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thumb_Aufsteig_DamenDer Rückblick auf die Saisonverläufe der 1. und 2. Damen verlaufen aus Jöllenbecker Sicht sehr poistiv. Die 1. Damen schaffte souverän den Aufstieg in die Verbandsliga und musste sich lediglich gegen TuRa Elsen geschlagen geben. Auch die 2. Damen spielte eine tolle Serie und mischte am Ende sogar beim Aufstiegsrennen mit. Auch in der neuen Saison vesprchen sich die Damen angesichts einiger Verstärkungen aus der starken A-Jugend-Regionalligamannschaft einige Erfolge.

 

 

TuS 97 setzt das Highlight

Rückblick auf die Spielzeit 2009/2010 der Bielefelder Frauenmannschaften

Gregor Winkler und Ivo Kraft

Bielefeld. Die Bielefelder Handballerinnen deckten in dieser Saison das ganze Spektrum des möglichen sportlichen Abschneidens ab. Es reichte vom souveränen ersten Platz (TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck, Landesliga) bis zum meist wenig erbaulichen Abstiegskampf des Landesligisten TuRa 06 Bielefeld und Verbandsligisten HSG Schröttinghausen/Babenhausen. Dazwischen gab es vor allen Dingen Mittelfeldplatzierungen.

´ Verbandsliga: Die HSG Schröttinghausen/Babenhausen hat lange gekämpft. Sie trennte sich sogar von ihrer Trainer-Institution André Pohl , um noch einen neuen Impuls im Abstiegskampf zu setzen. Es half alles nichts. Schon lange vor Ende der Rückrunde entschied der Klub, das Team unabhängig vom Ausgang der Saison im nächsten Jahr in der Landesliga antreten zu lassen. Lediglich 20 geworfene Tore pro Spiel im Schnitt und nur vier Siege waren zu wenig. Der frühe Ausfall von Spielmacherin Bea Uhlworm war anscheinend nicht zu kompensieren. Der personelle Aderlass setzt sich fort: Willeweit, Blume, von Wahlde, Götte, Jessica und Bea Uhlworm werden den Klub verlassen. Ariane Weisser könnte auch noch auf die Ausfallliste geraten, wenn sie beruflich versetzt wird. „Wir werden mit Spielerinnen der zweiten Mannschaft einen Neuanfang machen", sagt der scheidende Coach Jürgen Bensiek.

Deutlich erfolgreicher, besonders in der Rückrunde, lief es für Aufsteiger HT SF Senne. Und das, obwohl es schon in der Hinserie „riesiges Theater mit ein, zwei Spielerinnen gegeben hat", wie der scheidende Trainer Lutz Wilhelm sagt. „Da hat es so manche Mannschaftssitzung gegeben und ich hätte beinahe das Handtuch geschmissen. Die Senner gaben früh bekannt, dass Wilhelm nach der Saison durch Björn Piontek ersetzt werden würde. Wilhelm: „Der Zeitpunkt war gewagt. Damals haben wir ja noch unten drin gehangen." Das Problem sei gewesen, dass sich einige Spielerinnen „wie die Königinnen gefühlt haben. Die dachten, dass wir mindestens im oberen Drittel mitspielen". Diese Überheblichkeit habe sein Team erst ablegen müssen. Es gelang. Senne landete elf Punkte vor dem Tabellenneunten Wettringen II auf einem guten achten Platz.

´ Landesliga: Mit der besten Angriffsbilanz und den wenigsten Gegentoren kürte sich der TuS 97 mit einem positiven Torverhältnis von 202 Treffern zum unangefochtenen Meister. Trainerin Tanja Höner erhielt schon in der Hinrunde Glückwünsche zum Aufstieg. „Die Mädels haben sich auch gegen schlechte Gegner immer wieder ins Zeug gelegt. Schließlich darfst du dir in der Klasse keinen Ausrutscher erlauben", lobt Höner, die für kommende Saison nicht nur einen Nachfolger für sich sucht. „Auch die zweite und dritte Mannschaft brauchen noch einen Trainer." Im Handballdorf werden die Namen Heiko Ruwe und Mirko Lenz gehandelt.

Eine deutlich beschwerlichere Saison als der TuS 97 hatte TuRa 06. Der Aufsteiger stand lange auf einem Abstiegsplatz und sicherte sich erst auf der Zielgeraden den Ligaverbleib. „Im entscheidenden Spiel gegen Oberlübbe sind alle über das Maximum hinaus gegangen. Sonst waren viele aber der Meinung, dass ein Spiel schon nach 40 Minuten gewonnen ist", resümiert Trainer Burkhard Feige. So habe sein Team „viel Lehrgeld bezahlt. In der neuen Saison wissen wir jetzt, was auf uns zukommt." Die möglichen Zugänge sind noch nicht spruchreif, nach der nun anstehenden vierwöchigen Pause („Die brauchen alle", Feige) könne er mehr verraten, so der Coach.

