Titel-haupt.jpg

thumb_Joachim-StreuDie 3. Herren ist trotz ihrer 21 Punkte und "nur" zwei Absteigern noch nicht gerettet. Sollte das kommende Wochenende ganz "dumm" laufen, wäre die Streu-Sieben bei einer Niederlage absteigen. Auf der anderen Seite lohnt sich aber bei aller Rechnerei auch ein Blick in die Landesliga. Hier könnte die TG Hörste bei einer ähnlich komplizierten Konstellation auch noch absteigen, was mit einem Zwangsabstieg der Reservemannschaft aus der Bezirksliga verbunden wäre.

 

 

Ein Tollhaus

HANDBALL-BEZIRKSLIGA: TuS 97 III droht ein irres Finale / Schildesche und Senne sind am Ziel

Ivo Kraft

Bielefeld. Was für eine verrückte Liga. Die Bezirksliga hatte und hat aus heimischer Sicht wirklich alles zu bieten. Nach dem vorletzten Spieltag ist nun klar, dass die TG Schildesche als Aufsteiger das Tollhaus verlassen darf und sich das HT SF Senne für ein weiteres Jahr Irrenanstalt qualifiziert hat. Zittern bis zum letzten Moment muss hingegen der TuS 97 III.

Erst schienen die Jöllenbecker schon fast abgestiegen, dann holten sie 8:0Punkte und waren beinahe gerettet. Nach der Niederlage in Hörste und den Ergebnissen der Konkurrenz könnte es den TuS 97 III (10., 21:29 Punkte) doch noch erwischen. Hinter der Mannschaft von Joachim Streu lauern mit Sendenhorst, Brockhagen II und Hiltrup gleich drei Teams mit 20:30 Punkten. „Bis jetzt sind fast immer alle Ergebnisse gegen uns gelaufen. Wahrscheinlich läuft das wieder so“, unkt Streu.

Erschwerend komme hinzu, dass sein Team schon am Samstag das Derby gegen die TSG II spielt. „Die werden uns nichts schenken. Und die Konkurrenz, die allesamt Sonntags antritt, kann dann schauen, wie wir gespielt haben“, so Streu. Falls sein Team verliert und sowohl Brockhagen gegen Sendenhorst als auch Hiltrup in Schröttinghausen Unentschieden spielen, steigt der TuS 97 ab. Zugegebenermaßen ziemlich hypothetisch. Wenn so ein verrücktes Szenario eintritt, dann aber im Tollhaus Bezirksliga 2009/2010.

Derlei Gedanken müssen sich die Senner und Schildescher nicht mehr machen. Die einen bleiben in der Liga, die anderen dürfen nach dem 36:29 in Hiltrup künftig eine Klasse höher ran. Zwischendurch sah es danach nicht unbedingt aus.

„Als wir schwächelten, hatten wir Glück, dass die anderen Teams das nicht ausgenutzt haben“, bilanziert Schildesches Stephan Neitzel. „Nach der Hinspielniederlage gegen Hiltrup hatte ich meine leisen Zweifel, ob das wirklich funktioniert.“ Dass sein Team schon vergangenen Samstag den Aufstieg ausgerechnet im Rückspiel gegen Hiltrup perfekt machte, freute Neitzel besonders. Schließlich ist der Aufstiegstrainer am letzten Spieltag gegen Schlangen gar nicht da. „Wenn es noch um etwas gegangen wäre, hätte das heikel werden können“, so Neitzel, dessen Team sich letztlich souverän die Landesliga sicherte. Für die kommende Saison müsse er sehen, ob Henrik Kinkartz weiter spielt. „Sonst brauchen wir noch einen Kreisläufer.“ Eventuell soll auch noch ein Rückraumspieler hinzukommen. Neitzel: „Erstmal will aber keiner aufhören und ich werde auch keinen wegschicken.“

Ähnlich sieht die Situation in Senne aus. „Ich möchte hier nicht nur den Status quo verwalten, sondern mit Perspektive weiterarbeiten“, sagt Trainer Matthias Wieling. Jetzt, wo die weitere Tollhaus-Zugehörigkeit gesichert ist, könne man mit zwei, drei Spielern in noch engeren Kontakt treten. Klar ist bis jetzt, dass Wolf Wedel die Mannschaft studienbedingt verlassen wird. Der Rest bleibt zusammen und wagt sich auch kommende Saison in die verrückte Spielklasse Bezirksliga.