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thumb_Sarah-Elena-Kressmann... war das Wochenende für die TuS 97-Teams. Die 1. Herren (in Halhlen), 3. Herren (in Schildesche) und 3. Herren (in Bünde II) holten keine Punkte, die 2. Herren sicherte sich mit dem Schlußpfiff in Bünde zumindest einen. Auch die 1.Damen hatten sich mehr als einen Punkt zu Hause gegen TuRa Elsen ausgrechnet. Besser machten es die 2. Damen, weibliche und männliche A-Jugend, die ihre Spiele gewinnen konnten.

 

1. Herren Oberliga

 

Zum Fest droht ein Abstiegsplatz

Gregor Winkler

Bielefeld (gwi). Die Richtung, die der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck eingeschlagen hat, bleibt ein Schlingerkurs. Nach einem klaren Erfolg vor zwei Wochen holte sich das Team von Walter Schubert jetzt beim TSV Hahlen die vierte Niederlage der Saison ab. Das 28:30 (14:17) hält die Bielefelder weiter bedrohlich nah an der Abstiegszone fest.

Nach seinem sechsten Spiel als Cheftrainer formulierte Schubert auch erstmalig Kritik: „Jeder muss verstehen, worum es geht“, sagte er allgemein, um anschließend zur konkreten Niederlage zu bemerken: „Es hat die Aggressivität in der Abwehr gefehlt. Ich hatte das Gefühl, einige haben es sich zu einfach gemacht.“

Wieder schien ein Erfolg an die Frage gekoppelt, ob der Jöllenbecker Nachwuchs (fast) allein auf Beinen steht, die stark genug sind, um in der Liga zu stand zu halten, oder ob die Routiniers nach wie vor unverzichtbar sind. Ralf Bruelheide und Jasmin Gojacic fehlten gegen den Drittletzten. Trotzdem hatte sich der TuS nach ständigem Rückstand kurz vor Schluss in Führung gekämpft. Doch das 24:23 und 25:24 blieben eine Momentaufnahme, weil, so der Trainer, „dann jemand gefehlt hat, der die richtigen Entscheidungen trifft, um den Ball in den eigenen Reihen zu halten“.

Die Ursache für die neuerliche Niederlage habe aber nicht schwerpunktmäßig im Angriff gelegen: „Wir haben hinten nicht kompakt genug gestanden. Die 3:2:1-Deckung wurde eher zur Manndeckung. Das hat zu Lücken geführt, weil die Aufgabenverteilung nicht korrekt war“, analysierte Schubert. Jene undichten Nahtstellen in der Defensive nutzen vor allem Hahlens Torjäger Henrik Thielking und Reneé Hilla aus. „Die haben zusammen wohl an die 20 Treffer erzielt“, klagte Schubert.

Es bleibt ungemütlich beim TuS 97. Zwischen Schuberts Zeilen klang diesmal mit, dass der Trainer die Tonart verschärfen wird. Die nächsten Gegner (Oberlübbe, Menden/Lendringsen und Verl) erfordern die geballte Kraft des Teams. Sollte die Achterbahnfahrt weiter gehen, droht dem einstigen Aufstiegskandidaten ein Weihnachtsfest auf einem Abstiegsplatz.

TuS 97: Kern/Lehmeier; N. Grothaus (6), Niehaus (6), Kopschek (9/5), Hoff (1), Steffen (4), Braunheim (2), Hippe, T. Grothaus, Grote.

 

Lübbecker Teil

TSV Hahlen – TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck 30:28 (17:14). Hahlen hatte die Partie in den ersten 30 Minuten unter Kontrolle, leistete sich nach einer 18:14-Führung aber eine Schwächephase und lag beim 23:24 (47.) plötzlich zurück. Die Gastgeber konterten zum 25:24 und behaupteten den knappen Vorsprung. „Der Sieg war total verdient“, bilanzierte Trainer Detlef Meyer und hob die Leistung des Haupttorschützen Rene Hilla hervor.

