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thumb_Kemeny_Grothaus_Bruelheide_HSGAH.hpgDas Wochenende hätte wahrlich besser laufen können für die TuS 97-Teams. Die 1. Herren verlor in Augustdorf, die 2. Herren in Nordhemmern und die 4. Herren gegen Enger. Einzig die 3. Herren konnte beim Derby in Senne siegen, genauso wie die 1. Damen gegen TG Herford. Niederlagen gab es auch für die 2. Damen (gegen Versmold), die mA-Jugend (in Hattingen) und die mC-Jugend (in Halle). Die wC-Jugend holte gegen Verl einen Punkt.

 

1. Herren Oberliga

Brutale Demontage

Gregor Winkler

Bielefeld. Verloren hatten sie in der Vergangenheit schon öfter. Es gab sogar mal eine 8-Tore-Klatsche gegen den Stadtrivalen TSG. An schmerzhafte Niederlagen war man beim TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck seit der vergangenen Saison also wieder gewöhnt. Aber diese Erfahrung hatte im Handballdorf lange niemand gemacht: Eine 24:35 (12:16)-Demontage durch eine vermeintlich gleichwertige HSG Augustdorf/Hövelhof. Das war brutal.

Sprachlosigkeit bei den Fans. Entsetzen bei den Spielern. Fassungslosigkeit beim Trainer. Walter Schuberts zweiter Arbeitstag unter Wettkampfbedingungen wurde zum Super-GAU. Er sah zum Teil hilflose Angriffsbemühungen seiner Akteure. Zum Schluss gab sein Team auch in der Defensive gänzlich auf. Das ermöglichte Augustdorf nicht nur den Sieg, es machte die Lipper zu Zerstörern des Jöllenbecker Traums vom Aufschwung.

Was im Einzelnen schief lief, war dabei gar nicht so einfach zu beschreiben, denn die Partie begann auf beiden Seiten mit großen Schwächen im Angriff. Glück hatten die Torhüter, die sich auszeichnen konnten. Augustdorfs Ronny Krüger hielt 18 Bälle. Auch das Jöllenbecker Gespann Kern/Lehmeier glänzte vor allem bei Gegenstößen. Die gute Leistung aller Keeper darf aber nicht darüber hinweg täuschen, dass beide Offensivreihen grausam spielten.

Etwas mehr Sicherheit vorne hätte den TuS wieder ins Spiel gebracht. Versuchen durften sich viele aus dem Rückraum. Coach Schubert zog jedes Register: Bruelheide, Steffen, Gojacic, Kopschek und sogar Nils Grothaus tauchten abwechselnd in der Fernwurfzone auf. „Es sah zwischendurch aus, als ob uns das Spiel komplett entgleitet. Da wollte ich wieder mehr Grund rein bekommen“, so Schubert. Nach dem 10:6 aus Sicht der Augustdorfer holten die Bielefelder zum 13:11 auf. Beim 20:16 machten es sich die Lipper selbst schwer, indem sie zwei Gegenstöße vergaben. Der TuS kam auf 20:18 heran. Es war die letzte Chance, die Partie zu drehen.

„Augustdorf stand kompakter und aggressiver in der Abwehr. Uns fehlt die Eingespieltheit. Wir brauchen mehr Sicherheit“, so Schubert. Auf der Tribüne litt Ex-Coach Jörg Harke mit. „Ich beneide Walter nicht um den Job“, sagte der entlassene Trainer, den es in der Halbzeit zu den Verletzten Volmer, Husemann und Tim Grothaus zog. Die Ausfälle wiegen derzeit schwer beim TuS. Doch der sportliche Leiter Frank Brennecke stellt klar: „Wir haben genug Spieler, die die nötige Qualität haben. Aber der Mannschaft fehlt im Moment ein Leitfaden Daran müssen wir arbeiten.“ Man darf davon ausgehen, dass es viel Arbeit wird, die auf Coach und Spieler zukommt.

TuS: Kern/Lehmeier; Bruelheide (6/1), Gojacic (4), Kopschek (2), Steffen, Niehaus (1), Hoff (6), N. Grothaus (5), Hippe, Grote, Eggert.

 

Paderborner Teil

Augustdorf/Hövelhof (RT). „Wundertüte“ ist wohl das richtige Wort, um die HSG Augustdorf/Hövelhof momentan zu beschreiben. Der bisherige Saisonverlauf zeichnet sich durch schwankende Leistungen aus und so ist nicht überraschend, dass die Sandhasen nach der Pleite bei Aufsteiger ASV Hamm II nun den eigentlich als Oberliga-Topfavoriten geltenden TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck das Fürchten lehrten.

