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Gruppenbild DK2023Bielefeld (nth). Die Ostertage waren mal wieder eine schöne Gelegenheit für Zeit mit der Familie, und in Jöllenbeck werden diese Tage traditionell für die Zusammenkunft der großen Handball-Familie genutzt. Gründonnerstag machten sich elf Jugendteams des TuS 97 ab der D-Jugend auf den Weg in den Norden Dänemarks, wo mit dem Rodspaette Cup eines von Europas größten Handballturnieren stattgefunden hat. 329 Mannschaften aus sechs Ländern waren angemeldet, die Jöllenbecker stellten mit 128 Spielern und 23 Betreuern eine der größten Delegationen.

20230408 144422„Es war wieder ein Event, was für die Jugendtrainer und alle Beteiligten vieles zurückgibt“, sagt TuS 97-Abteilungsleiter Dirk Rabeneick, „wenn ich in die leuchtenden Kinderaugen geguckt habe weiß ich, dass wir nicht so viel falsch gemacht haben.“ Neben dem Handball hatte die Fahrt eine herausragende soziale Bedeutung, damit die Teams im Verein zusammenwachsen. Das bestätigt auch Dominic Wehmeyer, Spieler der ersten Herren und Trainer der weiblichen B-Jugend. In Dänemark hatte er erstmals zwei Neuzugänge für die kommende Saison dabei, die durch die Fahrt integriert wurden: „Das Wasser, in das wir die neuen Spielerinnen schmeißen, könnte natürlich kaum kälter sein. Sie leben fünf Tage mit 150 Unbekannten auf engem Raum zusammen, aber spätestens nach dem ersten Spiel ist das Eis dann schnell gebrochen. Wenn man so intensiv zusammen das tut, was man liebt, werden die Gespräche auch abseits des Feldes irgendwann sehr tiefgehend.“

wA 1Wehmeyers B-Mädchen waren auch das erfolgreichste Jöllenbecker Team im Turnier, nach dem Gruppensieg gewannen sie das erste Spiel im A-Cup und schieden dann im Achtelfinale aus. Auch die weibliche D-Jugend erreichte den A-Cup der Gruppenersten und -zweiten, alle anderen Teams spielten im B-Cup. Abteilungsleiter Rabeneick war mit dem sportlichen Abschneiden zufrieden: „Die Ansprüche sind durch die skandinavischen Teams sehr hoch, aber wir haben  in Bezug auf die vergangenen Jahre leicht überdurchschnittlich performt. Wir hatten zum Beispiel sieben Jöllenbecker Nominierungen für die turnierinternen Nationalmannschaften – so viele gab es noch nie!“

Aber auch in der Breite überzeugten die Jöllenbecker, so gewann jede Mannschaft mindestens ein Spiel. „Das ist nicht selbstverständlich, weil wir ja auch mitmD1 unseren zweiten Mannschaften dahinfahren, die andere Vereine zuhause lassen“, erklärt Rabeneick, „aber wenn ich dann sehe, wie unsere weibliche B2 aufopferungsvoll gegen einen schwedischen Erstligisten kämpft und dabei vom ganzen Verein bejubelt wird, geht mir das Herz auf.“

Neben sportlichen und sozialen Triumphen machte der TuS 97 in Dänemark vor allem durch mediale Außendarstellung auf sich aufmerksam, die Jöllenbecker Seniorenspieler Nico Wittler, Franziska Rolf und Chiara Zanghi begleiteten die Teams mit professionellen Fotos. „Wir hatten auf unserem Instagramkanal in den Tagen über Ostern 156.000 Zugriffe“, jubelt Rabeneick, der hofft, über diesen Weg auch weitere Sponsoren gewinnen zu können. Ohne die wäre an die Jöllenbecker Osterfahrt nämlich nicht zu denken: „Das Turnier ist finanziell inzwischen zu einer echten Hausnummer geworden, ohne unsere Unterstützer und den Förderverein wäre das nicht möglich.“       Quelle: NW