TSV Hahlen: Bekemeier, Weber; Hilla (11), Thielking (9), Walther (6/5), D. Meyer (2), Winkler (2), Rohlfing, Höltkemeier, Ruhe, Thielke

TSV Hahlen - TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck 30:28 (17:14): Nach der Rückkehr der zuletzt erkrankten bzw. verletzten Leistungsträger Henner Thielking und Sebastian Winkler ging ein spürbarer Ruck durch die Hahler Mannschaft. Matchwinner war diesmal allerdings Spielmacher Rene´ Hilla. Der ehemalige Dankerser war in seiner Doppelrolle als kluger Regisseur und auch als überragender Torschütze der beste Mann im Hahler Feld. "Er hat sehr viel Druck gemacht und elf Treffer erzielt. Wir hatten ihm in dieser Partie sehr viel zu verdanken", lobte TSV-Trainer Detlef Meyer später seinen agilen Aufbauspieler. Zudem nutzte Hahlen die personellen Engpässe der Jöllenbecker (ohne Torjäger Brülheide mit nur acht Feldspielern) geschickt aus. Vor der Pause dominiert Hahlen mit dem besseren Angriffsspiel deutlich. "Bis zur 45. Minute hatten wir alles im Griff", so Detlef Meyer. Als der TSV zu leichtfertig mit seinen Chancen umging, zog Jöllenbeck jedoch zum 23:23 gleich und verbuchte beim 23:24 sogar einen Vorsprung. Doch Hahlen hielt dank Henner Thielking und Michael Thielke in der 6:0-Deckung erfolgreich dagegen und war beim 27:25 wieder in der Spur. Mit dem Dankerser Aufbauspieler Arne Rehme-Schlüter möchte der TSV nun in den nächsten Tagen eine Verstärkung des Kaders vornehmen. Linkshänder Michael Rüter fällt wegen einer Handverletzung für mehrere Wochen aus.

Hahlen: Bekemeier (Weber); Thielking (9), Walther (6/5), Hilla (11), Wiese, Winkler (2), Meyer (2), Ruhe, Höltkemeier, Rohlfing, Thielke.

Der nächste böse Reinfall

Es sollte ein Pflichtsieg werden, aber es wurde ein erneuter Reinfall. Bei Handball-Oberligist TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck schrillen nach der 28:30 (14:17)-Niederlage in Hahlen wieder die Alarmglocken.

Arnd Wienböker

Anstatt sich durch einen Sieg ins gesicherte Mittelfeld der Tabelle abzusetzen, müssen die »Jürmker« (6:10 Punkte) den Blick erneut nach unten richten. Der TSV Hahlen hat den Rückstand auf einen Punkt verkürzt, der Vorsprung auf das neue Schlusslicht TuS Volmetal beträgt lediglich zwei Punkte. »Im Moment müssen wir uns in der Tat mehr in Richtung Abstieg orientieren«, sagt der Sportlicher Leiter Frank Brennecke. Das Wort Aufstieg nimmt in Jöllenbeck sowieso keiner mehr in den Mund.

»Ich bin angefressen und enttäuscht«, gab Trainer Walter Schubert nach der Pleite im Hahler Feld zu: »Gegen so einen Gegner müssen wir auch in dieser Besetzung gewinnen.«

Neben Jasmin Gojacic (Entzündung im Knie) musste der TuS 97 auch auf den von einer schweren Grippe gezeichneten Ralf Bruelheide verzichten. Das Hauptproblem lag diesmal aber nicht im Angriff, sondern in der Abwehr. »Da haben wir nicht kompakt im Raum gestanden und dem Gegner viel zu viele Lücken geboten«, kritisierte Schubert. Das nutzten in erster Linie Hahlens Rückraumspieler Henrik Thielking und Reneé Hilla, die von der TuS 97-Deckung überhaupt nicht in den Griff zu bekommen waren.

Nach einem 14:17 zur Pause steigerte sich die Abwehr um Torwart Norman Kern (Schubert: »Er hat eine ordentliche Partie abgeliefert«) ein wenig. Beim 24:23 (54.) war der erste Sieg in Hahlen seit sechs Jahren zum Greifen nah. »Dann sind wir aber wieder an unseren eigenen Fehlern gescheitert«, ärgerte sich Schubert. Hahlen nutzte die Jöllenbecker Inkonsequenz, um erneut in Führung zu gehen und gab diese auch nicht mehr aus der Hand.