Überdeutlich mit 35:24 (16:12) schickte die HSG den Kontrahenten auf die kurze Reise zurück nach Bielefeld. Dabei war rund 40 Minuten lang nicht abzusehen, dass Augustdorf/Hövelhof das Parkett der Witex-Halle als triumphaler Sieger verlassen würde. Doch gestützt auf eine aggressive Abwehr, mit der Jöllenbeck zu keiner Zeit zurechtkam und einen bärenstarken Ronny Krüger zwischen den Pfosten wurde das 22:19 auf 29:23 (Minute 53) und schließlich zum 35:24-Endstand ausgebaut.

Als „erhebliche Steigerung gegenüber der letzten Spiele“ wertete Teammanager Udo Schildmann den doppelten Punktgewinn. „Für die Moral der Mannschaft war dieser Sieg ganz wichtig. Wir haben sechzig Minuten ohne große Schwächephase voll durchgezogen und auch spielerisch sah das schon sehr gut aus“, gab Schildmann weiter zu Protokoll.

Die Senne-Handballer ziehen durch diesen Zweier am punktgleichen TuS 97 vorbei, der sich ordentlich strecken muss, um den eigenen Ansprüchen 2009/2010 noch gerecht werden zu können.

Augustdorf/Hövelhof: Krüger/Bauerkamp – Kemeny (9/3), Hengsbach (7), Lutschizki (6), Gote (4), Beine (2), Bracksiek (2), Reinhold (2), Hofmann (1), Imre (1), Juhasz (1)

Anspruch und Wirklichkeit

Jörg Manthey

Norman Kern hatte sich die Rückkehr an seine frühere Wirkungsstätte »nicht ganz so heftig« vorgestellt. »Aber wer sich so aufgibt wie wir, muss bestraft werden«, kommentierte der Torhüter des TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck das beispiellose 24:35 (12:16)-Debakel im OWL-Derby bei HSG Augustdorf/Hövelhof.

Die enttäuschenden 97-er lagen im gesamten Spielverlauf nur einmal vorne, beim 2:1 durch Jasmin Gojacic (6.). Bis zum 24:29 (55.) betrug der Rückstand mehrfach fünf Treffer, ehe sich der indisponierte Titelaspirant vollends aufgab und die Schlussphase mit 0:6 Toren abschenkte.

»So können wir uns nicht präsentieren, nicht bei unseren Ansprüchen«, vermisste Kern den nötigen Charakter im Angesicht der Niederlage. »Ich hoffe, das tut jedem richtig weh. Wenn die Höhe des Ergebnisses zum Lerneffekt beiträgt, dann istÕs in Ordnung«. Er wähnt in dieser kritischen Situation »die Alten« in der Pflicht. »Jetzt sind wir gefordert«.

Vorne mit mangelnder Durchschlagskraft, hinten zu löchrig, insgesamt ohne Biss; diese Einstellung spielte der HSG, die bis dato 2:4 Punkte auf dem Konto hatte, in die Karten. »Wir haben es versäumt, vorne unsere Tore zu machen«, sah Walter Schubert das Hauptübel in der unterirdischen Chanceneffektivität. »Ronny Krüger hat alles zerstört«. 18 Paraden wies der statistische Arbeitsnachweis der Augustdorfer Nummer 61 auf. Besonders auf der Rolle hatte er am Samstagabend in der Witex-Halle Sebastian Kopschek (zwei Tore bei neun Versuchen) und Ralf Bruelheide (acht Fahrkarten, vier Treffer) - diese Jürmker »Waffen« litten unter folgenreicher Ladehemmung. Schubert, der bis zur B-Jugend in Augustdorf gespielt hatte, brachte weitere Unterschiede zwischen Sieger und Verlierer auf den Punkt. »Augustdorf stand kompakt und aggressiv in der Abwehr. Wir nicht. Augustdorf ist bessere Gegenstöße gelaufen. Wir gar keine. Der Gegner war uns in allen Belangen überlegen. Jetzt wissen wir, woran wir arbeiten müssen«.

Derweil Schu-bert-Vorgänger Jörg Harke es vorzog, stumm zu bleiben (»Kein Kommentar«), kramte TuS 97-Hallensprecher Arndt Klein den edlen Kern des Übels hervor. »Jetzt hört endlich dieses Gerede vom Aufstieg auf«.

TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck: Kern/Lehmeier (ab 46.) - Grothaus (5), Niehaus (1), Kopschek (2), Hoff (7), Bruelheide (5/1), Hippe, Steffen, Gojacic (4), Eggert.

