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thumb_Heins_HahlenNicht einen einzigen Punkt konnten die Jürmker Seniorenteams verbuchen. Dabei unterlagen die 1. Herren gegen Hahlen, die 2. Herren gegen Bünde, die 3. Herren gegen Schildesche und die 4. Herren gegen Bünde II. Nach diesen Heimniederlagen verschärft sich für alle Mannschaften der Abstiegskampf. Zum ersten Mal in dieser Serie ging auch die 1. Damen als Verlierer vom Platz und unterlag in Elsen. Keine Punkte gab es auch für die 2. Damen in Telgte. Nachdem auch die wA-Jugend unterlag, konnte lediglich die mA-Jugend im letzten Saisonspiel durch einen Sieg ein paar Tabellenplätze gut machen.

Herren Oberliga

Ein Fall für den Psychologen

Ivo Kraft

Bielefeld. „Irgendwann ist immer das erste Mal“, meinte Walter Schubert lapidar nach dem 29:33 (13:17) seines TuS 97 gegen den TSV Hahlen. Es war die erste Niederlage seit dem Ende der HSG 02 Bielefeld gegen die Mindener. Die Lage der Jöllenbecker im Abstiegskampf wird damit noch ernster – aber nicht hoffnungslos.

„Das ist ja gerade das Schlimme: Es geht immer noch. Inzwischen fehlt fast die Kraft, sich immer wieder zu motivieren“, sagt Tim Grothaus. Der Mittelmann machte eine sehr überzeugende Partie. Leider wirkten nur wenige Jöllenbecker Akteure so ungehemmt wie er. Lukas Heins und Christian Hoff, der nach dem Spiel weinend auf der Bank saß, war ebenfalls anzumerken, dass sie auch andere mitziehen wollten. Der Großteil schien aber zu sehr mit sich und der prekären Lage beschäftigt. Gojacic hatte einen schlechten Tag erwischt, Braunheim und Hippe wirkten zu nervös, Nils Grothaus fiel mit einer Handprellung aus. Steffen konnte erneut Bruelheide nicht ersetzen. Der Routinier „Tüdden“ wiederum brauchte 18 Versuche für sieben Tore. Kopschek kam erst in der 40. Minute. „Ich weiß auch nicht wieso“, meinte der Linkshänder. Schubert begründete die späte Einwechslung damit, dass Kopschek in den letzten Spielen viele Fehler gemacht habe. „Da wollte ich in so einem wichtigen Spiel die sichere Variante mit Braunheim und Hippe.“

Die Zuschauer hatten den Appell dieser Zeitung, nun hinter der Mannschaft zu stehen, verstanden. Kritische Zwischenrufe blieben aus, aber die ostwestfälische Natur ließ nicht mehr als rhythmisches Klatschen zu. Da ist noch Luft nach oben. „In Volmetal standen die Fans die letzten fünf Minuten und haben ihr Team gefeiert“, berichtete Tim Grothaus, dem anzumerken war, wie viele Gedanken er sich macht. „Wir haben zu viele ruhige Typen. Letztes Jahr haben Sascha Vogelsang und Matthias Lewerenz den anderen auch mal richtig weh getan. Das fehlt uns jetzt. Man kann es keinem aufzwingen, dass er aus sich heraus geht.“ Für ihn selbst sei dieser so wichtige Punkt, der den nur noch glimmenden Funken überspringen lassen könnte, eine Frage der Kraft. „Ich ackere hinten und vorne. Da kann ich nicht auch noch alle mitreißen.“

Die Gäste hatten hingegen mit dem überragenden Hendrik Thielking (13/3) und Torwart Dennis Bekemeier zwei Spieler, die auch mal lauthals über den Platz brüllen. „Die waren emotionaler und wir lagen auf dem Rücken wie ein bewegungsunfähiger Käfer“, umschrieb Schubert das Spiel, in dem es nur beim 0:0 unentschieden gestanden hatte. Den klaren Rückständen (3:7, 12:17, 21:26) standen einige Möglichkeiten gegenüber, das Spiel zu drehen (10:11, 11:12, 18:19, 26:29). Dass es nicht klappte, lag neben den angesprochenen Punkten auch an acht Pfostenwürfen sowie einem Zeitstrafenverhältnis von acht zu zwei.