Im Heimspiel am kommenden Samstag gegen Kellerkind Eintracht Oberlübbe fordert ein nachdenklicher Schubert nun eine deutliche Reaktion von seiner Mannschaft.

TuS 97: Kern, Lehmeier (bei zwei 7m) - Kopschek (9/5), N. Grothaus (6), Niehaus (6), Steffen (4), Braunheim (2), Hoff (1), T. Grothaus, Hippe, Grote.


2. Herren Landesliga

 

SG Bünde/Dünne – TuS 97 II 19:19 (7:7). „Wenn wir bei der Auswahl der Weihnachtsgeschenke ebenso großzügig sind wie beim Auslassen der Torchancen, dürfen sich die Spielerfrauen auf ein diamantenes Fest freuen“, umschrieb Heiko Nossek am ersten Advent die Angriffsleistung seines Teams. Nossek: „Ab der Mittellinie haben wir unser Selbstvertrauen abgegeben.“ Was dank der ausgezeichneten Deckung erarbeitet wurde, wurde vorne mit insgesamt 38 Fehlwürfen und 13 technischen Fehlern wieder verdamelt – eine Angriffseffektivität, die schon fast im Promille-Bereich liegt. Bünde setzte sich auf 16:11 und 19:14 ab, ehe der mit einigem neuen Personal angetretene TuS 97 II aufholte. Maik Braunheim verwandelte mit dem Schlusspfiff einen Strafwurf zum Ausgleich. TuS 97 II: Trittin (1)/Schürmann; Hennigs (4), Braunheim (4/2), Heins, Schäfer-Nolte, Steinschmidt (je 2), Duderstadt, Kastner, Sternberg, Bußmeyer (je 1), Schwarze, Bierhake.

Bünder Teil

Bünde. „Es war ja nicht so, dass wir keine Torchancen mehr hatten. Der Ball wollte einfach nicht mehr in des Gegners Gehäuse“, sagte Trainer Peter Schläger von der SG Bünde-Dünne. Allein vier sogenannte hundertprozentige Einwurfmöglichkeiten hatten die Landesliga-Handballer seines Teams den letzten zehn Minuten im Spiel gegen die Oberliga-Reserve des TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck. Beim letztlich leistungsgerechten 19:19 (7:7) warfen jedoch die Gäste die letzten fünf Treffer.

Das Spiel gegen Mit-Kellerkind und Tabellennachbar TuS 97 Jöllenbeck/Bielefeld II sollte eigentlich ein Befreiungsschlag werden für die SG Bünde-Dünne. Doch es war von Anfang an ein ziemliches Gestocher. Ohne wirklich geradlinige Aktionen zum Abschluss zu bringen, gingen viele Bälle schon im Spielaufbau an den Gast verloren oder es wurde zu überhastet und daher ungenau geworfen. Es musste ein von Rüdiger Traub verwandelter Strafwurf her, um nach zehn Minuten zum dritten Treffer zu gelangen.

Bis zum vierten Torerfolg für die heimische Spielgemeinschaft vergingen erneut sieben Minuten. Die Gastgeber hatten den Ball wieder einmal im Angriff verloren, da setzte Tom-Niklas Koch nach und markierte durch hohen persönlichen Einsatz das 4:3 für seine Farben. Bis zum Halbzeitpfiff der Schiedsrichter, die den Bündern bis dahin vier Mal einen klaren Vorteil und damit sehr gute Torchancen abpfiffen, mühten sich beide Teams zum mageren 7:7.

Bester heimischer Spieler war noch Dominik Feist. Dem SGBD-Schlussmann war es dann auch zu verdanken, dass die Gäste nur weitere vier Treffer bis zur 45. Minute erzielen konnten. So war das Schläger-Team mit dem 16:11 erstmals klar im Vorteil, und beim 19:14 in der 50. Minute sah alles nach einem sicheren Heimsieg aus. „Wenn du so führst, musst du das Spiel nach Hause schaukeln“, sagte Schläger, doch er wurde eines Besseren belehrt. Stetig verkürzte der Gast aus Bielefeld den Abstand, während sich die Bünder Angreifer im Auslassen von Torchancen gegenseitig übertrafen.