Der Spielfilm: 1:2 (6.), 4:2 (11.), 6:4 (14.), 8:6 (16.), 10:6 (17.), 12:7 (21.), 12:10 (23.), 13:11 (24.), 15:11 (26.), 16:12 (30.), 16:14 (42.), 18:14 (34.), 20:16 (27.), 20:18 (38.), 22:18 (42.), 25:19 (46.), 25:21 (48.), 27:23 (53.), 29:23 (54.), 35:24 (60.).

 

Paderborner Teil

HSG-Gegner mit falschem Werkzeug - 35:24-Derbysieg

Augustdorf (ma). »Wir sind jetzt da angekommen, wo wir hin wollten«, freut sich Manager Udo Schildmann. »Sein« Team, die HSG Augustdorf/Hövelhof, zeigte beim klaren 35:24 (16:12)-Sieg im Derby der Handball-Oberliga gegen den TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck, zu was es fähig ist.

Denn eigentlich haben die Bielefelder den Anspruch, um den Aufstieg mitzuspielen, doch gegen die HSG spielte nur einer und das war der Gastgeber. »Von der ansonsten gewohnten flüssigen Vorgehensweise der Jöllenbecker war diesmal nichts zu sehen, während wir uns insbesondere in Hälfte zwei sehr auf einen guten Spielaufbau konzentriert haben«, lobte Schildmann. Da hatte Augustdorf/Hövelhof bei 31 Angriffen nur zwölf Fehler zu verbuchen und konnte somit den nie erwarteten Kantersieg einfahren.

Schon nach rund einer Viertelstunde deutete sich bei einer 10:6-Führung an, dass es bei der HSG lief. Der Manager blieb jedoch skeptisch, »ob die vier Tore Vorsprung reichen würden«. Aber die Gastgeber gaben weiter Gas, konnten sich hinten auf eine starke Abwehr mit einem überragenden Keeper Ronny Krüger dahinter verlassen und trafen vorne. Und da auch die obligatorische Schwächephase ausblieb, lag die HSG auch in Minute 52 immer noch mit vier Treffern vorn (27:23). Bielefeld erzielte kurz darauf das 24:29 und packte dann mit der Brechstange das falsche Werkzeug aus. »Da lief nicht mehr viel zusammen, während wir uns in einen kleinen Rausch gespielt haben«, berichtete Schildmann.

Wegen später Spieler-Verpflichtungen hatte Trainer Laszlo Benyei vor dieser Saison gesagt, dass die ersten Meisterschaftsspiele quasi mit zur Vorbereitung gehören. Die dürfte mit diesem Sieg nun endgültig und erfolgreich abgeschlossen sein.

HSG: Krüger, Bauerkamp - Kemény (12), Gote (3), Lutschizki (6), Bracksiek (2), Juhasz (1), Hofmann (1), Reinhold (2), Hengsbach (7), Imre (1), Beine (1), Hegemann

Herren Landesliga

Coach Nossek gehen Spieler aus

 

Nordh./Mindenerw. II – TuS 97 II 29:22 (14:12). Bis zum 20:19 lagen die Gäste trotz Personalproblemen sogar vorne. Nach Kastner (1. Mannschaft) fielen auch Hennigs (Augenverletzung) und Heins (Magenprobleme) aus. Bis zum 21:23 (56.) war dennoch alles drin, ehe ein verworfener Strafwurf und das anschließende 21:24 die Niederlage besiegelten. „Die Jungs haben trotzdem kämpferisch und spielerisch voll überzeugt“, sagte Coach Heiko Nossek, der sicher auch gerne einen Routinier wie Guido Klöpper aufgeboten hätte. Der Ex-Jöllenbecker war wesentlich an der Niederlage der Jürmker beteiligt.

TuS 97 II: Schürmann/Trittin; Braunheim (4), Heins (4/1), Duderstadt, Steinschmidt (je 3), Hennigs, Patzwald, Schwarze, Werning (je 2), Sternberg.

 

Lübbecker Teil:

Lit Nordhemmern/Mdw. II – TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck II 29:22 (14:12). Die Zuschauer in Nordhemmern sahen ein lange Zeit niveauarmes Spiel, dass von Fehlern auf beiden Seiten geprägt war. Die Nordies erwischten in beiden Halbzeiten einen Fehlstart. Zunächst legte der Gast ein 1:3 vor, nach dem 14:12 zur Pause kam Jöllenbeck innerhalb von zehn Minuten zum 17:17 und verbuchte zwei Führungen (18:19, 19:20). „Letztlich haben wir am Ende einfach mehr investiert und waren konditionell überlegen“, durfte sich Pascal Vette immerhin über ein starkes Finish der Gastgeber freuen, die über 23:20, 25:21 und 29:22 alles klar machten. Tore: Hoppmeier (9), Hampel (5), Birkner (4), Klöpper (4), Weber (2), Steinmann (2), Schmitz (2), Rodenberg.

