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Nach 50 guten Minuten und kämpferischer Leistung hat die 1. Herren schlussendlich leider 31:24 (14:14) gegen Schalksmühle/Halver verloren. Am Ende waren es nicht nur die eigenen Fehler die zu diesem Ergebnis geführt haben. Die Leistung macht aber Mut für das nächste Top-Spiel gegen Ahlen am 1.12.2012 in eigener Halle.

Hier die Presseberichte:

Im Topspiel nur 45 Minuten top

Handball-Oberliga: Jöllenbeck verliert 24:31

Arndt Wienböker, 19.11.2012

Bielefeld (WB). Bis zur 45. Minute konnte Handball-Oberligist TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck das Gipfeltreffen bei der SG Schalksmühle-Halver offen gestalten, dann brachen die Jürmker ein und mussten schließlich in eine 24:31 (14:14)-Niederlage einwilligen.

Während die Gastgeber in der voll besetzten Halle den siebten Sieg in Folge und die alleinige Tabellenführung feierten, musste der TuS 97 die zweite Saisonpleite verdauen. Dennoch durften die Jürmker erhobenen Hauptes das Parkett verlassen. »Bis zur 45. Minute war es ein offenes Spiel auf hohem Niveau. Dann hat uns leider die Cleverness und die Durchschlagskraft gefehlt. Ärgerlich, denn hier wäre was möglich gewesen«, fasste TuS 97-Trainer Walter Schubert zusammen.

Die erste Halbzeit verlief völlig ausgeglichen. Jöllenbeck wartete im Angriff geduldig auf seine Chance. Die Abwehr war in erster Linie darauf ausgerichtet, Schalksmühles Regisseur Christian Feldmann in seinem Handeln zu stören. Da SG-Linkshänder Valdis Gutmanis nicht seinen besten Tag erwischte, funktionierte das Jöllenbecker Rezept - 14:14 zur Pause. Schubert: »Die erste Halbzeit war richtig gut. Man hat gemerkt, dass der Druck bei Schalksmühle zunimmt.«

Das blieb auch nach dem Seitenwechsel zunächst so. Bis zum 22:24 (48.) war der TuS 97 dran, dann leistete sich der Gast jedoch eine folgenschwere Schwächephase. Schalksmühle zog - begünstigt durch einige Schiedsrichterentscheidungen - auf 27:22 (53.) davon. Die Vorentscheidung! »Da sind wir auseinandergebrochen. Schade, dass wir unser Spiel nicht 60 Minuten durchhalten konnten.«

Am Ende fehlten auch die personellen Möglichkeiten, um den Favoriten zu Fall zu bringen. Julian Jahr (Schulterprobleme) musste bereits nach einer Viertelstunde passen. Der noch verletzte Benjamin Zöllner (Schulter) saß zwar für den Fall der Fälle auf der Bank, aber das Risiko eines Einsatzes erschien noch zu hoch. Schubert: »Wir hoffen, dass uns Benni in zwei Wochen im Heimspiel gegen Ahlen wieder zur Verfügung steht.« Die Spielpause am kommenden Wochenende kommt dem Jöllenbecker Trainer gelegen: »Eine Woche Regeneration tut uns jetzt ganz gut.«

TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck: Bierbaum, Habbe (bei einem 7m) - Hoff (7), Ludwigs (7/1), Heins (3), N. Grothaus (2), Niehaus (2/2), Braunheim (1), Hippe (1), Pieper (1), Jahr, T. Grothaus, Zöllner (n.e.).

Eine Klatsche, die keine war

HANDBALL-OBERLIGA: TuS 97 verliert nach guter Leistung in Schalksmühle 24:31

Gregor Winkler, 19.11.2012

Bielefeld. Wenn der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck in dieser Saison verliert, dann richtig. Das jedenfalls ist der Anschein, wenn nach neun gespielten Partien eine Bilanz gezogen wird. Die zweite Schlappe der Spielzeit kassierten die Bielefelder jetzt bei der SG Schalksmühle/Halver. Das 31:24 (14:14) im Sauerland wirkt allerdings schmerzhafter, als es in seiner Entstehung war.

Beim 19:29 gegen Augustdorf war der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck schon in der ersten Hälfte chancenlos und damit vorzeitig geschlagen gewesen. Diesmal hätte die Partie nach 50 Minuten noch zugunsten der Bielefelder kippen können. „Für unsere Moral ist die hohe Niederlage dumm“, meinte darum auch Tim Grothaus. Der Mittelmann fand, den Heimvorteil und ein paar Schiedsrichterentscheidungen eingerechnet, „Schalksmühle am Ende vielleicht drei Tore besser.“

Zwei starke Abwehrreihen drückten dem Spiel ihren Stempel auf. Nach dem 5:2 (5.) für die Gastgeber kämpfte sich der TuS wieder ran. Grothaus zeigte ein altbekanntes Fehlerbild auf: „Unsere Deckung stand gut, aber wir haben vorne zu viel verworfen.“ Trainer Walter Schubert beschrieb die Minuten vor der Pause noch differenzierter: „Wir haben uns sehr gut frei gespielt, aber dann die Chancen nicht rein gemacht.“

Kein Team setzte sich ab, was auch nach der Pause so blieb. Schalksmühle hatte über 16:14 (32.) und 24:22 (50.) immer leicht die Nase vorn. Grothaus erkannte: „Aus unserem geschwächten Rückraum kam zu wenig und wir waren auf die Außen angewiesen.“ Der Faden riss und die SG zog auf 29:22 (56.) davon. Für Schubert dennoch ein kleines Rätsel: „Ich muss nochmal genau gucken, wie das passiert ist“, vertröstete er auf die Video-Analyse. Ein paar kleine Erkenntnisse lieferte immerhin schon mal die Statistik, die nach der Pause eine Trefferquote von knapp 30 Prozent sowie „in einem fairen Spiel ein paar Zeitstrafen zu viel“ auswies. In der mit 400 lautstarken Zuschauern gefüllten Sporthalle Löh war mit Schalksmühles 5-Tore-Lauf eine Entscheidung gefallen – spät, aber doch zugunsten des Tabellenführers. „Es war eine klare Steigerung zu den Spielen der vergangenen drei Wochen“, meinte Tim Grothaus, der optimistisch ins Heimspiel gegen den Tabellenzweiten Ahlen geht: „Zu Hause haben wir gegen die eine Chance.“ Eine Einschätzung, die Schubert durchaus teilt: „Wir haben auswärts gegen den Spitzenreiter verloren. Das ist okay. Unsere Abwehr hat zuletzt deutlich zugelegt, so dass mit uns in zwei Wochen gegen Ahlen auf jeden Fall wieder zu rechnen ist.“

TuS: Bierbaum/Habbe; T. Grothaus, Hoff (7), Ludwigs (7/1), Hippe (1), Heins (3), N. Grothaus (2), Pieper (1), Braunheim (1), Jahr, Niehaus (2/2).