Besonders unglücklich war letztlich der Ausgleich Sekunden vor Spielende. Statt einen Jöllenbecker Einwurf in der Entwicklung zu stoppen, wurde das Anspiel auf den Kreisläufer-Riesen Florian Bussmeyer zugelassen. Dieser konnte nur auf Kosten eines Strafwurfes gebremst werden. „Das war nicht clever. So haben wir heute einen wichtigen Punkt verloren“, bedauerte Schläger die Entwicklung.

SG Bünde-Dünne: Feist, Bartz; Brockschmidt (4/1), Koch (6), Wächter (2), Gerking, Paffrath, Traub (3/2), Zupka, Hollmann, Gentemann (1), Sander, Bock (1), Proksa (2), Wittemeier.

SG Bünde-Dünne - TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck II 19:19 (7:7). Auch wenn die 97-er beim 14:19 (50.) schon wie der Verlierer aussahen, kämpften wie weiter. Das Last-Second-Ausgleichstor wurde lautstark bejubelt. Doch spätestens nach dem Duschen reifte die Erkenntnis, eigentlich einen Punkt verloren zu haben. Einer starken Abwehrleistung stand jenseits der Mittellinie eine unterirdische Chancenauswertung mit 38 teils hochkarätigen Fehlwürfen sowie 13 technischen Fehlern gegenüber. Dennoch holten die Jürmker Tor um Tor auf und hatten in den letzten 20 Sekunden bei Ballbesitz die Chance zum Ausgleich. Nachdem ein Einwurf zwei Mal wiederholt werden musste, landete der Einwurf bei Kreisläufer Marc Steinschmidt. Der holte mit der Schlusssirene den entscheidenden Siebenmeter heraus, den Maik Braunheim sicher verwandelte.
TuS 97 II: Trittin (1)/Schürmann - Hennigs (4), Braunheim (4/2), Heins, Schäfer-Nolte, Steinschmidt (je 2), Duderstadt, Kastner, Sternberg, Bußmeyer (je 1), Schwarze, Bierhake.

Bünder Teil

Bünde (BZ). Einen Punkt fahrlässig verschenkt: Die SG Bünde-Dünne hat im Kellerduell der Handball-Landesliga gegen den TuS Jöllenbeck II trotz einer 16:11-Führung nur 19:19 (7:7) gespielt. Das Team von Peter Schläger stellte sich in der Schlussphase äußerst ungeschickt an, der Trainer sprach von »kollektiver Dummheit«. Beim 16:11 schien der Sieg in trockenen Tüchern, doch nach dem 19:16 verdamelte Bünde den sicher geglaubten und so immens wichtigen Sieg. »Weil wir uns vorne zu viele Fehler erlaubt haben und hundertprozentige Torchancen nicht genutzt haben«, analysierte Schläger. Eine echte Erklärung dafür, dass die Spieler nach dem 16:11 noch einmal dermaßen ins Schwimmen gerieten, hatte aber auch Schläger nicht. Im Gefühl des sicheren Siegers ließ die Körperspannung nach und nichts, aber auch gar nichts mehr funktionierte. Jöllenbeck II kam auf 18:19 heran und kam 30 Sekunden vor der Schlusssirene erneut in Ballbesitz. Nach einem Einwurf an der Spielfeldecke waren noch zehn Sekunden zu spielen, doch anstatt den Ballführenden fest zu machen, ließ Bünde das Leder durch und der TuS-Kreisläufer wurde zu Fall gebracht. Schlusssirene! Doch die Schiedsrichter kannten kein Erbamen und ließen den Siebenmeter noch ausführen - 19:19. Dominik Feist im Tor, der zuvor mit einigen guten Paraden noch Schlimmeres verhindert hatte, war machtlos gewesen. »Der Ball darf einfach nicht an den Kreis kommen«, ärgerte sich der Trainer über die Entstehung des Siebenmeters. »Wir haben es Jöllenbeck zu leicht gemacht, den Rückstand aufzuholen«, sagte Peter Schläger, während seine Schützlinge mit hängenden Köpfen die Halle verließen. Das Unentschieden ist für Bünde-Dünne eine gefühlte Niederlage und bringt das Team im Tabellenkeller keinen einzigen Millimeter nach vorne. Auf den ersten Heimsieg müssen die Fans zudem auch weiterhin warten. Den könnte es kommende Woche gegen die HSG Altenbeken/Buke geben, doch die Aufgabe wird dann noch einmal deutlich schwerer. Altenbeken entthronte zuletzt Tabellenführer Handball Lemgo III mit einem sensationell deutlichen 39:24. Eine einzige gute Phase hatte die SGBD am Samstag und die hätte beinahe gereicht, um einen keineswegs starken Gegner zu bezwingen. Nach einer torarmen ersten Halbzeit (7:7), in der die SGBD-Anhänger und Spieler oftmals mit den Schiedsrichtern haderten, drehte Bünde nach dem Seitenwechsel auf. Nach dem 9:9 (37.) erspielte sich das Team über 11:9 die besagte 16:11-Führung. Insbesondere Thomas Wächter, Christian Brockschmidt und Tom-Niklas Koch waren für diesen Vorsprung verantwortlich. Nach dem 19:16 (53.) lief aber auch bei ihnen nicht mehr viel zusammen. »Wir haben als Mannschaft diesen Punkt verschenkt«, sagte Peter Schläger. »Das mag auch an unserem Nervenkostüm liegen.« Und das wird durch solche Punktverluste nicht besser. Schläger: »Im Moment haben wir einfach zu wenige Spieler, die konstant gute Leistungen bringen.«
SG Bünde-Dünne: Feist, Bartz (n.e.) - Brockschmidt (4/1), Paffrath (n.e.), Koch (6), Gerking, Wächter (2), Traub (2), Proksa (2), Zupka (n.e.), Hollmann (n.e.), Gentemann (1), Sander, Wittemeier, Bock (2).