Angesprochen darauf, ob sich der TuS 97 schon in sein Schicksal gefügt habe, antwortete Schubert: „Die Jungs nicht. Und ich glaube auch noch daran, so lange es noch geht. Vielleicht ist hier aber alles auch zu schön und nett.“ In fünf Tagen steht das Auswärtsspiel beim neuen Schlusslicht Oberlübbe an. „Bis dahin müssen wir in den Gelben Seiten nach einem Psychologen schauen“, sagte Tim Grothaus.

TuS 97: Lehmeier/Kern; T. Grothaus (7), Bruelheide (7/3), Hoff (5), Heins (4), Kopschek, Braunheim (je 2), Gojacic, Niehaus (je 1), Hippe, Steffen.

 

29-33 - TuS 97 kann den Absturz auch gegen Hahlen nicht stoppen

Bielefeld (WB). »Das war's«, sagte Torwart Norman Kern und verschwand schnurstracks in der Kabine. Ganz so weit ist es zwar noch nicht, aber nach der 29:33 (13:17)-Heimpleite gegen den TSV Hahlen rückt der Abstieg für den Handball-Oberligisten TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck immer näher.

Arndt Wienböker

Fünf Spiele bleiben den »Jürmkern« noch, um den Absturz zu stoppen. Der Rückstand auf TuS Brockhagen und Nichtabstiegsplatz elf beträgt zwei Punkte, mit einem Sieg am kommenden Freitagabend (20.15 Uhr) beim neuen Tabellenletzten Eintracht Oberlübbe könnte die Hoffnung am Leben erhalten werden.

Allein der Glaube daran fehlt. So präsentierte sich der TuS 97 jedenfalls im OWL-Derby gegen Hahlen. Ideenlos, konzeptlos, mutlos - das Auftreten und die Körpersprache der Jöllenbecker drücken die ganze Ratlosigkeit aus. »Natürlich sind wir total verunsichert, aber wir dürfen die Hoffnung jetzt nicht aufgeben«, sagt Rückraumspieler Marco Steffen, der bei seinen wenigen Einsatzzeiten im Angriff erneut ohne Torerfolg blieb. Jasmin Gojacic eins, der erst in der 40. Minute eingreifende Sebastian Kopschek zwei Tore - das ist einfach zu wenig. Zumal Nils Grothaus (Prellung an der Wurfhand) verletzt passen musste und die Hauptverantwortung damit erneut auf dem körperlich angeschlagenen Ralf Bruelheide lastete. So war der Jöllenbecker Angriff leicht auszurechnen. Überraschungsmomente gab es keine - mal abgesehen von einigen Rückraum-Toren von Tim Grothaus.

Das Jöllenbecker Hauptproblem lag aber in der Abwehr und hatte in Person von Henrik Thielking auch einen Namen. Der TuS 97 bekam den Hahlener »Torminator« zu keiner Sekunde des Spiels in den Griff. 13 Treffer gingen auf das Konto des Halblinken. Viele wunderten sich, warum Thielking nicht in Manndeckung genommen wurde. Walter Schubert erklärte das so: »Thielking kommt fast immer über die Standardsituationen. Er ist sicherlich ein guter Mann für die Oberliga, aber den müssen wir auch so in den Griff kriegen.« Hat sein Team aber nicht, was der Trainer mit fehlender Aggressivität erklärte: »Wir haben in der Abwehr keine Gegenwehr geleistet. Darum konnte Thielking mit uns machen, was er wollte.«

Für einen Sieg kamen die harmlosen »Jürmker« eigentlich nie in Frage. Maik Braunheims Treffer zum 1:1 blieb der erste und einzige Ausgleich während der gesamten 60 Minuten, in denen die Gastgeber immer einem Rückstand hinterherlaufen mussten. Nach einem 5:10 kämpfte sich der TuS 97 auf 10:11 (Maik Braunheim) und 12:13 (Tim Grothaus) heran, doch dann zogen Thielking und Co. bis zur Pause (13:17) davon. Hoffnung keimte noch einmal beim 18:19 durch Bruelheide (41.) auf, danach nahm das Unheil seinen Lauf. Die offene Deckung sechs Minuten vor dem Ende brachte auch nichts mehr. Hahlen feierte einen verdienten Sieg und den fast sicheren Klassenerhalt, während in Jöllenbeck das »Horror-Szenario« Verbandsliga immer mehr Gestalt annimmt. Schuberts passendes Bild zur Notlage: »Wir sind wie ein Käfer, der bewegungsunfähig auf dem Rücken liegt.«

TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck: Kern/Lehmeier - T. Grothaus (7), Bruelheide (7/3), Hoff (5), Heins (4), Kopschek (2), Braunheim (2), Gojacic (1), Niehaus (1), Steffen, Hippe.

TSV Hahlen: Bekemeier/Weber - Thielking (13/3), Hilla (6), Meyer (5), Rüter (3), Rehme-Schlüter (2), Walther (2), Ruhe (2), Wiese, Rohlfing, Winkler.

 

TSV Hahlen zeigt seine beste Saisonleistung

Minden (khk). Sein bestes Saisonspiel zeigte der TSV Hahlen am 21. Spieltag der Männer-Oberliga. Völlig verdient wurde er dafür mit einem 33:29 (17:13)-Auswärtssieg beim TuS Bielefeld-Jöllenbeck belohnt.

Für beide Seiten ging es um viel, aber lediglich den Mühlenkreislern gelang es, die Tabellensituation zu verbessern. Eine aggressive 6:0-Deckung sowie ein gut aufgelegter Dennis Bekemeyer zwischen den TSV-Pfosten legten den Grundstein zum doppelten Punktgewinn. Bielefeld konnte immer wieder überlaufen werden, was nicht nur zu einer schnellen 7:3-Führung nach einer Viertelstunde führte, sondern auch die nötige Ruhe für den weiteren Spielverlauf gab. Beim 11:10 waren die Hausherren zwar kurzzeitig einmal dran, aber eine erneute starke Hahler Phase erbrachte dann den 13:10-Vorsprung.

In der Folge hatten die Gäste stets alles unter Kontrolle, wussten immer die richtige Antwort auf alle Versuche des abstiegsgefährdeten Gegners.

Beim 27:22 waren zehn Minuten vor dem Ende alle Fragen geklärt. Neben Keeper Bekemeyer ragten auch Hendrik Thielking, Dominik Meyer und René Hilla aus dem guten Hahler Team heraus.

TSV Hahlen: Bekemeyer (1. bis 60.), Weber (bei einem 7m) - Thielking (13/3), Hilla (6), Meyer (5), Rüter (3), Winkler , Rehme-Schlüter (2), Walter (2), Wiese, Rohlfing (n.e.)

 

Herren Landesliga

TuS 97 II – SG Bünde/Dünne 29:30 (13:14). Weil die Gastgeber den Bundesliga erfahrenen Andreas Bock nicht in den Griff bekamen, war der 4:0-Start beim 7:8 wieder verdamelt. Bock traf selbst und holte zudem mehrere Strafwürfe heraus, die der andere Ex-Profi, Rüdiger Traub, sicher verwandelte. Nach der Pause hechelten die Jürmker ständig einer Führung der Gäste hinterher. Bünde führte 20:17, 24:21 und sah beim 28:24 wie der sichere Sieger aus. Doch erst nach dem 28:29 machte Bock mit seinem zehnten Treffer alles klar. „Er war ein ständiger Unruheherd, hatte aber Glück, dass er keine drei Zeitstrafen bekommen hat“, sagte Heiko Nossek. Der Trainer lobte Fynn Kastner sowie Jan Schwarze, kritisierte aber auch, dass sein Team zu wenig Abpraller bekommen habe und die Keeper nur zehn Bälle gehalten hätten. TuS: Trittin/Schürmann; Kastner (8), Schwarze (6), Jahr, Schäfer-Nolte (je 3), Steinschmidt (3/2), Dettke, Grote, Werning (je 2), Schütforth, Sternberg, Klusmann.