´ Bezirksliga: Das Handballtteam SF Senne II (Platz 9, 19:25 Punkte, 437:486 Tore) war personell eine Wundertüte. Entsprechend wünscht sich Trainerin Ute Schmidt für die kommende Saison „ein paar Stammspielerinnen mehr".

 

Beim TuS 97 II (4., 27:17 Punkte, 539:504 Tore) war es genau anders herum. Trainerin Tina Steinsiek hatte fast schon zu viele Spielerinnen. Trotzdem oder gerade deshalb harmonierte die Mannschaft gut und holte von Dezember bis März 14:4 Punkte. Durch diese Serie krabbelte die Jöllenbecker Reserve noch in die Nähe des zweiten Aufstiegsplatzes, lag am Ende aber zwei Zähler hinter dem Zweiten. Falls das Team, das aus der Jugend erneut Verstärkung erhalten wird, an der Defensive (viertschlechteste der Liga) feilt, könnte es kommende Saison noch höher hinaus gehen.

Niveau gehalten

Zur Sache

Gregor Winkler

Es hätte schlimmer kommen können. Nach der so erfolgreichen Vorsaison mit gleich zwei Aufstiegen (Senne und TuRa) hielt der Bielefelder Frauenhandball sein Niveau. Der Schröttinghausener Abstieg ist mit der Versetzung des TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck in die Verbandsliga praktisch ausgeglichen. Wie man nach einem Aufstieg die Klasse souverän hält, hat Senne vorgemacht.

Für die HSG kam das Verbandsliga-Aus nicht unerwartet, nachdem sie mehrere Jahre in Folge mehr Glück als „sportlichen" Verstand gehabt hatte. Es ist die Chance, mit jungen Kräften die gute Tradition des Frauenhandballs im Nordwesten neu zu beleben.

Wenige Kilometer nordöstlich wird man sich an erfolgreiche Frauen noch etwas gewöhnen müssen. Doch sie kommen gewaltig, denn auch die weibliche Jugend ist gut aufgestellt. In diesem Jahr waren es die Damen, die für Erfolge im Jöllenbecker Handballdorf gesorgt haben.

´ Verbandsliga:

HT SF Senne (8., 20:24 Punkte, 575:550 Tore). Traphöner/Herrmann/Sandmann; Pietsch (100/41), A. Wend (99/21), Rußkamp (88/1), Kanis (64), Löhr (65), Lochmüller (44/14), Trott (43), Puls (32), Kloss (18), Wessels (14), Kinder, Michelswirth (je 6), Brecht, J. Wend (je 1).

HSG Schröttinghausen/Babenhausen (11., 9:35 Punkte, 442:632 Tore). Seidel/Seidel; Willeweit (110/1), Blume (66/9), Weisser (50), Götte (40)/8), von Wahlde (39), Berger (32), Tubbesing (23), Meiners (16), Himstedt (13), Schwabe (15), J. Uhlworm (12), Knuth (6), Schwede (5), Struwe, Schindler (je 4), Mach (3), Brossog, Schröder, Wilkens, Torke (je 1).

´ Landesliga:

TuS 97 (1., 37:3 Punkte, 601:399 Tore). Kalkbrenner/Meyer/Schulz; Göckens (112/36), Wellhöner (92), Radetzki (63/3), Kleine (64/24), Steinsiek (49/16), Hüttemann (46), Holz (41/3), Allewelt (31), Mylius (28), Kraft, Hölscher (je 27), Jost (22/1), Hesse (8).

TuRa (9., 13:27 Punkte, 416:480 Tore). Siebenhühner/Wambach; K. Biermann (86/34), Morsch (85/25), Kurt (59/26), A. Biermann (47), Henke (40), Weisser (28), Lowin (22), Bertram (18), Brüntrup (17), Wächter (15), Stupeler (12), Kersting (10), Neugebauer und Puls (je 1).

TuRa muss in die Relegation

Bielefeld (ivo). Für die Handballerinnen des Landesligisten TuRa 06 verlängert sich die Saison. Sie hatten lange auf einem Abstiegsplatz gestanden, letztlich aber doch Schlangen (abgemeldet), Cappel und Oberlübbe II hinter sich gelassen. Der viertletzte Platz reichte jedoch nicht, um einem Relegationsspiel aus dem Weg zu gehen. Am Sonntag (14 Uhr, Stieghorst) und den folgenden Samstag trifft das Team von Burkhard Feige auf den Drittletzten der Parallelstaffel, BSV Roxel.