3. Herren Bezirksliga

 

TG Schildesche – TuS 97 III 29:28 (19:12). Schildesches Stephan Neitzel musste gestehen, dass sein Team verloren hätte, „wenn das Spiel noch zwei, drei Minuten länger gedauert hätte“. Dabei hatte die TG lange keine Probleme mit den Gästen, was nach Aussage ihres Trainers Joachim Streu aber am TuS 97 III lag. „Schildesche hat schon unterirdisch gespielt, aber wir waren noch eine Etage tiefer. So tief kannst du mit dem Spaten nicht buddeln.“ Das zwischenzeitliche 22:12 sei noch geschönt gewesen. „Wir hätten auch 4:25 zurückliegen können“, meinte Streu, was Neitzel zu dem Zwischenfazit veranlasste, „sehr zufrieden“ zu sein. Streu hatte sein Team in der Halbzeit die Sinnfrage gestellt, „ob ich als Trainer etwas falsch mache. Mit so einer Einstellung darf man einfach nicht ins Spiel gehen.“ Erst ab der 40. Minute steigerten sich die Gäste und starteten aus Sicht von Neitzel einen „ganz bösen Film“, der aus Sicht der Gastgeber so gerade noch mit einem Happy-End schloss. Direkt nach der Schlusssirene war ein Wurf von Jöllenbecks Benjamin Dettke noch durch die Hände von Keeper Johann Herz ins TG-Tor gerutscht, was zu vorübergehenden Tumulten führte. „Der Ball war aber eindeutig nach der Sirene im Tor“, sagte Streu und gab fair zu: „Es wäre auch nicht gerecht gewesen.“ Derzeit scheint der TuS-Coach auch Besseres zu tun zu haben, als sich über ein verlorenes Derby zu ärgern. TG: Herz/Ramroth; C. (13/2) u. M. (1), Godejohann, Battré (1), Linnenbrügger (5), L. (3) u. J. Vogel (2), Kawa (3), Spädt, Eichelbrenner. TuS 97 III: Schmidt/Kastrup; Schüttforth (6/1), Eggert (6), Kristen, Dettke (je 5), Vollmer (2/1), Jahr (4/1), Meyer, Rieke, Eisenberg, Kleineberg.

