Die Herrenteams laufen dem Erfolg weiter hinterher. Zwar waren die Spiele der 1. (in Gladbeck), 2. (in Lemgo) und 3. (in Brockhagen) alle knapp, zählbares sprang jedoch nicht heraus. Der kommende Heimspieltag am kommenden Samstag wird somit zu einem sehr wichtigen, stehen alle drei Teams nun erst einmal im Tabellenkeller. Besser machten es die beiden Damenmannschaften, die ihre Spiele souverän gewannen.
Herren Oberliga
Für den TuS 97 beginnt der Abstiegskampf
HANDBALL-OBERLIGA: 32:34 in Gladbeck
Ivo Kraft
Bielefeld. Verkehrte Welt in Jöllenbeck. Für den TuS 97 hat nach dem 32:34 (16:18) in Gladbeck der Abstiegskampf begonnen. Nach der dritten Niederlage in Folge führt die Mannschaft von Walter Schubert als Zehnter ein Quartett von vier Mannschaften mit 4:8 Punkten an. Der vorletzte Platz ist nur einen Zähler entfernt. Das nächste Spiel gegen die punktgleichen Volmetaler erlangt damit besondere Bedeutung.
Dass es gegen Regionalliga-Absteiger Gladbeck auch zu keinem Remis reichte, hatte mehrere Gründe. Erstens verwarfen die Jöllenbecker insgesamt drei Strafwürfe. Zweitens bleibt dem TuS 97 das Verletzungspech treu. Gojacic fiel mit dickem Knie wieder aus, Bruelheide bekam nach einem auch noch verworfenen Strafwurf einen Ellenbogen ab und konnte anschließend auf einem Auge nichts mehr sehen.
Drittens konnte dadurch Tim Grothaus nicht entlastet werden. Der gerade erst wieder genesene Mittelmann musste in der 3:2:1-Deckung rackern („Das hat er sehr gut gemacht“, Schubert) und hatte deshalb in der Schlussphase nicht mehr genug zuzusetzen. „Er hält jetzt natürlich noch keine 60 Minuten durch“, so Schubert. Viertens fehlte ohne Gojacic und Bruelheide die Routine. „Die restlichen Jungs sind teilweise zu jung. Da fehlte hier und da die Erfahrung“, sagte der Coach.
Sein Team hatte den 5:11- Fehlstart zum 13:13 ausgeglichen und anschließend auch die vielen knappen Rückstände der zweiten Halbzeit zum 30:28 gedreht. „Da ist Gladbeck gegen unsere Deckung nicht viel eingefallen, und wir haben über Christian Hoff einige Gegenstöße verwandeln können“, berichtete Schubert, der die Defensive trotz der 34 Gegentore lobte. „Im Zentrum haben wir sehr gut gestanden. Wir haben mehrere Kreisanspiele abgefangen.“ Über die Außenpositionen hätten es hingegen ein paar Gegentreffer weniger sein dürfen.
Nach besagtem 30:28 (53.) fehlten jedoch Kaltschnäuzigkeit, Glück und ausreichend Energie der wichtigen Spieler. Erst erzielte Gladbeck in Unterzahl das 29:30, dann wurde eine Überzahlsituation nicht ausgespielt. Nach dem 30:30 packten die Gäste nochmals die Brechstange aus und fingen sich postwendend das 31:30. „Wir sind ja dran, aber das hilft uns nicht weiter“, so Schubert, der trotz der neuerlichen Niederlage eine positive Entwicklung im Vergleich zu den Spielen gegen Riemke und Augustdorf ausmachte. „Gladbeck ist ja keine ganz schlechte Mannschaft.“
TuS 97: Kern/Lehmeier; N. (9) u. T. (3) Grothaus, Niehaus (1), Hoff (3), Kopschek (9/1), Steffen (7/4), Hippe, Bruelheide.
Die Wende gelingt nicht
Handball-Oberliga: TuS 97 verliert 32:34 in Gladbeck
Arndt Wienböker
Bielefeld (WB/wie). Es sollte ein Neuanfang werden, aber es wurde die Fortsetzung einer glücklosen Serie. Der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck hat seine Talfahrt in der Handball-Oberliga durch eine ärgerliche 32:34 (16:18)-Niederlage beim VfL Gladbeck fortgesetzt.
Bei nunmehr 4:8 Punkten haben die als Titelkandidat Nummer eins in die Saison gestarteten »Jürmker« nur noch einen Zähler Vorsprung auf den Vorletzten TSV Hahlen. »Das ist die bittere Realität. Wir sind wieder an uns selbst gescheitert«, sagte ein enttäuschter TuS 97-Coach Walter Schubert, der seine Mannschaft aber dennoch auf dem richtigen Weg sieht: »Die Fortschritte sind erkennbar. Ich merke, dass sich etwas entwickelt.«
In Gladbeck waren es am Ende »überhastete Angriffsaktionen«, die den TuS 97 um den möglichen Erfolg brachten. Nach einem frühen 6:12-Rückstand kämpfte sich das Schubert-Team zurück ins Spiel, beim 13:13 war der Ausgleich geschafft. In der Folgezeit liefen die Gäste ständig einem knappen Rückstand hinterher. Gestützt auf eine »gute 3:2:1-Abwehr« (Schubert) gelang dann jedoch eine Zwei-Tore-Führung (30:28). Doch die » Jürmker« gaben den Sieg selbst aus der Hand, als sie in Überzahl den Ausgleich hinnehmen mussten und die ebenfalls unter Erfolgsdruck stehenden Gastgeber ein 33:31 vorlegten. Dem TuS 97 gelang der Anschlusstreffer, doch 10 Sekunden vor dem Ende machte Gladbeck mit dem Treffer zum 34:32 alles klar.
