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Die vierte Herren konnte sich am Sonntagnachmittag in Schildesche gegen den bis dahin Drittplazierten, die HSG Tus/Ek Spradow 3, im letzten Hinrundenspiel mit einem deutlichen 34:26 (21:14) durchsetzen. Das wurde auch allerhöchste Zeit nach einer Serie von unnötigen Niederlagen.

Vor diesem richtungsweisenden Spiel war vieles unsicher. Würde die Mannschaft nach den Feiertagen zu alter Form zurückfinden oder würde sich der Negativtrend der letzten Spiele fortsetzen? Im Vorfeld verlor die Vierte vier von fünf Partien, gleich zweimal in Lenzinghausen (zweite und dritte Mannschaft), deren Mannschaften erstaunliche ähnliche Gesichter aufwiesen, gegen den Jöllenbecker Kreisliga-Rivalen VfB Jöllenbeck auf denkbar unglücklichste Weise und gegen TV Häver 2 (hierzu am besten kein Kommentar). Nur gegen den TSVE 1890 Bielefeld gab es Punkte, allerdings in einem alles andere als schönen Spiel. Um gegen die meist deutlich älteren, aber oft abgezockteren Gegner zukünftig wieder punkten zu können wurde der Focus im Training verstärkt auf die Defensive verlagert. Dieses Abwehrtraining trug anscheinend Früchte…

Gegen Spradow konnte endlich das umgesetzt werden, was seit längerem vom Trainergespann gefordert wurde. Aus einer stabilen Defensive entstanden entweder direkte Gegenstöße über den Mannschaftssenior Marc Brünger (Jahrgang 89) oder Christopher Zinn, oder ein vernünftiges, nicht überhastetes Aufbauspiel wurde gestartet. Schon zu Beginn der ersten Halbzeit konnte der TuS sich so absetzen und seinen Vorsprung auf eine komfortable 7-Tore-Führung gegen Ende der ersten Halbzeit ausbauen. Dafür, dass dies nicht nur ein 6-Tore-Vorsprung war sorgte Christopher Zinn mit einem Treffer, mit Tor-des-Jahres-Potential. Zwar war es kein Fallrückzieher wie von Zlatan Ibrahimovic, doch die Distanz zum Tor dürfte ungefähr dieselbe gewesen sein. Als im eigentlich letzten Angriff der ersten Halbzeit eine Chance vom TuS vergeben wurde, kam es zu einem langen Pass vom Spradower Torwart. Christopher Zinn, vorher noch auf Linksaußen fing diesen Ball einhändig aus der Luft. Dann nutze er die letzten Sekunden, um sich gemächlich kurz hinter die Mittellinie zu begeben (ca. 19 m Torentfernung), um von dort, 3 Sekunden vor dem Halbzeitpfiff, einen unglaublichen Wurf in das lange Eck des gegnerischen Tores abzufeuern, der sämtlichen Personen in der Halle die Sprache verschlug. Der Zugang aus der Dritten, Jörn Litzki, fügte sich nahtlos in die Mannschaft ein und sorgte vor allem mit Kapitän Lucas Kluge und Bärserker Ole Dohrmann für eine „kompakte“ Abwehr. Vorne hatte er diesmal genug Selbstvertrauen, um sich auf seine alte Stärke zurück zu besinnen, das einfache Rückraumtor (böse Zungen sprechen von „stumpf ist Trumpf“). Besagter Ole Dohrmann, aktuell nur noch 3 kg von seinem Wunschgewicht entfernt, packte nicht nur Hinten so zu, das dem ein oder anderen Gegner sprichwörtlich die Luft weg blieb, sondern konnte auch im Angriff mit ungeahnten Wurfvarianten aufwarten. Co-Trainer Jonas Eitner durfte die fehlenden Linkshänder gebührend vertreten und machte sogar ein Tor mit der „falschen“ Hand. Für die meisten Treffer sorgte Marius Mühlbeier mit 10 Toren. Auch alle drei Hüter überzeugten und konnten diesmal auch die Würfe von außen parieren.

So kann es weitergehen… in eine erfolgreiche Rückrunde!

Es spielten: Kurtul, Schmidt, Brunkhorst; Mühlbeier (10), Zinn (8), Brünger (5), Litzki, Dohrmann (je 4), Eitner (2), Kleinschmidt (1), Hönemann, Kluge, Schindler

In der gesamten Hinrunde kamen folgende Spieler unter Trainer Sven Patzwald zum Einsatz: Kurtul, Schmidt, Brunkhorst; Mühlbeier (106/14), Zinn (91/2), Kleinschmidt (39), Kluge (31/4), Dohrmann (22), Beinlich (19), Koch (18), Brünger (14), Litzki (12), Eitner (11), Hönemann (7), Schindler (4), Wellmann (1)