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Dennis SchmidtMit einem souveränen Start-Ziel-Sieg hat DIE DRITTE zwei ungeplante Punkte im Kampf um den Klassenerhalt gesichert. Trotz erheblicher Personalprobleme war das 0:0 das letzte Unentschieden der Partie. Am Ende konnte ein 34:29 (17:11) gefeiert werden. Neu: Ergänzung der Presseberichte

 

Grundstein für den Sieg waren ein klasse aufgelegter Dennis Schmidt im Tor (24 gehaltene Bälle) und eine über 55 Minuten sehr konzentrierte, ruhige Angriffsleistung. Die Jürmker ließen sich nie vom schnellen Spiel der Gastgeber anstecken, sondern spielten ihre Angriffe sicher zu Ende. „Selbst eine Mannschaft mit, im Schnitt, 10 Jahren mehr Erfahrung, hätte heute noch abgeklärter spielen können“ lobte Trainer Streu seine junge Mannschaft.

Von Anfang an waren die Gäste auf der Höhe und spielten früh einen 9:4 Vorsprung heraus. Dieser Vorsprung konnte langsam aber sicher auf 17:11 zur Halbzeit ausgebaut werden. Doch bis dahin sah sich der Harsewinkler Coach Mike Bezdicek nicht gezwungen eine Auszeit zu nehmen.

Auch in der zweiten Halbzeit verloren die Jürmker nicht ihren Faden und spielten ruhig weiter. Die Druckphase der Harsewinkler wurde erfolgreich abgewehrt. In dieser Phase profitierte man, zum einen, von vielen Pfostentreffern der Gäste, zum anderen, wurden die Bälle, die aufs Tor kamen, von „Mitchel“ Schmidt entschärft. Die schlechte Harsewinkler Torquote stand einer nahezu 100% Quote auf Jöllenbecker Seite entgegen. So konnte eine 24:15 Führung heraus gespielt werden.

Ab der 50. Minuten stellten die Gastgeber ihre Abwehr um und spielten zeitweise mit 3 offensiv agierenden Abwehrspielern. Die Jürmker fanden seltener einen sicheren Torabschluss und verwarfen vier mal von den Außenpositionen. Doch die Deckungsumstellung kam zu spät, die DRITTE konnte den Vorsprung über die Ziellinie retten.

An diesem Wochenende wurden aber auch neue und alte Tugenden (wieder)entdeckt. Sascha Rieke wurde zum „Agressivleader“, Nils Stötefalke tauschte erfolgreich die Trainingshose gegen eine (modisch überholte) Sporthose ein, Tobi Meyer verwandelte seinen ersten Heber der Saison und der verletzte Heiko Eggert schrie seine Mannschaftskameraden in bester Marktschreier Manier zum Sieg und ist ab diesem Samstag auch als „Gemüse-Schatten“ bekannt.

In diesem Sinne

 

Die Torschützen werden nachgereicht.

Bis Ende April gilt es die Kür mit der Pflicht zu krönen und gegen die direkten Mitstreiter um den Liga verbleib zu punkten.

TuS 97 III schafft die Sensation

Gregor Winkler

Bielefeld (gwi). Die TSG Harsewinkel, ungeschlagener Tabellenführer mit 42:0 Punkten, gegen den TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck III, abstiegsgefährdete Drittvertretung mit nur sieben Feldspielern. Niemand hätte einen Pfifferling auf den Außenseiter gesetzt, zumal das Spiel in Harsewinkel stattfand. Doch der „David TuS 97“ setzte sich gegen den scheinbar übermächtigen Goliath mit 34:29 (17:11) durch – eine Sensation.

Schon zur Halbzeit strauchelten die Gastgeber. „Wir waren vorne abgeklärt und hatten nur vier Fehlversuche“, sagte TuS-Coach Joachim Streu, der Nils Stötefalke trotz verletzter Schulter mitgenommen hatte, um wenigstens eine Alternative auf der Bank zu haben. Harsewinkel hatte zum ursprünglichen Termin Mitte März extra um Verlegung gebeten, um komplett auflaufen zu können. Der Primus wollte ohne Punktverlust in die Landesliga gehen.

„So spielt der Sport manchmal“, erklärte Streu nicht ohne ein wenig Schadenfreude. Harsewinkel versuchte bis zum Schluss alles. Coach Bezdicek nahm den Torwart zugunsten eines siebten Feldspielers raus, und stellte eine doppelte Manndeckung gegen den TuS-Rückraum. Davon profitierte bestenfalls TuS-Keeper Dennis Schmidt. Der „Hexer vom TuS“ (Coach Streu) lief zu überragender Form auf. 24 gehaltene Bälle und sogar ein erzieltes Tor hatte „Mitchel“ am Ende auf dem Konto. „Wir haben den Außen mehr Platz gegeben, weil wir wussten, dass die viel über Kreis und Rückraum kommen“, erklärte Streu die Marschroute. Über 15:23, 24:29 (50.) und 27:31 (55.) ging der Plan voll auf. Der TuS bringt der TSG am 22. (!) Spieltag den ersten Punktverlust bei. TuS 97: Schmidt (1)/Kastrup; Vollmer (11/5), Eisenberg (3), Hennigs (5), Meyer (2), Rieke (2), Klusmann (8), Stötefalke (2).