Erschwerend aus Jöllenbecker Sicht kam hinzu, dass Jasmin Gojacic (Flüssigkeit im Knie) überhaupt nicht auflief, und Ralf Bruelheide nur bei einem (verworfenen) Siebenmeter auf dem Parkett stand. Im Nachwurf bekam »Tüdden« einen Finger ins Auge und konnte nicht mehr richtig sehen, was sein Mitwirken unmöglich machte. Schubert: »Ich musste mit sieben Leuten durchspielen.«
TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck: Lehmeier, Kern - N. Grothaus (9), Kopschek (9/1), Steffen (7/4), T. Grothaus (3), Hoff (3), Niehaus (1), Hippe, Bruelheide (bei einem 7m), Grote (n.e.).
Herren Landesliga
HB Lemgo III – TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck II 34:31 (17:12). Lemgo III diktierte über 7:5, 10:5, 14:8 und 27:18 das Geschehen, ehe sich der Gast in der Schlussphase in der Deckung steigerte und dank einiger Tore auf 31:33 aufschloss. Anschließend erhielten die Lipper eine Zeitstrafe, trotzdem trafen sie zum Endstand. „Da kommt alles zusammen, aber daran lag es nicht“, meinte Heiko Nossek. Der Coach appellierte an sein Team, wieder vollzähliger zu trainieren.
„Ich kann nur hoffen, dass alle den Ernst der Lage erkannt haben.“ Zudem müsse wieder konstanter gespielt werden. „Es kann nicht sein, dass Tim Schäfer-Nolte, der einmal in sechs Monaten trainiert hat, die zweitmeisten Tore wirft.“ Besonders an der Wurfausbeute müssen die Jöllenbecker arbeiten. Wenn allein im ersten Abschnitt zwei Strafwürfe und fünf Gegenstöße ihr Ziel gefunden hätten, wäre mehr herausgesprungen als eine einmal mehr ordentliche Leistung gegen ein Top-Team.
TuS: Schürmann/Trittin; Braunheim (7), Schäfer-Nolte (6), Duderstadt, Heins (je 4), Steinschmidt (4/3), Hennigs (2), Kastner, Schwarze, Sternberg, Hofemeier (je 1).
Handball Lemgo III - TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck II 34:31 (17:12). Die Gründe für die Niederlage sah Heiko Nossek nicht nur in der schlechten Torausbeute. »Wir haben in der ersten Halbzeit fünf Gegenstöße und zwei Siebenmeter verworfen.« Seinem Team fehlte es an der Einstellung. So seien während der Herbstferien zu viele Spieler dem Training fern geblieben. »So kommen wir als Mannschaft nicht weiter«. Deshalb musste er Tim Schäfer-Nolte bringen, obwohl der seit einem halben Jahr nicht richtig trainiert. Trotz der widrigen Umstände kam der TuS nach einem 18:27-Rückstand auf 31:33 heran.
TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck II: Trittin/Schürmann - Braunheim (7), Schäfer-Nolte (6), Steinschmidt (4/3), Duderstadt, Heins (je 4), Hennigs (2), Kastner, Schwarze, Sternberg, Hofemeier (je 1).
Herren Bezriksliga
TuS Brockhagen II – TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck III 29:26 (15:14). „Wir hätten einen Punkt verdient gehabt“, sagte TuS-Trainer Joachim Streu. Trotz des frühen Ausfalls von Lars Boekstiegel (Nasenbeinbruch) führten die Gäste dank der Aktivposten Dettke und Hansel zunächst 11:8, liefen anschließend aber ständig einem knappen Rückstand hinterher. Beim 26:25 vergab der TuS 97 III eine gute Torchance, um nach dem 27:25 sogar einen Gegenstoß neben das Tor zu werfen.
„In einem Spiel auf Augenhöhe reichen manchmal zwei, drei Aktionen – und die haben wir leider verpatzt“, resümierte Streu, der seinem Team dennoch eine gute Leistung attestierte.
TuS III: Kastrup/Schmidt; Dettke (12/3), Hansel (5/3), Vollmer (4), Kleineberg (3), Meyer, Klusmann (je 1), Kristen, Boekstiegel, Rieke.
TuS Brockhagen II - TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck III 29:26 (14:15).»Die Mannschaft hat sich selbst um die verdienten Früchte gebracht. Ein Punkt wäre bei unserer guten Leistung verdient gewesen«, bedauerte Trainer Akki Streu. Allerdings vergab seine ersatzgeschwächte Truppe beim Stand von 25:26 in der 56. Minute drei Topchancen. »Das war ärgerlich. Aber wir lagen in der zweiten Halbzeit auch fast immer zurück.«
TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck III: Kastrup/Schmidt - Dettke (12/3), Hansel (5/3), Vollmer (4), Kleineberg (3), Meyer, Klusmann (je 1).
