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thumb_Walter-SchubertVor erneut richtungsweisenden Spielen stehen die TuS 97-Herrenteams. Um 15.45 h trifft die 3. Herren am Samstag auf die SG Sendenhorst, die bislang 2:6 Punkte holen konnten. Anschließend spielt um 17.45 h die 1. Herren gegen Aufsteiger Teutonia Riemke. Die Bochumer stehen im Tabellenkeller. Um 19.45 h trifft die 2. Herren auf Verbandsligaabsteiger HSG Löhne/Obernbeck, der wohl wieder auf Michael Steffen zurückgreifen wird. Am Sonntag gilt es um 11 Uhr für die 4. Herren, gegen die TG Herford II den ersten Saisonsieg zu landen.

 

Herren Oberliga

Ende der schlechten Wegstrecke in Sicht

Letztes SPiel vor der Herbstpause

Gregor Winkler

Bielefeld (gwi). Wohin führt der Weg des TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck? Die Frage beantwortet sich sicher noch nicht am kommenden Spieltag, aber die Partie gegen Teutonia Riemke ist zweifellos ein Schlüsselspiel. Noch hat der TuS vier Minuspunkte.

Schaut man in die Historie der Liga, dann fällt auf, dass die Aufsteiger der vergangenen drei Jahre jeweils genau auf diese Zahl an Verlustpunkten kamen. Richtig Hoffnung macht der Blick ins Jahr 2006. Da wurde Nordhemmern mit zehn Minuspunkten in die Regionalliga versetzt. Das ursprüngliche Saisonziel „Aufstieg“ scheint also noch möglich.

Zahlenspielereien in Richtung Tabellenspitze interessieren im Handballdorf aber vorerst niemanden mehr. Zu groß sind die aktuellen Probleme. Eine weitere Pleite ließe den TuS sogar in eine negative Bilanz von 4:6-Punkten rutschen.

Nach der Partie gegen Riemke (Platz 12, 2:6 Punkte) folgt eine fast einmonatige Herbstpause. Dann können Verletzungen auskuriert und Spielzüge einstudiert werden. Doch zuvor muss ein Sieg her. „Riemke ist schwer auszurechnen. Mal spielen sie offensiv, mal sehr zurück gezogen“, sagt TuS-Coach Walter Schubert. Der Trainer fordert ein „ordentliches Spiel mit wenig technischen Fehlern“. Außerdem setzt er auf den Heimvorteil. Schubert erklärt: „Dass wir das Spiel irgendwie gewinnen müssen, ist klar, sagt sich aber auch so leicht. Ich hoffe, dass sich unsere Abwehr an den guten Torhütern aufrichten kann und wir zudem ein paar Gegenstöße laufen können.“ Ein Sieg wäre der erste Schritt auf dem weiterhin steinigen Weg.

"Ein Aufstieg ist nicht planbar"

Interview mit Walter Schubert

Arndt Wienböker

Wie sah die Frustbewältigung nach dem 24:35 in Augustdorf aus? Hätten Sie eine solche Vorstellung Ihrer neuen Mannschaft für möglich gehalten? Walter Schubert: Dass die Abläufe noch nicht hundertprozentig passen, war mir schon klar. Ich hatte allerdings nicht damit gerechnet, dass es in den letzten zehn Minuten zu einem Gesamteinbruch kommt und keiner mehr da ist, der das Ruder rumreißen kann. So schlimm hatte ich das nicht erwartet, und ich habe der Mannschaft direkt nach dem Spiel klar gemacht, dass wir uns so nicht präsentieren können.

Wurde es dabei lauter in der Kabine?Schubert: Nein, ich habe das sachlich vorgetragen. Ich kann zwar auch lauter werden, aber das halte ich noch nicht für angebracht. Dafür kennen wir uns noch nicht lange genug.

Wie hat die Manschaft die Derbypleite und Ihre Ansprache aufgenommen?Schubert: Es waren alle sehr unzufrieden und in sich gekehrt. Es sind dann auch alle auseinander gegangen, was ich nicht gut fand, denn gerade in so einem Moment muss die Mannschaft zusammenhalten. Das fehlte mir so ein bisschen und das habe ich auch angesprochen. Demnächst wird es einige Termine geben, um die Zusammengehörigkeit zu fördern.

