der zweiten Halbzeit ein packender Schlagabtausch. Die Lipper konterten zum 19:16, konnten die Jöllenbecker jedoch nicht abschütteln. Beim 25:25 stand es Remis, beim 28:27 führten die Hausherren wieder, ehe zwei Großchancen liegengelassen wurden. Im letzten Angriff blieben in doppelter Überzahl nur vier Sekunden Zeit für den Ausgleich. „Wir waren auf Augenhöhe und haben tollen Tempohandball gespielt. Leider war Großenmarpe abgezockter“, so TuS-Trainer Heiko Nossek, der sich über 24 Fehlwürfe ärgern musste. TuS: Schürmann/Trittin; Braunheim (7/1), Kastner (6), Duderstadt, Werning (je 4), Steinschmidt (3), Patzwald, Schwarze, Hippe (je 2), Heins (1), Hennigs, Sternberg, Hofemeier.

TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck II - TV Großenmarpe 31:32 (16:15). Gegen den Aufstiegsaspiranten zeigten die Mannen von Trainer Heiko Nossek trotz 24 Fehlwürfen ihre vielleicht beste Saisonleistung. Mit Punkten belohnt wurde das tolle Spiel der Jürmker allerdings nicht. Über 60 Minuten ging es hin und her (13:9, 16:13, 16:19, 25:25, 28:27). Am Ende wurde es besonders spannend: Die Hausherren waren vier Sekunden vor Schluss bei doppelter Überzahl in Ballbesitz, konnten den Ausgleichstreffer aber nicht mehr erzielen. Nossek: »Wir sind wieder an unserer Abschlussschwäche gescheitert.«

TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck II: Schürmann/Trittin - Braunheim (7/1), Kastner (6), Duderstadt, Werning (je 4), Steinschmidt (3), Patzwald, Schwarze, Hippe (je 2), Heins (1), Hennigs, Sternberg, Hofemeier.

Bezirksliga Herren

 

TuS 97 III – VfL Schlangen 24:24 (10:12). Für TuS-Trainer Joachim Streu war es ein Punktverlust, denn er kommentierte: „Mir ist nahezu die komplette alte Riege ausgefallen.“ Boekstiegel, Dettke, Rothe, Schmidt und Eggert fehlten. „Wenn die Jugend am Werk ist, geht die Leistungskurve rauf und runter“, bemerkte Streu. So sei auch das Spiel mit wechselnden Führungen verlaufen. TuS: Kastrup/Seliger; Schütforth (7), Vollmer (5/2), Meyer (1), Klusmann, Eisenberg, Kristen (je 3), Jahr (2), Kleineberg, Weszpatat, Rieke

TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck III - VfL Schlangen 24:24 (10:12). Über die Punkteteilung war 97-Coach Akki Streu nicht gerade glücklich: »Wir haben heute einen Punkt verschenkt. « Das ersatzgeschwächte Team erlebte ein Auf und Ab. In der 50. Minute führten die Jürmker mit 21:17, konnten den Vorsprung aber nicht über die Zeit retten. Kurz vor Schluss standen die Gastgeber dann noch einmal in Überzahl auf dem Feld, nutzten den Vorteil aber nicht zu ihren Gunsten aus. Streu: »Das ist einfach ärgerlich.«

TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck III: Schüttforth (7), Vollmer (5/2), Klusmann, Eisenberg, Kristen (je 3), Jahr (2), Meyer (1).

Kreisliga Herren

 

TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck IV – TG Schildesche II 22:22 (8:11). Zwei starke wie routinierte Deckungsreihen trafen aufeinander. Die TG hatte in der ersten Hälfte die Nase meist vorn. Auch beim 11:16 lag ein Auswärtssieg in der Luft. Doch der TuS holte auf. Erst ein verworfener Siebenmeter beendete die Siegträume der Gastgeber. „Es gab kein gerechteres Unentschieden als dieses“, sagte TG-Spielertrainer Uwe Hundhausen, der sich über zu viele technische Fehler seiner Mannschaft beschwerte. TuS IV: Bierhake (6), Gorski (5), Granzow (4), Klein (3), Weszpatat (2), Hoff, Brennecke (je 1). TG II: Meyer (5), Deiwicks (4), Niemeyer, Vogel, Weiß (je 3), Mardmöller (1).

TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck IV - TG Schildesche II 22:22 (8:11). Das Spiel war geprägt von zwei starken Defensivabteilungen. Im ersten Durchgang hatten die Schilds-ker leicht die Nase vorn, in der zweiten Hälfte die Jürmker. »Das Unentschieden geht absolut in Ordnung«, resümierte TuS-Trainer Didi Klose. TG-Kollege Uwe Hundhausen sah es genauso: »Das Spiel hatte einfach keinen Sieger verdient.« TuS 97-Schützen: Bierhake (6), Gorski (5), Granzow (4), Klein (3), Weszpatat (2), Hoff, Brennecke (je 1). TG-Tore: Meyer (5), Deiwiks (4), Niemeyer, Vogel, Weiss (je 3), Mardmöller (je 1).