TG Schildesche - TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck III 29:28 (19:12). TuS 97-Coach Akki Streu war von seiner Mannschaft schwer enttäuscht. Sein Team ließ alles vermissen, was Handball ausmacht. »Wir haben nicht gekämpft, nicht geredet, wir haben einfach nichts gemacht«, so Streu. Die Mannschaft sei 40 Minuten »tot« gewesen. Danach besserte sich das Spiel der Jürmker etwas. »Das war dann ausreichend. Und das hätte schon fast gereicht, um Schildesche zu schlagen.« Beide Teams zeigten im Derby ein äußerst niedriges Niveau. Dabei startete die TG phänomenal, binnen 15 Minuten von 1:1 auf 11:2. Nach dem Wechsel zog Schildesche rasch auf 22:12 davon, um dann zunehmend einzubrechen. Sechs Minuten vor Schluss lag das Heimteam mit 28:22 vorn und musste dann noch zittern.

TG Schildesche: Herz/Blömers - C. Godejohann (13/2), M. Godejohann (1), Battré (1), Linnenbrügger (5), Kawa (3), L. Vogel (3), J. Vogel (2), Späth, Eichelbrenner.

TuS 97 III: Schmidt/Kastrup; Schüttfort (6/1), Eggert (6), Dettke (5/3), Kristen (5), Jahr (4/1), Vollmer (1/1).

4. Herren Kreisliga

 

SG Bünde/Dünne II – TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck IV 35:30 (20:14). Weil die Gäste sich verfahren hatten, mussten sie die Partie mit der ersten angekommenen Fuhre an Akteuren (vier Feldspieler) beginnen. Der resultierende 0:6-Rückstand war schon die Entscheidung. „Danach war es ausgeglichen“, so Jöllenbecks Didi Klose. TuS IV: Tjardis, Hönemann (je 1), Gruhn (2), Granzow (10), Gärtner (3), Gorski (8) und Bierhake (5).

Bünder Teil

SG Bünde-Dünne II – TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck IV 35:29 (20:14). Schon der Pausenstand verdeutlichte, wie leicht es die Sieben von Trainer Christoph Pasternak gegen den Tabellennachbarn mit dem Torewerfen hatte. Der Gast musste die Anfangsphase zunächst mit vier Spielern bestreiten. Aber auch als Bielefeld/Jöllenbeck III den Spielbetrieb vollzählig fortsetzte, blieb es die Kreisliga-Tauglichkeit weitgehend schuldig. Erst angesichts einer sicheren 26:19-Führung ließ die Konzentration bei Bünde-Dünne II ein wenig nach, so dass der Gast den Rückstand in Grenzen halten konnte. „Wir hätten eigentlich statt der 35 Treffer an die 50 Tore erzielen müssen. Doch wir haben oftmals zu schnell abgeschlossen“, monierte Pasternak das Angriffsspiel seiner Mannschaft. Da der Coach zudem im letzten Viertel des einseitigen Handballspiels auch mehrfach durchwechselte, blieb es nach 32:24 (51. Minute) nur beim 35:29 für den Gastgeber. SG Bünde-Dünne II: Schmiereck, Erdbrügger; Ebert (5), Chr. Kuhn (5/4), Niedermeier (3), Wiebe, Tödtmann (2), Stöhr (8), Rasenack, Steinmeier (4), Dietrich, Gerking, T. Koebke (8/2).

SG Bünde/Dünne II - TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck IV 35:30 (20:14). Der TuS 97 lag schnell mit 0:6 hinten. »Diesem Rückstand sind wir dann immer hinterher gelaufen. Das war praktisch schon die Entscheidung«, meinte Trainer Didi Klose. So sei die Niederlage letztlich auch verdient gewesen.

TuS 97 IV: Granzow (10), Gorski (8), Bierhake (5), Gärtner (3), Gruhn (2), Hönemann, Tjardes (je 1).