Haller Teil:
TuS Brockhagen II - TuS 97 Bi.-Jöllenbeck III 29:26 (14:15). »Um ein Haar hätte Brockhagen einem Brockhagener Sieg im Weg gestanden.« Mit diesem Fazit spielte Coach Klaus Kronsbein auf zwei Faktoren an: Beim Gegner bot der Brockhagener Yannik Hansel, der in der Jöllenbecker Oberliga-A-Jugend am Ball ist, mithilfe seines Doppelspielrechts für die Dritte eine starke Partie. Und die Hausherren machten sich wegen einiger überhasteter Torwürfe selbst das Leben schwer. Doch TuS II hat sich mannschaftlich stabilisiert und konnte auf einen überragenden Torwart Niklas Strunk bauen, der drei von fünf vergebenen Gäste-Siebenmetern parierte. Über 21:19 und 27:25 fuhr die Reserve die Punkte ein.
Tore: Baumhüter (9), D. Hermbecker (5), Redecker (4), Gohlke, Direk (je 3), Bauer, Wienke (je 2) und Thamm (1/1).
Damen Landesliga
TuS 97 – TSV Hahlen II 35:23 (18:10). Der TuS 97 war zwar nie gefährdet, konnte diesmal aber nicht so überzeugen wie noch gegen TuRa oder TG Herford. Vom 3:3 setzte sich das Höner-Team auf 11:6 und den Pausenstand ab, wehrte sich danach aber recht erfolgreich, den Spielstand höher zu gestalten. „Anstatt mit Spielzügen das Spiel zu kontrollieren, waren wir unkonzentriert“, kritisierte Tanja Höner die zweite Halbzeit, in der die Führung stets zwischen neun und elf Treffern pendelte.
TuS 97: Allewelt, Göckens (je 5), Hüttemann, Mylius (je 3), Kraft, Wellhöner (je 4), Kleine (6/1), Radetzki (2), Steinsiek, Jost.
TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck - TSV Hahlen II 35:23 (18:10). Ein entspanntes Handballspiel für TuS 97-Trainerin Tanja Höner. Lediglich bis zu 5:4 (10.) konnte der Tabellenvorletzte mithalten. Dann setzten sich der TuS kontinuierlich bis zur Halbzeit ab. »Mit der ersten Hälfte bin ich sehr zufrieden, aber danach waren wir nicht mehr konsequent genug, um einen noch höheren Erfolg feiern zu können.
TuS 97: Kleine (6/4), Allewelt, Göckens (je 5), Wellhöner, Kraft (je 4), Hüttemann, Mylius (je 3), Radetzki (2), Hölscher, Joost, Steinsiek (je 1).
Damen Bezirksliga
TuS 97 II – Wiedenbrücker TV 26:18 (16:8). Der Start der Gastgeberinnen verlief nach Aussage von TuS-Spielerin Tina Steinsiek „etwas holprig“. Doch nach dem 11:8 erhöhten die Bielefelderinnen das Tempo. Über 24:10 (53.) kam der TuS zum verdienten Sieg.
TuS: Neubauer (10), Hesse (4/1), Priemer, Irmer (je 3), Hippe, Niedringhaus (je 2), v. Osten, Ordelheide (je 1).
TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck II - Wiedenbrücker TV 26:18 (16:8). Nach holprigem Start (11:8) deckten die Jürmkerinnen aggressiver und ließen in den 13 Minuten vor der Halbzeit kein Tor mehr zu. Die Angriffsbemühungen nahmen ebenfalls Fahrt auf, und so war beim 24:10 (53.) das Spiel längst entschieden. »Da war die Luft 'raus«, war Trainerin Tina Steinsiek etwas enttäuscht darüber, dass es »nur« zu einem Acht-Tore-Vorsprung am Ende reichte.
TuS 97 II: Neubauer (10), Hesse (4/1), Priemer, Irmer (je 3), Hippe, Niedringhaus (je 2), von Osten, Ordelheide (je 1).
mA-Jugend
TuS 97 bleibt weiter sieglos
Bielefeld (WB/cb). Die A-Jugend des TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck hat ihr Oberliga-Heimspiel gegen die JSG Nordhemmern/Südhemmern/Mdw. mit 30:33 (15:18) verloren und wartet nach sechs Spieltagen noch immer auf den ersten Sieg. Co-Trainer Christoph Hippe lobte den Gästetorhüter: »Der hat zwölf Hundertprozentige entschärft. Da ist es schwer, so ein enges Spiel für sich zu entscheiden«. Beim 10:10 (20.) wechselte die Führung zu Gunsten der JSG, die diese nicht mehr aus der Hand gab.
TuS 97: Seelinger/Iseringhausen - Hansel (7), Schüpping, Bußmeyer (je 5), Hofemeier (3), Ludwigs, Lücking, Richter (je 2).