Titel-haupt.jpg

thumb_GrothausN_OberluebbeDie 1. Herren gewann endlich wieder ein Auswärtsspiel und siegte mit 33-22 (20-10) in Oberlübbe. Dabei waren die Jürmker den Löffelmann-Jungs deutlich überlegen und konnten sich früh absetzen. Nun schaut man im Handballdorf gespannt auf die Ergebnisse der Konkurrenz in Verl (in Volmetal) und Brockhagen (gegen ASV Hamm).

 

 

Endlich, endlich, endlich!

HANDBALL-OBERLIGA: TuS 97 sendet beim 33:22-Erfolg in Oberlübbe das erhoffte Lebenszeichen

Gregor Winkler

Bielefeld. Der erste Teil der vorösterlichen Handballwoche lief zugunsten des TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck. In einem Nachholspiel unterlag der Vorletzte Volmetal gegen Teutonia Riemke. Damit droht vom Verfolger vorerst keine Gefahr. Jetzt hatte es der TuS in der Hand, mit einem Sieg gegen Eintracht Oberlübbe die Abstiegsplätze zu verlassen. Es gelang mit einem beeindruckenden 33:22 (20:10)-Erfolg.

Nachdem die Bielefelder das Hinspiel bereits mit 31:23 siegreich gestaltet hatten, brannte auch beim zweiten Treffen nichts an. Schlusslicht Oberlübbe vermittelte nicht den Eindruck, dass es noch ernsthaft in den Kampf um den Klassenverbleib eingreifen will. Der TuS 97 kam schon vor der Pause gut ins Spiel. Über Führungen von 3:1, 12:4 (17.) und 18:8 (28.) bestimmten die Bielefelder ständig das Geschehen. Die löchrige Abwehr der Gastgeber ließ jeden Spielzug der Jöllenbecker zu. Die gut funktionierende 3:2:1-Deckung des TuS brauchte gar keine kraftraubenden Gegenstöße einzuleiten, denn im Positionsspiel war das Team von Walter Schubert hoch überlegen. „Die Quote war sensationell“, jubelte der Trainer über nur vier Fehlversuche im gesamten Durchgang. Oberlübbes bester Torschütze Marcus Hochhaus saß verletzt auf der Tribüne. Vom Angriff der Eintracht drohte so kaum Gefahr. Nach der Pause plätscherte die Partie etwas vor sich hin. Schubert kritisierte: „Da ist bei uns ein wenig der Faden gerissen, aber Oberlübbe war einfach zu schwach.“ In den letzten zehn Minuten wechselte der Bielefelder Trainer nochmal kräftig durch. „Trotzdem haben wir die Halbzeit auch knapp mit 13:12 gewonnen. Für Oberlübbe dürften damit wohl die Lichter in der Oberliga ausgegangen sein.

Beim TuS 97 freute man sich über das erhoffte Lebenszeichen zur (hoffentlich) gerade noch rechten Zeit. Doch es heißt auch, weiter Daumen drücken: Am Samstag spielt Volmetal (13.) gegen Verl (10). Gewinnt Verl und baut seine Führung auf die Gefahrenzone aus, dann geht es zwischen Brockhagen und dem TuS 97 um den einen verbleibenden Nicht-Abstiegsplatz. Brockhagen empfängt an diesem Spieltag den ASV Hamm (6.). Trainer Schubert meint: „Es ist noch nichts erreicht, aber ein kleiner Lichtblick ist der Erfolg schon.“

TuS: Lehmeier/Kern; N. Grothaus (6), Bruelheide (9/2), Steffen, T. Grothaus (3), Heins, Kopschek (6), Hippe (2/1), Hoff (1), Niehaus, Gojacic (4), Braunheim (2).

 

Jöllenbeck wirft den Frust weg

Oberlübbe/Bielefeld (WB). Handball-Oberligist TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck hat endlich ein deutliches Lebenszeichen im Abstiegskampf gesendet. Durch einen niemals gefährdeten 33:22 (20:10)-Sieg in Oberlübbe haben die »Jürmker« neue Hoffnung im Kampf um den Klassenerhalt geschöpft.

Sebastian Schuster

Beim Tabellenletzten warf sich der TuS 97 nach zuvor fünf Niederlagen am Stück den ganzen Frust von der Seele. Vor allem aus dem Rückraum sorgte das Team von Trainer Walter Schubert endlich einmal für die nötige Durchschlagskraft. Ralf Bruelheide, Nils Grothaus, Sebastian Kopschek und Co. trafen fast nach Belieben, wobei es die Oberlübber Abwehr den TuS 97-Schützen aber auch sehr leicht machte. So bauten die Gäste ihren Vorsprung kontinuierlich aus. Über 2:0, 6:3, 9:4, 12:5 und 16:8 war bereits zur Pause (20:10) die Vorentscheidung gefallen. Das lag vor allem an der Top-Quote im Angriff. 20 Tore aus 24 Versuchen - ein Spitzenwert.

Auf Seiten der ersatzgeschwächten Gastgeber, die nun für die Verbandsliga planen können, sorgten lediglich die Kommentare von Trainer-Unikum Dieter Löffelmann für gute Unterhaltung.

In der zweiten Halbzeit war der ganz große Druck und damit auch die letzte Konzentration weg. Erst mit einer Zwei-Minuten-Strafe gegen Christian Hoff (35.) nahm der TuS 97 wieder das Spiel auf und brachte den klaren Vorsprung sicher ins Ziel. »Auswärtssieg, Auswärtssieg«, skandierten die Jürmker - und auch Trainer Schubert stand die Erleichterung ins Gesicht geschrieben: »Das war ein Pflichtsieg, den wir einfach holen mussten. Nach Ostern warten dann die entscheidenden Aufgaben auf uns.« Sollte TuS Brockhagen am Samstag gegen den ASV Hamm II verlieren, hätte der TuS 97 den Abstiegsplatz verlassen. »Wir haben uns die Tür offen gehalten. Der Sieg wird uns auf jeden Fall Selbstvertrauen geben«, sagte Torwart Norman Kern.

TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck: Kern/Lehmeier - Bruelheide (9/2), Grothaus (6), Kopschek (6), Gojacic (4), T. Grothaus (3), Braunheim (2), N. Hippe (2/1), Hoff (1), Niehaus, Steffen, Heins.