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WelgeEx-TSGer Pascal Welge wechselt zum TuS 97 und bringt eine Menge Routine zwischen den Pfosten mit.

 

Das Spiel, das merkt man Pascal Welge in jeder Sekunde an, hat ihm wirklich gefehlt. Wobei, natürlich, die vermaledeite Pandemie hält weiter an, das Spiel fehlt ihm immer noch. Aber jetzt ist klar: Der Handball wird Pascal Welge nicht mehr lange fehlen, und Pascal Welge dem Handball auch nicht.

Der 33-jährige Torhüter wird zur neuen Saison in die Oberliga zurückkehren. Welge wird für den TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck zwischen den Pfosten stehen und soll den Aufbau der jungen Mannschaft als erfahrener Führungsspieler vorantreiben. „Ich hatte nach dem Saisonabbruch 2020 eigentlich aufgehört“, sagt Welge über sein geplantes Karriereende bei den Sportfreunden Loxten, „aber es hat sich irgendwie unfertig angefühlt.“ Zur Saison 2020/21 heuerte er dann als Torwarttrainer bei Oberligist TSG Harsewinkel an, doch mit dieser Aufgabe wollte er sich noch nicht abfinden: „Das war nichts für mich, ich bin noch ein Spieler und topfit.“

Nun hat sich der junge Familienvater also mit dem TuS 97 geeinigt. „Ich denke, Jöllenbeck ist ein absoluter Glücksfall für mich“, sagt Welge, „es ist ein familiärer Verein, der mir aber auch die Möglichkeit bietet, leistungsorientiert in der Oberliga Handball zu spielen.“ Ob er seinen Heimatverein TSG A-H Bielefeld nächste Saison auf dem Platz wiedertrifft, ist angesichts der ungeklärten Aufstiegsfrage weiter offen. Welge durchlief bei der TSG alle Jugendmannschaften und war dann mit einer Unterbrechung von zwei Jahren bei GWD Minden bis 2017 Torhüter der ersten Mannschaft in Altenhagen.

Es folgte der Wechsel zu den Sportfreunden Loxten, mit denen er vor gar nicht allzu langer Zeit auf den TuS 97 traf. Es war der 13. Dezember 2019, Loxten als Aufstiegsfavorit in Jöllenbeck zu Gast. Die junge Mannschaft von Trainer Pierre Limberg hatte beim Stand von 29:30 in der Schlussminute den Ball und die Chance zum Unentschieden. Luca Borutta wurde am Kreis freigespielt, doch im Tor stand eben Pascal Welge, der den freien Wurf parierte und so das Spiel entschied.

Der Jöllenbecker Coach Pierre Limberg hat jetzt auf der Torwart-Position ein Überangebot, die Eigengewächse David Weinholz und Niklas Südhölter sind ja auch noch da. „Wir werden erstmal mit drei Torhütern die Vorbereitung angehen“, sagt Limberg. Weinholz und Südhölter sollen von Welges Erfahrung lernen, dann gibt es ein offenes Rennen um den zweiten Torwartposten. Welge selbst sagt: „Es ist meine Aufgabe, sportlich zu unterstützen, aber auch die Jüngeren heranzuführen. Ich denke, es gibt kaum einen Torhüter, der die Oberliga so gut kennt wie ich.“

 

Quelle: Text und Foto aus der NW