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Am vergangenen Samstag gewann die Vierte ihr Heimspiel gegen die HSG Bielefeld Ost 2, knapp und am Ende auch ziemlich glücklich mit 23:22 (12:11).
"Am Ende muss man sagen, dass wir es unnötig spannend gemacht haben und wir uns über ein Unentschieden nicht hätten beklagen dürfen", so Coach Patzwald nach dem Spiel gegenüber den nationalen und internationalen Medienvertretern.

Die "Patzwald-Kids", die mit Routinier Benni Dettke, der den Ausfall von Lennart "Pille" Pielsticker kompensieren sollte, machten es zu Beginn sehr gut und erspielten eine verdiente 3-Tore-Führung. "Dann wurden wir alle ein wenig unkonzentriert im Angriff", so Johnathan "Johnny" Imhoff, der seine Sache auf der Mitte kontinuierlich besser macht. "Er will sich ständig verbessern, saugt im Training alles auf wie ein Schwamm. Da könnten sich einige eine Scheibe von abschneiden!" Freut sich der Coach über seine Kichererbse Johnny. Trotz einer griffigen Abwehr und eines starken Torhüters Sebastian "TaBasto Blancó" Stratmann, ging es aufgrund einer mangelhaften Chancenverwertung (allein drei freie Torwürfe hintereinander wurden vergeben), mit einem 12:11 in die Halbzeitpause.

Doch auch in Halbzeit Zwei setzte sich fort, was sich zum Ende der Ersten angedeutet hatte: "Tja, wenn man sich vorne nicht belohnt, wird's hinten eng, dass weiß ja jeder." analysierte Hasan "Chuck" Dogan. Und genau so war es auch - natürlich. Über den Ausgleich zum 14:14 kamen die Gäste zu einer 3-Tore-Führung, die bis zur 52. Minute anhielt. Doch durch einen gehaltenen 7m durch den inzwischen eingewechselten Lars-Ole "the rabbit" Möller und das vierte Tor von Trainer-Bruder Nils "die Marionette" Patzwald ging nochmal ein Ruck durch die Mannschaft. "Mein Bruder hat in der Halbzeit gesagt, ich soll das machen, was wir die ganze Woche über trainiert haben. Hat zum Glück auch geklappt!" Johnny, Dettke und eine Willensleistung von Abwehrchef Markus Martin stellten den Halbzeitabstand von einem Tor 90 Sekunden vor Schluss wieder her.

Als dann die HSG'ler ihren Angriff leichtfertig herschenkten sah alles nach einem Sieg aus, da nur noch knapp 40 Sekunden auf der Uhr angezeigt wurden und der TuS im Angriff war. Doch wurde der Ball erneut relativ schnell verloren, sodass die Gäste noch zu einem Angriff letzten Angriff kamen. Dieser letzte Angriff wurde 3 Sekunden vor Abpfiff mit einem 7m für die Gäste unterbrochen. An diesem Punkt kochten die Gemüter an diesem Abend noch einmal hoch. Christian "Poseidon" Mudrack beschrieb "Da waren wir alle aus dem Häuschen, auch ich bin ungewohnt laut geworden."

Denn statt die 3 Sekunden ablaufen zu lassen, und somit den 7m nach Ertönen der Sirene durch den Schiedsrichter abermals anpfeifen zu lassen, entschied sich der Gästeschütze für einen Wurf der mit Beginn der Sirene an den Jöllenbecker Querbalken klatschte. Daraufhin folgte grenzenloser Jubel bei den Patzwaldschützlingen, doch während schon abgeklatscht und sich umarmt wurde, griff der Unparteiische nach Protesten der Gäste in seiner Tasche nach dem Regelwerk. Was genau er da gelesen hatte, kann nicht genau überliefert werden, jedoch entschied er sich den 7m erneut anzupfeifen. Jetzt spielten sich tumultartige Szenen im Jöllenbecker Handballtempel ab. Nichtsdestotrotz wurde noch mal angepfiffen. Zur Überraschung aller warf der Schütze den Ball am Tor vorbei.

"Das war ganz großes Fair Play, da können sich viele eine Scheibe von abschneiden, dass habe ich auch meinen Jungs gesagt. Denn so korrekt müssen auch wir sein, die HSG hätte sich aufgrund unserer Chancenverwertung einen Punkt verdient gehabt. Aber ich bin stolz auf unser Comeback!" Sprach ein sichtlich erleichterter Sven Patzwald.