Bünder Teil

SG Bünde-Dünne II - TuS Jöllenbeck IV 35:29 (20:14). Der Gegner hatte das Spiel verpennt: Jöllenbeck startete mit nur vier Spielern, die restlichen Akteure kamen erst nach fünf Minuten aufs Parkett. Sie waren zu spät in der Halle gewesen. »Aber in dieser Phase haben wir nur ein Tor gemacht«, ärgerte sich Trainer Christoph Pasternack. Als der Gegner komplett war, lief es besser und die Reserve setzte sich auf 5:0 ab. Über 10:5, 15:9 und 17:11 ging es zum 20:14-Pausenstand. »Wir haben von Anfang an Gas gegeben und das Tempo dann konstant hoch gehalten«, freute sich Pasternack, dass seine Schützlinge die Vorgabe des Trainers eins zu eins umgesetzt hatten. Das Tempospiel war gegen die routinierte Jöllenbecker »Vierte« genau das richtige Mittel. Nach dem Seitenwechsel gelangen »nur« noch 15 Treffer, da Pasternack allen Spielern Einsatzzeiten gönnte. Der Coach stellte fest, »dass wir unsere Fehlerquote minimieren müssen«.

SG Bünde-Dünne II: Erdbrügger, Schmiereck - Dietrich, Ebert (5), Gerking, Koebke (7/2), Ca. Kuhn, Chr. Kuhn (5/4), Meise-Reckefuß, Meyer, Niedermeier (3), Steinmeier (4), Stöhr (8), Tödtmann (2), Wiebe.

1. Damen Landesliga

 

TuS 97 – TuRa Elsen 26:26 (12:18). Elsen, das auch schon Nordhemmern geschlagen hatte, führte 5:1 und 11:4 und hatte auch zur Pause noch einen komfortablen Vorsprung. Im zweiten Abschnitt stellte der TuS 97 erfolgreich die Deckung auf eine 5:1-Formation mit Katja Holz auf der Spitze um und verkürzte dank dreier Gegenstöße von Elina Hesse auf 16:18. Erst beim 23:23 gelang der erste Ausgleich, beim 25:24 führte der Tabellenführer sogar, doch mehr als ein Punkt wäre auch nicht verdient gewesen. „Dafür sind wir in der ersten Hälfte zu leichtfertig ins Spiel gegangen“, so Trainerin Tanja Höner. TuS 97: Wellhöner (6), Göckens (4/3), Kleine (5/1), Hesse (3), Mylius, Allewelt, Hüttemann (je 2), Holz, Kraft (je 1).

Paderborner Teil

Paderborn-Elsen (RT). „Punkt gewonnen oder verloren?“, ist sicher die Frage, die sich Elsens Frauen-Trainer Nils Klöpping im Anschluss ans 26:26 (18:12) bei Tabellenführer TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck gestellt haben wird. „Wäre mir vorher ein Punkt angeboten worden“, so Klöpping, „hätte ich natürlich angenommen.“

Verständlich, denn Bielefeld hatte sich bis zum Aufeinandertreffen mit der TuRa schadlos gehalten (12:0 Punkte). Doch bei genauerer Analyse des ersten Spielabschnitts wird klar, dass für die Paderborner Vorstädterinnen mehr drin war als ein Unentschieden. 18:12 führte TuRa Elsen zu diesem Zeitpunkt und laut Nils Klöpping „hat fast alles geklappt.“ Jöllenbeck stellte jedoch die Deckung im zweiten Spielabschnitt um und kam in der 53. Minute zum Ausgleich (23:23). „Von daher ist das Ergebnis gerecht“, sagte Klöpping.

´TuRa: Kemper – Wienhusen (12), M. Hallmann (3), N. Hallmann (3), Rudolphi (2), Kallenbach (1), Mense (1), Reinhold (1), Solf (1), Sondermann (1), Stark (1).

TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck - TuRa Elsen 26:26 (12:18). Der erste Punktverlust für die »Jürmker« Frauen war verdient, weil das Team von Trainerin Tanja Höner vor der Pause keine Einstellung zum Spiel und zum starken Gegner fand. Mit der Umstellung auf eine 5:1-Abwehr kämpfte sich der TuS 97 ins Spiel zurück und glich beim 23:23 zum ersten Mal aus. Eine 25:24-Führung reichte am Ende aber nicht zum Sieg.
TuS 97-Tore: Wellhöner (6), Kleine (5/1), Göckens (4/3), Hesse (3), Mylius (2), Allewelt (2), Hüttemann (2), Holst (1), Kraft (1).