 

Bünder Teil:

Parteiballspiel bringt den Sieg

Bünde (fin) Endlich hat die SG Bünde-Dünne zwei Big-Points gewonnen. Im Kellerduell der Handball-Landesliga siegte das Team von Trainer Peter Schläger beim Tabellennachbarn TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck II knapp, aber verdient 30:29 (14:13). Den entscheidenden Treffer zum 30:28 erzielte Routinier Andreas Bock in der Schlussminute, als Kai Gentemann nach seiner dritten Zeitstrafe bereits auf der Tribüne saß und Bünde-Dünne in Unterzahl spielen musste.

Kurz zuvor nutzte Trainer Peter Schläger eine letzte Auszeit, um die Taktik im Unterzahlspiel auszugeben. „Spielt Parteiball, wie im Training: viel bewegen und dann durchgehen.“ Andreas Bock durchbrach die offene Manndeckung der Gastgeber erfolgreich.

Mit diesem Sieg hat sich die SGBD etwas mehr Luft nach unten verschafft, während Verlierer Jöllenbeck wieder in näheren Kontakt zu den Abstiegsplätzen gekommen ist. „Das sind zwei eminent wichtige Punkte, die wir hier geholt haben“, freute sich der Trainer, der seine Konzentration gleich wieder dem Restprogramm widmete. „Wir haben jetzt ein Plus von sechs Zählern, müssen aber wenigstens noch zwei Spiele gewinnen, um aller Abstiegssorgen ledig zu sein“.

Bünde-Dünne startete in der Jöllenbecker Realschulsporthalle traditionell schlecht mit 0:4. „Nach 18 Minuten waren wir mit dem 7:7 endlich auf Augenhöhe mit unserem Gegner“, freute sich der Trainer. „Und danach gerieten wir nicht wieder in Rückstand.“ Mit einer 29:27-Führung ging Bünde-Dünne in die dramatische Schlussphase, in der Jöllenbeck auf 28:29 verkürzte und Gentemann den roten Karton sah. Dass Bock der taktischen Anweisungen des Trainers folgte und seinem achten Torerfolg den Sieg sicherte, sorgte für großen Jubel im Gästelager.

SG Bünde-Dünne: Feist, Bartz; Brockschmidt (7), Koch (1), , Gerking, Paffrath, Traub (7/6), Hollmann, Gentemann (2), Sander (5), Bock (8), Proksa und Wittemeier.

 

TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck II - SG Bünde-Dünne 29:30 (13:14). Für die Jürmker wird es nach der sechsten Niederlage in den vergangenen sieben Spielen langsam eng. Der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz ist auf drei Punkte geschmolzen. »Jetzt sollten es wirklich alle kapiert haben. Wir müssen endlich den Schalter umlegen«, forderte TuS-Trainer Hajo Nossek nach der Heimpleite. Die Gastgeber erwischten einen guten Start und führten schnell mit 4:0. Doch Bünde drehte das Spiel und ging mit einer knappen Führung in die Halbzeit (13:14). In Durchgang zwei sahen die Gäste beim 24:28 (50.) schon wie der sichere Sieger aus, aber die Jürmker kämpften sich auf 28:29 (58.) heran. Das 28:30 durch Bündes früheren Bundesligaspieler Andreas Bock besiegelte die Heimniederlage endgültig.

TuS 97 II: Trittin/Schürmann - Kastner (8), Schwarze (6), Steinschmidt (3/2), Jahr, Schäfer-Nolte (je 3), Dettke, Grote, Werning (je 2), Schütforth, Sternberg, Klusmann.

 

Bünder Teil:

Meilenstein in Richtung Klassenerhalt

Bielefeld (sp). Fünf Spiele ohne Sieg sind für die SG Bünde-Dünne genug gewesen. Der Handball-Landesligist hat am Samstag das Kellerduell beim TuS Jöllenbeck II mit 30:29 (14:13) gewonnen. »Auf dem Weg zum Klassenverbleib war das die halbe Miete«, freute sich Trainer Peter Schläger.