Es gibt in allen Bereichen viel zu tun. Wo setzen Sie den Hebel an?Schubert: Ich will immer eine stabile Abwehr haben. Da schwebt mir auch eine offensivere Variante vor. Und dann müssen wir zu schnellen, einfachen Toren kommen. Im Angriff sollten wir uns zudem weniger auf Einzelaktionen verlassen. Unterm Strich soll das Ganze schneller und flexibler werden. Das dauert aber seine Zeit und darum brauchen wir viel Geduld und viel Training. Die Herbstpause kommt mir natürlich sehr gelegen.

Und mit welchen Erwartungen gehen Sie in das Heimspiel gegen Teutonia Riemke?Schubert: Ich erwarte, dass die Mannschaft den Willen zeigt, das Spiel zu gewinnen. Solche zehn Minuten wie in Augustdorf darf es nie wieder geben. Das ist wie Aufgeben, und das geht nicht. Was den Gegner anbelangt, so habe ich mir das Video von Riemkes 30:32-Niederlage in Mennighüffen angeschaut. Da hat Riemke eine offensive, aggressive Deckung gespielt. Wir haben dafür ein paar Sachen einstudiert.

Ist die jetzige Mannschaft des TuS 97 falsch zusammengestellt?Schubert: Das kann ich nach so kurzer Zeit noch nicht beurteilen. Fakt ist, es gibt viele junge Eigengewächse aus Jöllenbeck, einige Routiniers wie Tüdden Bruelheide oder Moppel Lehmeier, und die Neuzugänge wie Jasmin Gojacic, Norman Kern oder Marco Steffen. Daraus müssen wir jetzt die richtige Mischung finden.

Durch die Verletzungen von Sven Eric Husemann, Tim Grothaus und Marcel Volmer fehlen die Alternativen im Kader. Wird der TuS 97 in der Herbstpause noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv?Schubert: Wir werden uns auf jeden Fall noch mal zusammensetzen, um auch darüber zu sprechen. Ich weiß aber nicht, welche Möglichkeiten der Verein überhaupt noch hat. Und dann müssten ja auch noch die passenden Spieler auf dem Markt sein. Schwierig.

Der Sportliche Leiter Frank Brennecke ist nach dem Debakel in Augustdorf von dem Saisonziel Aufstieg erst einmal abgerückt. Sie auch?Schubert: Ich habe den Ehrgeiz, mit dieser Mannschaft so weit oben wie möglich zu spielen. Dieser Herausforderung stelle ich mich auch. Klar will ich hoch, aber ein Aufstieg ist nicht planbar. Nehmen wir das Beispiel Eric Husemann, der jetzt ein halbes Jahr ausfallen wird. Um den Aufstieg zu schaffen, müssen alle Faktoren ineinander greifen. Warten wir einfach ab, wie sich alles entwickelt. Die Aussage von Frank Brennecke nach dem Augustdorf-Spiel fand ich etwas voreilig.

Zur Person: IHF-Cup-Triumph 1989

Walter Schubert wurde am 7. Oktober 1962 in Augustdorf geboren. Der heutige Realschullehrer absolvierte 28 Länderspiele für Deutschland und nahm an der Weltmeisterschaft 1987 teil. Als seinen größten sportlichen Erfolg bezeichnet der ehemalige Mittelmann den Gewinn des IHF-Pokals 1989 mit TuRu Düsseldorf. Dort spielte Schubert sieben Jahre lang unter Trainer »Hotti« Bredemeier, ehe er für zwei Jahre zur SG Flensburg-Handewitt mit Trainer Noka Serdarusic wechselte. Das Ende seiner aktiven Laufbahn erlebte Schubert dort, wo er auch seine ersten Seniorenjahre verbrachte. Im Trikot von GWD Minden führte eine schwere Knieverletzung 1994 zum vorzeitigen Aus.

