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Auf ihrer Facebook-Seite schreibt die 1. Herren: Nicht immer schön, aber erfolgreich! Eben haben wir die Reserve aus Hamm mit 34:29 (17:11) nass gemacht. Ein hartes Stück Arbeit liegt hinter uns......... aber den zweiten Tabellenplatz haben wir gefestigt!

Und das schreibt die Presse:

Ein hölzerner Arbeitssieg

HANDBALL-OBERLIGA: TuS 97 schlägt Schlusslicht ASV Hamm II

Gregor Winkler, 28.01.2013

Bielefeld. Kein Mensch sagt, dass eine Pflichtaufgaben gleich in den ersten zehn Minuten erledigt werden muss. Überhaupt ist die Definition eines so genannten "Pflichtsieges" immer schwer vorzunehmen, vor allem, wenn es gegen einen Gegner geht, bei dem ein reger Austausch zwischen erster und zweiter Mannschaft besteht. Aber der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck bezwang - pflichtgemäß - den ASV Hamm II mit 34:29 (17:11).

Hamm reiste ohne große Verstärkung aus seinem Zweitliga-Kader zum Tabellenzweiten. Trotzdem tat sich der TuS 97 zunächst schwer. Personell war das Team von Walter Schubert gebeutelt. "Viele sind angeschlagen", sagte der Coach, der selber nach zweiwöchiger Abwesenheit erst vor kurzem wieder in den Trainingsbetrieb eingestiegen war.

Auf der rechten Seite des TuS 97 wurde das Dilemma deutlich. Hermann Hippe fiel mit Bauchmuskelzerrung aus und Benjamin Zöllner schaute (frisch operiert) von draußen zu. Henning Kiel und der zuletzt oft auf der Bank schmorende Maik Braunheim begannen. "Maik hat das super gemacht, vor allem in der Abwehr", erklärte Schubert ausdrücklich.

Die Hausherren begannen fahrig, während Hamm dank seiner starken Rückraumspieler sofort auf 3:0 wegzog. In der elften Minute glich Nils Grothaus zum 4:4 aus. Henning Kiel besorgte die erste Führung (5:4) und nach 25 Minuten hatten alle Beteiligten beim 11:9 durch Christian Niehaus den Eindruck, dass der TuS 97 jetzt das Spiel in der Hand habe.

Doch nach der Pause wurde es unerwartet spannend. Innerhalb von 180 Sekunden war der Pausenvorsprung auf 18:15, weitere fünf Minuten später auf 20:19 geschmolzen. Vor allem Henning Kiel sorgte mit seinen Treffern dafür, dass der Abstand in der Folgezeit bei drei bis vier Toren blieb. Was am Ende wie ein deutlicher Sieg aussah, war ein hartes Stück Arbeit. "Nach unserem schlechten Training ist die Leistung auch nachvollziehbar", beschwichtigte Schubert.

Die Abwehr habe gut gestanden und sein Team habe auf jede Taktik der Gäste eine Antwort gewusst. Auch als Hamm, das vor allem mit seinen Rückraumschützen gefälligen Handball präsentierte, die Deckung immer offensiver ausrichtete, blieb der TuS spielbestimmend. Keeper Kai Bierbaum hielt in zwei Minuten zwei Siebenmeter (51. und 53.), ein weiterer Strafwurf landete neben dem TuS-Tor (55.). Schuberts Fazit: "Es sah manchmal hölzern aus und war sicher kein Spiel zum Spaß haben. Aber es war ein Arbeitssieg."

TuS: Habbe/Bierbaum; Hoff (7), Niehaus (2/1), Braunheim (3), Kiel (7), N. Grothaus (9), Jahr (2), Heins (3), T. Grothaus, Ludwigs (1), Pieper.

»Hölzern« zum Heimsieg

Handball-Oberliga: Jöllenbeck müht sich zum 34:29 gegen Hamm II

Arndt Wienböker, 28.01.2013

Bielefeld (WB). Es war eines dieser Spiele, das unter der Kategorie »Arbeitssieg« verbucht wird. Der 34:29 (17:11)-Erfolg des Handball-Oberligisten TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck über das Schlusslicht ASV Hamm II riss niemanden von den Sitzen, aber unterm Strich standen die zwei Pflichtpunkte für die Jürmker.

»Das war sicherlich kein Spiel zum Amüsieren und auch nicht immer schön anzusehen, aber wir haben die Punkte, die wir wollten«, bilanzierte TuS 97-Trainer Walter Schubert, der den Auftritt seiner Mannschaft als »hölzern« bezeichnete. Dafür hatte Schubert aber eine einfache Erklärung parat: »Uns fehlen zwei Trainingswochen. Wir konnten zuletzt nur schlecht bis gar nicht trainieren.«

Neben Schubert selbst mussten auch einige Spieler in den vergangenen Wochen kürzer treten. So gingen Julian Jahr, Christian Niehaus oder Leon Ludwigs angeschlagen in die Partie, Hermann Hippe musste pausieren. Dafür sprangen andere in die Bresche, die sonst nicht so im Fokus stehen. Linkshänder Henning Kiel überzeugte mit sieben Toren, auch Maik Braunheim lieferte vorne und hinten eine solide Leistung ab.

Zunächst leistete sich der Tabellenzweite allerdings einen Fehlstart – 0:3 (6.). Beim 4:4 durch den starken Nils Grothaus (neun Tore) war der Ausgleich geschafft, das 6:7 (16.) sollte der letzte Rückstand gewesen sein. Die Gäste, die ohne Unterstützung aus dem Zweitligakader antraten und zudem auf Regisseur Dainius Skarbalius (war für die Oberliga noch ein Spiel gesperrt) verzichten mussten, hatten ihr Pulver zunächst verschossen, als der anfangs treffsichere Halblinke Julian Stübber zwei Zeitstrafen aufgebrummt bekommen hatte und fortan auf der Bank Platz nahm. Über 11:9 und 14:10 setzte sich Jöllenbeck bis zum Halbzeitpfiff auf 17:11 ab und schien einem sicheren Sieg entgegenzusteuern.

»Dann haben wir Hamm aber wieder ins Siel gebracht«, monierte Walter Schubert die Phase nach der Pause, als sich seine Mannschaft im Angriff einige leichte Ballverluste erlaubte und die Gäste plötzlich Morgenluft witterten. Beim 20:19 (40.) musste sogar ernsthaft gezittert werden, aber dann fanden die Gastgeber wieder zu einer konzentrierteren Spielweise. Schubert: »Vorne haben wir zum Glück fast immer eine Antwort parat gehabt.« Kiels Treffer zum 26:22 (46.) gab Sicherheit zurück, die Entscheidung fiel aber erst in den letzten zehn Minuten. Dem 28:26 ließ Christian Hoff zwei Tore zum 30:26 folgen, in dieser Phase vernagelte Kai Bierbaum minutenlang seine Kiste und parierte u.a. zwei Siebenmeter. Schubert lobte auch die Leistung von Daniel Habbe: »Beide Torhüter haben uns im Spiel gehalten.«

Über 31:26 steuerte Jöllenbeck so einem glanzlosen 34:29-Erfolg entgegen – der siebte Sieg im siebten Heimspiel.

TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck: Bierbaum (ab 30.), Habbe – N. Grothaus (9), Hoff (7), Kiel (7), Braunheim (3), Heins (3), Jahr (2), Niehaus (2/1), Ludwigs (1), T. Grothaus, Pieper, Hippe (n.e.).