Seine Mannschaft erwischte am Samstagabend einen katastrophalen Start und lag schnell mit 0:4 hinten. Danach fing sich die SGBD jedoch und schaffte nach 18 Minuten beim 7:7 den ersten Ausgleich. Und danach geriet Bünde-Dünne nicht mehr in Rückstand. In die Kabine ging es mit einer hauchdünnen 14:13-Führung. Anschließend schafften die Gastgeber beim 15:15 ihren letzten Ausgleich. Die Schläger-Sieben setzte sich anschließend immer wieder ab und führte beispielsweise nach 40 Minuten mit 19:16. Den K.o.-Schlag setzte die SGBD aber nicht, so dass Jöllenbecks Reserve stets im Rennen blieb. Das war auch einigen berechtigten Zeitstrafen gegen die Gäste geschuldet, die beim 23:20 aber erneut mit drei Toren führten.

Nach dem 29:27 setzte Jöllenbeck II dann auf eine offene Manndeckung. Peter Schläger legte die grüne Karte und schwörte sein Team auf die Restspielzeit ein. Mit Parteiball, eine Trainingsvariante, die auf Ballsicherung ausgelegt ist, brachte Bünde die Führung clever über die Zeit, obwohl Kay Gentemann nach dem 28:29-Anschluss des TuS die rote Karte gesehen hatte. »Es war spielentscheidend, dass wir in dieser Phase den Ball sicher gehalten haben«, sagte Peter Schläger. So gelang Andreas Bock auf der Gegenseite nach einer Einzelaktion das entscheidende 30:28, mehr als das 29:30 war für Jöllenbeck II nicht mehr drin.

»Wir haben toll gekämpft und daher verdient gewonnen«, sagte Peter Schläger, der sich besonders über die deutlich verbesserte Chancenverwertung freute. Nicht so gut lief das Spiel für Christopher Gerking, der sich kurz nach seiner Einwechslung das Knie verdrehte und nun wohl für längere Zeit ausfallen wird.

SG Bünde-Dünne: Feist, Bartz - Brockschmidt (7), Koch (1), Gerking, Paffrath (n.e.), Traub (7/6), Proksa, Hollmann (n.e.), Gentemann (2), Sander (5), Wittemeier, Bock (8).

 

Herren Bezirksliga

TuS 97 III – TG Schildesche 17:29 (8:14). Die Gastgeber verfielen wieder in den selben schlimmen Trott wie im Derby gegen Senne. „Ohne Herz, Emotion und Lust“, habe sein Team gespielt, resümierte Joachim Streu. Viel mehr wollte der TuS-Coach nicht sagen. Dass die beiden Aushilfen Bierhake und Bußmeyer wie Fremdkörper gewirkt hätten und er „einen überragenden Aufsteiger gesehen“ habe, ließ Streu sich dann doch noch entlocken. Letzteres war ironisch gemeint, schließlich mussten die Gäste nicht die ganz große Kunst aufbringen, um den TuS 97 III so deutlich zu schlagen.

„Ich habe das Gefühl, dass wir unser kleines Tal durchschritten haben“, meinte TG-Trainer Stephan Neitzel. Zudem sei die Personalsituation wieder etwas besser. Auch wenn die Gastgeber die Schildescher „nicht total gefordert“ hätten, sei er zufrieden. „Die Mannschaftsleistung war geschlossen und wir haben bis zur 50. Minute gut durchgezogen.“ In der Tat hätte das Spiel beim 9:21 auch noch böser für den TuS 97 III ausgehen können. TuS: Schmidt/Kastrup; Klusmann (6/1), Eisenberg, Kristen (je 3), Bierhake (2/2), Meyer, Rieke, Bußmeyer (je 1), Hoff (2), Vollmer. TG: Blömers/Ramroth/Wächter; C. (1) u. M. (2) Godejohann, Spädt (3), Eichelbrenner (7/1), Jaschke (8/4), Neitzel, J. Vogel (je 4), Battré, Kampmann.