 

Gütersloher Teil

Bezdicek sauer über die erste Pleite

Harsewinkel (kra). Im 22. Saisonspiel hat es die Handballer der TSG Harsewinkel erwischt. Der schon lange als Meister feststehende Bezirksliga-Spitzenreiter handelte sich am Samstag mit der verdienten 29:34-Niederlage gegen den abstiegsgefährdeten TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck III die ersten Minuspunkte in dieser Saison ein.

„Es war ja klar, dass es uns irgendwann erwischen würde, und unsere Gäste haben sich diesen Erfolg redlich erkämpft“, stellte Mike Bezdicek fest. Doch dann schrieb der Harsewinkler Trainer seinen Spielern ein ganz dickes „Aber“ hinter die Ohren: „Wie wir uns in der 1. Halbzeit präsentiert haben, war absolut nicht in Ordnung.“ Bezdicek vermisste mit der richtigen Einstellung auch Kampfgeist, Bewegung, Tempo und Konzentration: „39 vergebliche Angriffe sind zu viel.“

Dabei hätte es sich der ehemalige Nationalspieler einfach machen und alles mit den Ausfällen entschuldigen können. Tatsächlich fehlten die verletzten Torleuten Rene Pottmann und Sebastian Pollmeier sowie die für Einsätze in der 2. Mannschaft vorgesehenen Leistungsträger Alexander Sake und Jan Spilker. „Natürlich ist unser Kader in der Breite nicht so gut aufgestellt, als dass wir das folgenlos wegstecken könnten“, sagte Mike Bezdicek nur: „Aber von den anderen Spielern erwarte ich trotzdem mehr.“

Die lahme Deckungsarbeit und die schlechte Wurfquote ermöglichte den Gästen eine 17:11-Pausenführung. Nach dem Wechsel deckte die TSG zunehmend offensiver und erkämpfte sich oft den Ball. Allerdings reichte das nur, um die 2. Halbzeit ausgeglichen zu gestalten. Heran kam sie nicht mehr. „Ich erwarte, dass wir aus diesem Schlendrian wieder herauskommen“, sagte Bezdicek mit Blick auf die Partie gegen Neuseeland am Freitag und die letzten vier Serienspiele.

TSG Harsewinkel: Rogalski, Maschweski – Schicht (6), Fleiter (1), Deppe (2), Dammann (8), Meier, Kipp (7/2), Gillessen (4), Austermann, Baumgartl, Marohn (1).

 

TuS 97 III stoppt Harsewinkel

Bielefeld (WB/jajo). Der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck III hat im Kampf um den Klassenverbleib in der Handball-Bezirksliga bei der TSG Harsewinkel mit 34:29 (17:11) überraschend gepunktet. »In der ersten Halbzeit haben wir fast alles richtig gemacht. Das war überragend«, lobte Coach Akki Streu seine Rumpftruppe. So griff die taktische Vorgabe des Coaches, den Außen etwas mehr Platz zu lassen, perfekt. Die Jürmker konnten so in der Mitte äußerst geschlossen agieren. »Und die Harsewinkler wollten auf jeden Fall. Mike Bezdicek hat bereits nach wenigen Minuten zwei Minuten bekommen«, erklärte Streu. In der zweiten Halbzeit hielt Torhüter Dennis Schmidt seine Farben mit insgesamt 25 Paraden im Spiel und verschaffte seinen Jungs zwei »Big Points« im Abstiegskampf.

TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck III: Schmidt - Vollmer (11/5), Klusmann (8), Hennigs (5), Eisenberg (3), Meyer, Rieke, Stötefalke (je 2), Schmidt (1).

 

Gütersloher Teil

Meister kassiert erste Pleite

Harsewinkel (fp). Nun ist es also doch passiert. Der schon als unschlagbar geltende Meister der Handball-Bezirksliga kann doch verlieren. Gegen den abstiegsbedrohten TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck III verlor das Team von Trainer Mike Bezdicek nach der schwächsten ersten Halbzeit der Saison verdient mit 29:34 (11:17).

»Es reicht halt nicht, wenn man sich erst zur Pause entscheidet, den Kampf anzunehmen. Dazu kommen 39 Fehlwürfe und 32 technische Fehler. So kann man kein Spiel gewinnen«, fasste der Ex-Nationalspieler die Gründe für die erste Pleite nach 21 Siegen knapp zusammen.

Die um den Klassenerhalt kämpfenden Bielefelder waren von Beginn an mehr bei der Sache und erspielten sich schnell eine deutliche Führung. Im zweiten Abschnitt zeigte die TSG dann ihre Klasse, doch das Aufbäumen kam zu spät. »Ich wusste, dass dieser Tag kommen kann. Bei uns ist ein wenig die Luft raus.«, sagte der Trainer. Mehr Freude gibt es bei der TSG-Reserve. Der Kreisligist verteidigte die Tabellenführung mit einem 36:24-Erfolg über den TV Verl II und peilt weiterhin den Aufstieg an. Tatkräftig unterstützt wurde die Reserve von Bezdicek und Jan Spilker.

TSG Harsewinkel: Rogalski, Maschewski - Damann (8), Kipp (7/2), Schicht (6), Gillesen (4), Deppe (2), Marohn (1), Fleiter (1), Austermann, Baumgartel.