Die Sensation blieb leider aus! Nach einer leidenschaftlich geführten Abwehrschlacht mussten die jungen Ladies des TuS97 ab der 40. Minute den Dortmunderinnen den Vortritt lassen. Natürlich kullerten auch Tränen, aber das abermals fantastische Jöllenbecker Publikum baute das Team mit ‚Standing Ovations‘ und dem mehrmals vorgetragenen Jöllenbeck-Lied nach dem Spiel schnell wieder auf.
Zwei gut besetzte Busse aus Jöllenbeck plus etliche PKWs aus Bielefeld, Herford, Aachen, Köln, Dortmund und Balve (!) fanden den Weg in die Dortmunder Hacheney. Gut 100 Fans trommelten, klatschten und schrien für den TuS. Aber auch der BVB hatte starke Fanunterstützung angeheuert – es war also 50 Minuten ununterbrochen tierisch laut in der BK-Sporthalle. 
Verhaltener Beginn auf beiden Seiten! Trainer Reinsberger hatte sein Team auf die Defensive eingeschworen – nicht ganz so offensiv wie im Hinspiel und mit sehr viel mehr Unterstützung von den jeweiligen Nebenleuten. Alina Pielsticker konnte zu Beginn zwei 7-Meter versenken und es stand nach sechs Minuten 1:2 für den TuS. Leider unsere einzige Führung. Dortmund zog dann (wie im Hinspiel) auf 5:2 davon. Und der Abstand blieb bis zum 8:5 in der 16. Minute. Danach die stärkste Phase der TuSsis: Ali, Emma, Lia Striehn (2) und Anna Mardmöller warfen den 10:10 Ausgleich heraus. Wir hatten sogar die Chance zur Führung aber die überragende Jana Nordberg traf wenige Sekunden vor Schluss leider noch zur 11:10 Halbzeitführung für Dortmund.
Total ausgeglichene Partie! Dortmunds Torfrau Yan Li Stannies stand häufig goldrichtig, unser Angriff traf leider nicht immer die richtigen Entscheidungen im Abschluss. Die Abwehr stand aber überragend, der BVB wurde häufig ins Zeitspiel gezwungen.
Nach dem Seitenwechsel Ballbesitz Schwarz-Gelb und gleich das 12:10 durch die ebenfalls enorm effiziente Lotte Iker. Und drei Minuten später das 13:10 – die ganze Arbeit der ersten Hälfte war wieder dahin. Doch Fabians Mädels gaben sich nicht geschlagen. Sie ackerten weiter in der Abwehr und vorne hatten Jule Adam sowie Emma (2) beim 14:13 den Anschluss wieder hergestellt. Auf dem Weg zum abermaligen Unentschieden zog aber irgendjemand den berüchtigten Stecker im Jöllenbecker Spiel! Drei leichte Abspielfehler im Angriff, drei Gegenstoßtore; über 17:13 zog der BVB auf 20:13 bis zur 48. Minute uneinholbar davon. Der Drops war gelutscht - 40 Minuten Ebenbürtigkeit wurden innerhalb von 7 Minuten weggewischt.
Keine Frage, das BVB-Team um das Rückraumdreigestirn Lotte Iker, Jana Nordberg und Jana Haas (20 der 23 Tore für Dortmund) hat absolut verdient gewonnen
. Uns fehlten die Ideen im Angriff, die uns im Hinspiel noch zu 28 Toren geführt haben. Das Team erreichte nicht annähernd Normalform in der Offensive. Die Abwehrarbeit war aber das Beste, was wir in dieser Saison von der wB gesehen haben. Den sympathischen Mädels aus Dortmund wünschen wir für die Finals viel Erfolg!
Damit ist das TuS97-Team nun die offizielle Nummer DREI in Westfalen (Blomberg hat schließlich beide Halbfinale gegen Hemer verloren) und sogar die Nummer EINS in Ostwestfalen-Lippe. Das wiegt umso schwerer wenn man berücksichtigt, dass dem Trainerduo Reinsberger/Pfennig die ganze Saison nur ein 10er-Kader, zwei langzeitverletzten Rückraumspielerinnen und bis zu drei C-Jugendliche zur Verfügung standen!
In Jöllenbeck wieder angekommen fand sich das ganze Team dann bei DaLeo zur Saisonabschlusspizza ein um den Tag gemütlich ausklingen zu lassen. Stolz und glücklich ist das Team über EURE Unterstützung! Das war wieder ganz großer Sport! Last but not least bedanken wir uns bei dem Team hinter dem Team, also bei den Kassierern, den Chauffeuren, den Timeout-Hilfen, den Unterstützern an der Uhr, hinter der Kamera, vor dem Backofen und bei unseren Sponsoren!
Tore gegen Dortmund: Alina Pielsticker (4/3), Emma Pfennig (4), Jule Adam (2), Caro Kleinalstede (2), Anna Mardmöller (1), Lia Striehn (2)
Bis dann, Pille
