Titel-haupt.jpg

Samstag, 9. März. Wie von Marc Brünger angedeutet war dies „Der Tag der Topspiele“. Schalke vs. Dortmund, Arminia vs. Münster und eben TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck 4 gegen HSG Quelle/Ummeln 2. Dank einer geschlossenen starken Leistung konnte sich die Vierte erneut gegen den Tabellen ersten durchsetzten. Nach einer hart geführten Partie siegte man 28:34.

Die Abwehr stand, von kleineren Abspracheschwierigkeiten abgesehen, von Beginn an sehr kompakt, was wohl vor allem darauf zurückzuführen war, dass wirklich jeder auf der Platte (die Bank eingeschlossen) zu 110% heiß war. So konnten auch Spieler, die rein körperlich nicht die Statur eines Ole oder Lucas aufweisen (beziehungsweise die nicht gleichzeitig im Kader der Bielefeld Bulldogs stehen), dem Sturm der Queller/Ummelner Spielgemeinschaft mehr als Paroli bieten. Hervorzuheben sind wohl vor allem Chris „Flöthino“ Zinn und Marius Mühlbeier, die durch Aggressivität und Schnelligkeit die Angriffsbemühungen des Rückraums frühzeitig stoppten.

Der Angriff schien erst schwieriger anzulaufen, fruchteten die lässigen Torwürfe eines Mühlbeiers nicht wie gewohnt, wäre da nicht der kleine Unterschied namens Christopher... er ließ sich nicht im geringsten von dem Flickflack oder eindrucksvollen Spagat des gegnerischen Torhüters beeindrucken, die selbiger schon zum Warmmachen zur Schau stellte. 3 Angriffe, 3 Tore, Christopher Zinn. Nach den ersten 15min hatte Chris 5 von 10 Jöllenbecker Toren auf seinem Konto. Um den endgültigen Beweis anzutreten, dass er schon vor dem Spiel in den 6. Gang geschaltet hatte (Red Bull), raste er nach einem vergeben Wurf von links außen in wahnwitzigem Tempo dem altbekannten Silvan Ali, der zum Gegenstoß auf der gegenüberliegenden Seite angesetzt hatte, hinterher, um ihn 1m vor dem ansonsten völlig freien, heimischen 6m Kreis zu stellen.

Was sich hier liest wie eine One-Man-Show war jedoch nur aufgrund der stabilen Abwehrleistung auf wirklich jeder Position möglich. Der schnelle und wurfsichere Außen Ali wurde beispielsweise von Lasse Beinlich so klein gehalten, dass er nur ein einziges Tor im gesamten Spielverlauf erzielen konnte. Zum Ende der ersten Halbzeit rührte der Innenblock dann endgültig Beton an, sodass sich zusehends auch das Ergebnis zu Gunsten des Tus97 wandelte. So konnte man sich einen 5 Tore Vorsprung erkämpfen, bevor es in die Kabine ging.

Nach wie vor hoch spannend verlief die zweite Halbzeit für den Tus noch besser. Lucas Kluge konnte durch eine sich immer wieder auf tuende Lücke zwischen Halbrechts und dem Innenblock 5! einfache Siebenmeter erspielen, von denen 4 sicher verwandelt wurden. Marius Kleinschmidt setzte durch „Eins-gegen-Eins“ Situationen mit sicherem Abschluss seinen Gegenspieler unter permanenten Druck. Jan Höhnemann nutze seine wahrscheinlich etwa 37kg-weniger-Körpergewicht-als-sein-direkter-Konkurrent auf der Position des Kreisläufers, um die Abwehr zu beschäftigen. Jetzt traf auch „Mühle“ wie gewohnt. Die HSG Quelle/Ummeln konnte trotz des wirklich starken Torhüters nie in Schlagdistanz zum Ausgleich kommen, sodass auch die letzten 1,5 min in 2facher Unterzahl keine Gefahr mehr für den 28:34 Erfolg der Jöllenbecker darstellten.

Auch neben dem Platz feierte der frisch gewählte „Frauenwart“ Tim Schampel einen Sieg auf ganzer Linie - mit einem Presentkorb, den die Chefredakteurin der „Freundin“ nicht hätte besser zusammenstellen können.

Die Jürmker belegen jetzt den 3. Platz, und da die Vierte des Vfl Mennighüffen nicht aufsteigen kann, wenn der sich anbahnende Abstieg der 3. Mannschaft eintritt, bestehen gute Chancen auf den Aufstieg. Dennoch muss das Ziel lauten, nach dem Erstplatzieren auch möglichst alle folgenden Partien zu gewinnen, um sich auch ohne Bürokratie-Bonus den Aufstieg zu verdienen!

Es spielten: Wellmann, Brünger 4, Dohrmann, Zinn 11/3, Beinlich 1, Schindler, Markworth, Höhnemann 2, Eitner, Mühlbeier 8/1, Kleinschmidt 4, Litzki 1, Kluge 3