Damen Landesliga

 

TuRa 06 – TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck 17:35 (7:17). Anfang des Jahres noch hatte TuRa die Jöllenbeckerinnen im Kreispokalfinale fast geschlagen. Diesmal hatte der TuS 97 nur bis zum 4:3 Probleme. Gestützt auf ihre Deckung mit der starken Torfrau Jana Göpfert bestimmten die Gäste die Partie anschließend nach Belieben und hinterließen dabei einen starken, weil eingespielten und weitestgehend fehlerfreien Eindruck. „Das war ein Klassenunterschied“, gestand auch TuRa-Coach Burkhard Feige. Im Kreispokal habe der TuS 97 sein Team vielleicht unterschätzt. „Diesmal waren sie viel athletischer“, so Feige, der „felsenfest davon überzeugt war, gegen einen Aufstiegsfavoriten verloren zu haben. Die sind eine Ausnahme in der Liga.“

Dass die Vorstellung tatsächlich ordentlich war, war auch Tanja Höner anzumerken. Die TuS-Trainerin lobte, dass alle Spielerinnen das Tempospiel mitgehen könnten. Auch nach der Pause gönnte sich der Primus nur einen ganz kurzen Hänger bis zum 10:19. Angeführt von der glänzend Regie führenden Tina Steinsiek deutete sich spätestens beim 10:22 (38.) das Debakel an. TuRa: K. Biermann (6/1), Weisser (3), Morsch, Kurt, Stupeler (je 2), Henke. TuS 97: Radetzki (8/1), Wellhöner (7), Mylius (6), Hüttemann (3), Kraft (2), Steinsiek (3/3), Holz, Jost (je 2/1), Göckens (1), Kleine (1/1).

TuRa 06 - TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck 17:35 (7:17). Die TuS 97-Mädels haben das Bielefelder Landesligaderby deutlich für sich entschieden. Das erkannte auch TuRa 06-Trainer Burkhard Feige neidlos an: »Jöllenbeck war heute zwei Nummern zu groß für uns. « Bis zum 4:4 (10.) konnten die Gastgeberinnen noch mithalten. Danach nutzte Jöllenbeck die Fehler der TuRanerinnen eiskalt aus und spielte sie mit Tempohandball an die Wand. »Das war super«, freute sich 97-Trainerin Tanja Höner.

TuRa-Tore: K. Biermann (6/1), Weisser (3), Morsch, Kurt, Stupeler (je 2), Henke, Bertram (je 1). Jürmker Tore: Radetzki (8/1), Wellhöner (7), Mylius (6), Steinsiek (3/3), Hüttemann (3), Holz, Joost (je 2/1), Kraft (2), Kleine (1/1), Göckens (1).

 


Damen Bezirksliga

SpVg. Steinhagen II – TuS 97 II 31:28 (19:16). Nachdem TuS-Coach Tina Steinsiek Steinhagens Linkshänderin kurz decken ließ, verteidigten die restlichen Spielerinnen zu schlecht. Steinsiek: „Für die Deckungsleistung gibt es ein dickes Minus. Der Angriff war aber gut.“ Neubauer (13), Giesecke (4/1), Wassmann, Hippe, Bögel, von Osten (je 2), Priemer (2/1), Irmer.

SpVg. Steinhagen II - TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck II 31:28 (19:16). »Vorne hui, hinten pfui«, lautete das Urteil von Trainerin Tina Steinsiek nach dieser Auswärtsschlappe. »Wir waren hinten einfach nicht entschlossen genug.«

Torschützinnen: Neubauer (13), Gieseke (4/1), Priemer (2/1), Bögel, Wassmann, Hippe, von Osten (je 2), Irmer (1).

mA-Jugend Oberliga

TuS 97 wendet Heimniederlage ab

Die A-Jugend des TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck, hier mit dem vierfachen Torschützen Yannick Hansel, wartet in der Oberliga weiter auf den ersten Saisonsieg. Auch im vierten Anlauf gelang den Jürmkern beim 26:26 (11:14) gegen TuS Volmetal kein doppelter Punktgewinn. »Die Jungs haben den Gegner auf die leichte Schulter genommen und gedacht, das geht mit links«, meinte Trainer Jasmin Gojacic. Beim Stand von 23:26 (55.) roch es nach einer Heimniederlage. Die 97er steckten jedoch nicht auf, glichen kurz vor Schluss zum 26:26 aus und vergaben sogar den möglichen Sieg. Co-Trainer Christoph Hippe war mit dem Ergebnis unzufrieden: »Diesen Gegner hätten wir schlagen müssen.« TuS 97 mit: Clysters/Seliger - Ludwigs (7), Ludwig, Jahr, Hansel (je 4), Hofemeier, Richter (je 2), Wagner, Schüpping, Lücking (je 1).