 

TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck III - TG Schildesche 17:29 (8:14). Dank des niemals gefährdeten Derbysieges in Jöllenbeck hat die TG Schildesche Aufstiegplatz zwei verteidigt. »Kompliment an meine Mannschaft. Sie hat das Ding nach einer schnellen Führung konzentriert zu Ende gespielt. Wir haben unsere schlechte Phase endgültig hinter uns gelassen«, lobte TG-Coach Stephan Neitzel, der in Person von Joachim Vogel auch wieder auf einen seiner etatmäßigen Linkshänder bauen konnte. TuS 97-Trainer »Akki« Streu fand für den Auftritt seiner stark abstiegsbedrohten Truppe nur vier Worte: »Lustlos, emotionslos - ohne Herz.« So brachte Schildesche über ein 8:4, 11:6, 21:9 und 28:15 den Sieg ganz sicher ins Ziel.

TuS 97 III: Kastrup, Schmidt - Klusmann (5/1), Eisenberg (3), Kristen (3), Bierhake (2/2), Hoff (1), Meyer (1), Rieke (1), Bußmeyer (1), Vollmer.

TG Schildesche: Blömers, Ramroth, Wächter - Jaschke (8/4), Eichelbrenner (7/1), J. Vogel (4), Kinkartz (4), Spädt (3), N. Godejohann (2), C. Godejohann (1), Battre, Kampmann, Neitzel.

 

Herren Kreisliga

TuS 97 Bi.-Jöllenbeck IV – SG Bünde/Dünne II 26:27 (13:13). „Wir haben fast alles richtig gemacht, außer dass wir mit einem Tor verloren haben“, sagte Jöllenbecks Didi Klose. Sein Team hätte einen Punkt verdient gehabt. Das wäre vielleicht auch gelungen, wenn nicht kurz vor Schluss ein Strafwurf vergeben worden wäre. Immerhin erhielten die Jöllenbecker Verstärkung durch Sebastian Pieper. Florian Müller soll demnächst auch mitwirken. TuS IV: Klein (7), Pieper (5), Osha, Bierhake, Gorski (je 3), Gärtner, Weszpatat, Spengemann.

Bünder Teil:

Knappe Führung ins Ziel gebracht

HANDBALL-KREISLIGA A: SGBD II gewinnt 27:26

Bünde (tbv). „Es war schwer, aber wir haben die Punkte“, atmete Trainer Christoph Pasternak nach dem vom Handball-A-Kreisligisten SG Bünde-Dünne II nach dem 27:26 (13:13)-Erfolg seines Teams beim TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck IV auf.

Die ohne fünf Stammspieler angereisten Gäste boten dabei wie auch das Heimteam keinen berauschenden Handball. Der erste Durchgang verlief bei wechselnden Führungen völlig ausgeglichen. Nach der Pause legte der TuS 97 IV beim 14:13 noch einmal vor, danach hatte nur noch die SGBD die Nase vorn. Beim Stand von 21:18 schien sich die SGBD II leicht absetzen zu können, doch einige technische Fehler ließen die Hausherren wieder aufkommen. Das Pasternak-Team rettete die knappe Führung aber ins Ziel. „Letztlich war der Sieg auch verdient“, meinte der SGBD-Coach.

SG Bünde-Dünne II: Schmiereck; Ebert (3), J. P. Gerking (1), Ca. Kuhn (1), Chr. Kuhn (4), Meise-Reckefuß (29, Meyer (1), Stöhr (11/6), Beckmann (4)

 

TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck IV - SG Bünde-Dünne II 26:27 (13:13). »Wir haben das Spiel sehr unglücklich verloren«, resümierte 97-Coach Didi Klose. Eigentlich hätte die Begegnung keinen Sieger verdient gehabt. Beide Mannschaften marschierten im Gleichschritt durch die Partie. 20 Sekunden vor Schluss waren die Gastgeber noch einmal in Ballbesitz, konnten aber kein Tor mehr erzielen. Klose: »Ein Punkt hätte es schon sein dürfen.«

TuS 97-Tore: Klein (7), Pieper (5), Osha, Bierharke, Gorski, Weszpatat (je 3), Gärtner, Spengemann (je 1).