Seine Trainer-Karriere begann der A-Lizenz-Inhaber 1995 beim Regionalligisten HC 93 Bad Salzuflen. Es folgten fast zehn Jahre beim TuS Spenge (Aufstieg in die 2. Liga) und eine Saison bei Regionalligist Handball Lemgo II (2007/2008). Ende September unterschrieb der in Schloß Holte wohnende Vater zweier Kinder dann in Jöllenbeck einen Vertrag bis 2011.

 

 

Herren Landesliga

NW Bielefeld:

Der TuS 97 II hat zuletzt zwei Mal gut gespielt, musste aber gegen Großenmarpe und Nordhemmern II dennoch in Niederlagen einwilligen. Bei 2:6 Punkten schmerze „die Pleite in Wehe besonders“, wie Heiko Nossek sagt. Sein Team steht somit gegen Absteiger Löhne/Obernbeck unter Druck.

 

NW Löhne:

Gegner ist eine Wundertüte

HANDBALL-LANDESLIGA: Die HSG beim TuS 97 II

Löhne (ebi). Personell sieht es ziemlich dünn aus beim Handball-Landesligisten HSG Löhne/Obernbeck. Marcel Büscher hat sich in der Arbeit in die Hand geschnitten und fällt für einige Wochen aus, Torwart Stefan Kukuric weilt im Kurzurlaub und Martin Elias plagen Rückenprobleme, so dass sich sein Einsatz wohl erst kurzfristig entscheidet.

Für Kukuric dürfte Torwart Daniel Wiese von der „Zweiten“ aufrücken, der dann das Gespann mit Michel Michalik bilden würde. Und dann ist da noch Michael Steffen, der sich gleich im ersten Saisonspiel gegen die HSG Altenbeken/Buke einen Bänderriss zuzog, aber seit einer Woche wieder mittrainiert. „Ich bin guter Hoffnung, dass Michael spielen kann“, sagt Trainer Lutz Strauch, der den Gegner als „Wundertüte“ bezeichnet. Und mit diesem Begriff trifft der HSG-Trainer voll ins Schwarze. In der vergangenen Saison setzte der TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck II insgesamt 28 Spieler ein. Das ist sehr ungewöhnlich.

Vor diesem Match weist die HSG mit 4:4 zwei Punkte mehr auf als der Gastgeber – und nach dem Abpfiff sollen es vier Zähler mehr sein.

Löhne riskiert Blick in die große Wundertüte

TuS 97 Bi-Jöllenbeck II - HSG Löhne-Obernbeck. »Die Jöllenbecker Reserve ist wie eine Wundertüte«, meint Löhnes Trainer Lutz Strauch. »Es gibt kaum eine Mannschaft in der Liga, die im Verlauf einer Saison derart viele Spieler einsetzt. Man weiß nie genau, wer auflaufen wird.« Entsprechend schwierig gestaltet sich die Vorbereitung auf dieses Duell.

Viele junge Leute stehen im Jöllenbecker Team und die geben viel Gas in der Offensive. In der Abwehr steht mit Steinschmidt ein Hüne, an dem nur schwer ein Weg vorbeiführt. »Der TuS ist nicht so schlecht, wie es der viertletzte Tabellenplatz aussagt. Das wird schon ein hartes Stück Arbeit.« Die Löhner müssen die zuletzt vermisste Ruhe an den Tag legen und die Fehlerquote in der Chancenverwertung deutlich herunterschrauben. Personell sind einige Probleme zu lösen. Marcel Büscher fällt nach einem Arbeitsunfall aus. Martin Elias kämpft mit Rückenproblemen. Sein Einsatz ist gefährdet. Dafür hofft Lutz Strauch, dass Michael Steffen am Samstag wieder auflaufen kann.

 

Herren Bezirksliga

Nach dem Sieg im Stadtduell gegen Senne hatte der Coach des TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck III, Joachim Streu, erfreut erklärt: „Den Fehlstart haben wir abgewendet.“ Jetzt soll sein Team nachlegen. Gegner ist die SG Sendenhorst, die mit 2:6 Zählern einen misslungenen Auftakt verbuchte.