Paderborner Teil

TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck - TuRa Elsen 26:26 (12:18). »Nach einer exzellenten ersten Hälfte hatten wir wohl Angst vor der eigenen Courage«, mutmaßte Coach Nils Klöpping. Beim bis dahin verlustpunktfreien Spitzenreiter lagen die Gäste schon mit 11:4 vorne. »Da passte wirklich alles bei uns«, lobte Klöpping. Dass sich der Spitzenreiter nach der Pause gegen die drohende Niederlage wehren würde, davor hatte Klöpping schon gewarnt. Und so kam es auch. Bielefeld rückte heran, glich zum 23:23 aus und konnte auch das 25:26 egalisieren.
TuRa: Kemper - Kallenbach (1), Mense (1), Wienhusen (12), Sondermann (1), N. Hallmann (3), M. Hallmann (3), Solf (1), Rudolphi (2), Stark (1), Reinhold (1)

2. Damen Bezirksliga

 

TuS 97 II – Friesen Telgte 23:22 (11:9). „Ich war froh, dass wir endlich mal nicht hektisch geworden sind“, resümierte TuS-Trainerin Tina Steinsiek die ausgeglichen und spannend verlaufende Partie. TuS 97 II: Neubauer (7/2), Hesse (3/1), Schnell (4), Bögel (3), Tiemann (2), Priemer, Hippe, Niedringhaus, Irmer.

TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck II - Friesen Telgte 23:22 (11:9). In einem über 60 Minuten engen Spiel freute sich TuS 97-Trainerin Tina Steinsiek am Ende über die zwei Punkte und darüber, dass ihre Mannschaft in der Schlussphase die Nerven behielt. Tina Neubauer erzielte das Tor zum 23:22. TuS 97 II-Tore: Neubauer (7/2), Schnell (4), Hesse (3/1), Bögel (3), Tiemann (2), Priemer (1), Hippe (1), Niedringhaus (1), Irmer (1).

wA-Jugend Regionalliga

 

TuS 97 Mädels drehen spät auf

Bielefeld (WB/wie). Der weiblichen A-Jugend des TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck ist der Sprung ins Mittelfeld der Tabelle gelungen. Beim Schlusslicht SSV Marienheide kam das Team von Trainer Olaf Grintz nach einer deutlichen Steigerung in der zweiten Halbzeit zu einem 35:28 (16:18)-Erfolg.

»Vor allem in der Abwehr war das richtig schlecht. Ich musste in der Pause lauter werden«, sagte Grintz, der fortan die Deckung auf 6:0 umstellte. Das war in Abwesenheit der verletzten Haupttorschützin Kim Kopschek der Schlüssel zum Erfolg. Die TuS 97-Mädels legten einen 8:0-Zwischenspurt zum 24:18 hin. Damit war die Vorentscheidung gefallen.

TuS 97-Tore: Kressmann (12), Milse (7), Wassmann (4), Tineo-Ade (3), Homovics (3), Nestle (3) Grintz (3).

mA-Jugend Oberliga

 

Rote Flut beim Sieg

Bielefeld (WB/jm). Co-Trainer Ernst-Christoph Hippe und sein »Aushilfs-Ratgeber« Helmut Bußmeyer leisteten ganze Arbeit: Die A-Jugend des TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck feierte auch in der Höhe einen verdienten 46:32 (20:15)-Heimerfolg über den OSC Dortmund. Weil die Unparteiischen in einem keinesfalls hart geführten Spiel das Zeitstrafen-Level konstant niedrig hielten, »war fast ständig eine Mannschaft in Unterzahl«, meinte Hippe. Die Flut an Zeitstrafen gipfelte letztlich in sechs Roten Karten. Gleichwohl erwischte der TuS 97-Angriff einen Sahnetag und baute den Vorsprung in überzeugender Manier kontinuierlich aus.

TuS 97-Tore: Ludwigs (11), Bußmeyer (9), Jahr (9), Schüpping (6), Poppe (4), Hippe (2), Richter (2), Hofemeier (2), Hansel (1).