Bünder Teil:

TuS Jöllenbeck IV - SG Bünde-Dünne II 26:27 (13:13). »Das war Not gegen Elend«, sagte SGBD-Trainer Christoph Pasternak nach der Partie. Seine Mannschaft hatte beim Kellerkind mehr Probleme als erwartet. »Ganz einfach deshalb, weil uns die Alternativen gefehlt haben«, begründete der Coach. Nach einer absolut ausgeglichenen ersten Halbzeit (13:13) gingen die Hausherren direkt nach Wiederbeginn mit 14:13 in Führung - der einzige Vorsprung für Jöllenbecks »Vierte«. Bünde-Dünne II drehte das Spiel schnell und führte beim 21:18 sogar mit drei Toren. Prompt kam der Gegner aber wieder auf 20:21 heran, schaffte aber nie den Ausgleich.

Nach einer 27:25-Führung gelang den Hausherren noch der 26. Treffer, acht Sekunden vor Schluss ließ Jöllenbeck eine einhundertprozentige Chance zum Ausgleich aus. »Das war etwas glücklich. Insgesamt ist der Sieg aber nicht unverdient«, sagte Pasternak. »Das war kein Spiel auf hohem Niveau. Wir haben zu wenig Tempo gemacht und uns zu viele technische Fehler geleistet. Dadurch war die Partie unnötig eng.«

SG Bünde-Dünne II: Schmiereck, Schumann - Ebert (3), Gerking (1), Ca. Kuhn (1), Chr. Kuhn (4), Meise-Reckefuß (2), Meyer (1), H. Niedermeier, Stöhr (11/6), Beckmann (4)

 

Damen Landesliga

TuRa Elsen – TuS 97 30:29 (21:13). Ausgerechnet Elsen. Nachdem die Paderborner dem TuS im Hinspiel den bislang einzigen Punkt abnahmen, brachten sie den Bielefeldern jetzt die erste Niederlage bei. „Die zweiten 30 Minuten waren einfach zu kurz“, kommentierte Trainerin Tanja Höner die Aufholjagd nach einer verkorksten ersten Hälfte. Elsen hatte mit 8:2 geführt. Nach dem Zwischenspurt der Gäste zum 7:8 brach die Abwehr aber wieder ein. Nach der Pause spielte Höner „alles oder nichts“ und ließ mit offensiver Deckung verteidigen. Höner: „Zwischenzeitlich war das Spiel aber zu träge.“ TuS: Göckens (8/4), Kleine (7/1), Radetzki (5), Holz (4), Hölscher (2), Allewelt, Steinsiek, Wellhöner.

 

Paderborner Teil:

Knapper Sieg dank Kemper

HANDBALL-LANDESLIGA: TuRas Torfrau rettet 30:29

Paderborn-Elsen (RT). Die Handballerinnen der TuRa Elsen sind in der Landesliga das Team der Stunde. Der bis dato noch ungeschlagene Tabellenführer TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck wurde mit 30:29 (21:13) bezwungen und die TuRa schraubte ihre Spitzenspiel-Bilanz gegen Jöllenbeck und Nordhemmern so auf starke 6:2 Punkte. Zudem liest sich auch die Bilanz in der heimischen Dreifachsporthalle mit nunmehr 17:1 Zählern äußerst gut. „Unser Sieg war eigentlich nie gefährdet. Die Mannschaft hat wirklich super gespielt“, jubelte Trainer Nils Klöpping. Stark agierten seine Farben hauptsächlich in Halbzeit eins, als der Primus phasenweise an die Wand gespielt wurde. Aus einer geschlossenen Einheit ragte diesmal Torfrau Melanie Kemper heraus. „Sie hat einige freie Bälle gehalten“, wusste Klöpping, wer großen Anteil am Zweier hatte.

´TuRa: Someschan/Kemper – Wienhusen (8), Reinhold (6), Kallenbach (4), Mense (4), Rudolphi (3), Stark (2), M. Hallmann (1), N. Hallmann (1), Solf (1), Müller, Sondermann.

 

TuRa Elsen - TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck 30:29 (21:13). Der Klassenprimus musste beim Tabellendritten die erste Saisonniederlage einstecken. Die Jürmkerinnen gerieten schnell mit 2:8 ins Hintertreffen und lagen zur Pause noch deutlicher zurück (13:21). Nach dem Pausentee zeigte die Sieben von Trainerin Tanja Höner großen Kampf. Doch ein Punkt sprang nicht mehr heraus. Höner: »Diese Niederlage wirft uns nicht um.«

Tore für den TuS 97: Göckens (8/4), Kleine (7/1), Radetzki (5), Holz (4), Hölscher (2), Allewelt, Steinsiek, Wellhöner (je 1).

