Die weibliche A dreht in den letzten Minuten das Spiel und gewinnt knapp mit 28:27 gegen den TuS Brockhagen. Nachdem gegen die TSG Hasewinkel (25:26) und den Wiederbrücker TV (23:24) immer das letzte Quäntchen Glück fehlte, hatten die Tus Mädels in diesem Spiel den längeren Atem und zeigten eine kämpferische Höchstleistung.
Mit deutlich geschwächten Kader ging es am vergangenen Samstag gegen die bis dato mit 8:4 Punkten deutlich besser platzierten Brockhagener Mädels. Mit nur zwei Auswechselspielern, von denen beide am Tag vorher noch krank im Bett lagen, bahnte sich schon ein harter Kampf an. Zudem hatte Trainer Udo Kompa beim Donnerstagstraining nochmal betont, dass man sich nur noch einen Ausrutscher erlauben dürfe, um oben mitzuspielen. Doch diesen solle man sich lieber für die noch anstehenden Partien gegen Spvg. Steinhagen (19.11. in Steinhagen) oder den TG Herford (02.12. 17:00 Uhr Realschule) aufheben. Der Druck war also gegeben, doch auch der Wille und die Motivation den zweiten Heimsieg einzufahren.
Das Spiel gestaltete sich aber ab der ersten Minute als schwierig. Die in den vorherigen Spielen so sicherstehende Abwehr fand nach der fünfwöchigen Spielpause nicht richtig in das Spiel und so mussten die TuS Mädels Brockhagen zunächst mit 0:2 (2‘) und 2:5 (5‘) davon ziehen lassen. Bis sie in der 13. Minute wieder erstmalig zum 6:6 ausgleichen konnten. Doch Brockhagen setzte sich besonders durch starke Akzente auf der linken Seite immer wieder auf einen zwei Tore Vorsprung ab. Während die Abwehr weiterhin mehr reagierte als agierte und Brockhagen allein in Halbzeit eins sechs Siebenmeter ziehen konnte – von denen Torhüterin Clara jedoch zwei abwehren konnte, kamen die Tus Mädels im Angriff durch einfaches Einlaufen der Außen und starke Einzelaktionen immer wieder zu leichten Toren. Trotzdem hinkten die Gastgeber konstant hinterher und so ging es in der Halbzeit mit einem drei Tore Rückstand (12:15) in die Kabine.
In Halbzeit zwei wollte man besonders in der Abwehr wieder besser stehen und die Abschlussquote optimieren, um mit zwei Punkten aus diesem Spiel zu gehen. Doch zunächst konnten die Brockhagender Mädels über 12:16 (31‘) und 13:17 (32‘) die Führung ausbauen, bis die Jürmker Handballerinnen aufwachten und sich auf ein 17:18 (37‘) ran kämpften. Aber erst in der 41. Minute konnten sie endlich wieder auf ein 19:19 ausgleichen. In den folgenden Minuten hatte wohl viele Zuschauer immer wieder das Gefühl, dass die TuS Mädels einfach nicht in Führung gehen wollten. Während die Abwehr mit einer verschobenen 5:1 die Hauptakteurin aus Halbzeit eins kurz rausnahm und sich immer wieder den Ball erkämpfte, passierten im Angriff einfache Fehler und klare Chancen wurden nicht genutzt. Auch Trainer Kompa versuchte im Team Time-out zehn Minuten vor Spielende den Angriff nochmal neu auszurichten. Aber die Tus Mädels wollten es gerne spannend machen und gingen erst in der 58. Minute erstmalig im gesamten Spiel in Führung. Aber wie sagt man so schön: Hauptsache beim Schlusspfiff ist man vorne. Und tatsächlich leuchtet beim Spielende 28:27 auf der Anzeigetafel und Erleichterung machte sich breit.
Alles in allem ein verdienter Sieg, der gezeichnet durch eine gute kämpferische Leistung und Moral, eingefahren werden konnte. Damit klettern die TuS Mädels in der Tabelle auf Platz 7 und haben mit 6:6 Punkten auch wieder eine ausgeglichene Punktedifferenz, die im nächsten Spiel gegen Steinhagen in eine positive verwandelt werden soll. Bis dahin verbessert sich hoffentlich auch der Personalstand, sodass alle Spielerinnen wieder auf ihren gewohnten Positionen auflaufen können. Auf jeden Fall wird wieder ein umkämpftes Spiel erwartet, welches nicht durch seine späte Anwurfzeit (Sonntag um 19:15 in Steinhagen) gehemmt wird.
Beimfohr (TW), Kranzmann, Menz (je 7), Upmeier zu Belzen (6), Heidemann (3), Stuckmann, Heidemann (je 2), Lindrath (1), Siekmann