Paderborner Teil:

TuRa Elsen - TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck 30:29 (21:13). Die Zuschauer in der gut gefüllten Elsener Sporthalle sahen ein temporeiches Spitzenspiel. Die Damen von Trainer Nils Klöpping erwischten einen guten Start, führten schnell 8:2 und gingen mit 21:13 in die Halbzeit. »Die erste Hälfte von meiner Mannschaft war super«, freute sich Klöpping. In der zweiten Halbzeit hätte das Spiel schon früh entschieden sein können, aber die TuRa-Damen ließen einige Chancen liegen. Am Ende gewann die Klöpping-Sieben aber verdient und musste auch nicht mehr um den Erfolg zittern, weil die Bielefelder Aufholjagd zu spät kam.

TuRa-Tore: Kemper, Sonnenschein - Wienhusen (9), Kallenbach (5), Reinhold (4), Mense (4), Rudolphi (3), Stark (2), Solf (1), M. Hallmann (1), N. Hallmann (1)

 

Damen Bezirksliga

Friesen Telgte – TuS 97 II 35:25 (16:10). Bis zum 8:8 verlief die Partie sehr offen. Dann unterliefen dem TuS 97 viele technische Fehler im Angriff. Aushilfscoach Christoph Hippe erklärte: „Nach der Pause haben wir es nicht geschafft, den Abstand zu verringern und kamen so nie mehr als Sieger in Frage.“ TuS: Neubauer (8), Feld (7), Priemer (4), Niedringhaus, Bögel (je 2), v. Osten, Busch (je 1).

TV Friesen Telgte - TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck II 35:25 (16:10). Bis zum 8:8 verlief die Partie ausgeglichen. »Danach ist bei uns der Faden gerissen«, bedauerte Christoph Hippe, der die selber spielende Tina Steinsiek vertrat. Aufkommende technische Fehler gipfelten in einen Sechs-Tore-Rückstand, der nicht mehr repariert werden konnte.

TuS 97-Tore: Neubauer (8), Feld (7), Priemer (4), Niedringhaus (2), Bögel (2), von Osten (1), Busch (1).

 

wA-Jugend Regionalliga

Das 14-21 wiegt zu schwer

Bielefeld (WB/ses). Für den TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck hat es in der weiblichen A-Jugend-Regionalliga kein Happyend gegeben. Die Mädels um Trainer Olaf Grintz unterlagen am letzten Spieltag der Turnerschaft St. Tönis mit 25:37 (14:21). Das Team beendet die Spielzeit damit auf dem achten Platz. Die Niederlage gegen den direkten Tabellennachbarn fiel laut Grintz zu deutlich aus. Bis zum 12:12 (20.) verlief die Partie ausgeglichen. In der Folgezeit setzten sich die Gäste aber auf 14:21 (30.) ab. »Im zweiten Durchgang haben wir es noch einmal probiert. Aber den Rückstand konnten wir nicht mehr aufholen«.

TuS 97-Tore: Milse (7), Tineo-Adé, Borutta (je 4), Kressmann, Grintz (je 3), Wassmann, Kehde (je 2).

 

mA-Jugend Oberliga

TuS 97 nimmt den Kampf an

Versöhnlicher Meisterschaftsabschluss für die männliche A-Jugend des TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck: Dank eines 32:31 (17:17)-Heimsieges über die HSG Menden-Lendringsen - das letzte Tor erzielte Leon Ludwigs - kletterte die Mannschaft von Jasmin Gojacic noch auf den siebten Tabellenplatz. »Das war mehr Kampf als irgendetwas anderes. Die Jungs haben in der Deckung super gekämpft«, lobte der Coach. Julian Jahr (drei Zeitstrafen) und Joshua Lücking (Foul) sahen die Rote Karte. TuS 97-Tore: Bußmeyer (9), Ludwigs (8), Jahr (7), Hofemeier (4), Pieper (2), Hippe (1), Lücking (1).