LIT Handball Nordhemmern II - TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck II 29:22 (14:12). Beim Spitzenreiter verkauften sich die stark ersatzgeschwächten Jürmker teuer und verloren viel zu hoch. Über weite Strecken der Partie waren sie ein ebenbürtiger Gegner. In der 57. Spielminute vergaben die Gäste beim Stand von 23:21 einen Siebenmeter und die Chance zum Anschluss. »Danach war die Luft raus. Wir hatten uns mit der Niederlage abgefunden«, resümierte Coach Heiko Nossek nach der Auswärtspleite. Zufrieden war er dennoch mit der Leistung seiner Crew: »Wir haben super gespielt. Leider hat uns das Quäntchen Glück gefehlt.«

TuS 97 II: Schürmann/Trittin - Heins (4/1), Braunheim (4), Duderstadt, Steinschmidt (je 3), Hennigs, Patzwald, Schwarze, Werning (je 2), Sternberg

Lit Nordhemmern/M. II - TuS 97 Bielefeld/J. II 29:22 (14:12): Beide Teams standen in der Deckung gut und suchten ihr Heil im schnellen Spiel nach vorne. "Die erste Hälfte war ein Festival an Fehlabgaben und weggeworfenen Bällen", schilderte Lit-Trainer Pascal Vette. Nach dem 19:20 setze sich Lit II über 23:20 und 25:22 ab. "Entscheidend war, dass wir nach dem Rückstand mehr investiert haben." Die Lit-Treffer warfen Hopmeier (9), Hampel (5), Birkner, Klöpper (je 4), Schmitz, Weber, Steinmann (je 2) und Rodenberg (1).

Herren Bezirksliga

HT SF Senne – TuS 97 III 25:32 (15:12). Vor der Pause waren die Gastgeber besser. „Senne hat uns mit seinen Laufwegen überrascht und auf gutem Niveau gespielt“, meinte Gäste-Trainer Joachim Streu. „Wir hätten sogar noch höher führen können“, berichtete sein Pendant Matthias Wieling, der mit ansehen musste, dass die Jöllenbecker schnell mit 16:15 in Führung gingen. „Uns fehlt die Konstanz. Wir haben unser Niveau nicht halten können“, so Wieling. Die Senner verhedderten sich immer wieder in der TuS-Defensive oder scheiterten an Keeper Jan Kastrup. Schon beim 21:28 (50.) war das Spiel entschieden. Senne: Dreyer/Hanneforth; Kuhnhenn (4), Höfer (6/2), Reiche, Buse (je 3), Schultze, Husemann, Piorkowski (je 2), Friske, Brauner, Kirchner (je 1). TuS III: Kastrup; Dettke (10/3), Rothe, Klusmann, Boekstiegel, Kristen (je 4), Eisenberg, Vollmer, (je 2), Kleineberg, Meyer

HT SF Senne - TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck III 25:32 (15:12)

Nach der vierten Niederlage im vierten Saisonspiel wird die Luft für Aufsteiger HT SF Senne bereits ziemlich dünn. »In der ersten Halbzeit war noch alles in Ordnung, aber dann haben wir überhastet abgeschlossen und den Gegner zu Gegenstößen eingeladen«, bemängelte Sennes Coach Matthias Wieling. Die »Jürmker« drehten über 20:19 und 26:23 das Blatt und kamen am Ende noch zu einem relativ sicheren Derbysieg. TuS 97-Coach »Akki« Streu: »Wir sind natürlich froh über die zwei Punkte. In der zweiten Halbzeit haben wir uns besser auf das Senner Laufspiel eingestellt und sind über die zweite Phase zu vielen einfachen Toren gekommen. Es war ein Kampfspiel.«

HT SF Senne: Dreier, Hanneforth - Höfer (6/2), Kuhnhenn (4), Reiche (3), Buse (3), Schultze (2), Husemann (2), Piorkowski (2), Friske (1), Brauner (1), Kirchner (1).

TuS 97 III: Kastrup - Dettke (10/3), Rothe, Klußmann, Kristen, Böckstiegel (je 4), Eisenberg, Vollmer (je 2), Kleineberg, Meier (je 1).

Herren Kreisliga

NW BI

TVC Enger – TuS 97 IV 41:21 (19:7). „Enger ist sehr konditionsstark.“ Dieser Satz von TuS-Coach Didi Klose kam auch in der vergangenen Woche von seinem TSG-Kollegen Lutz Heinz. Enger konterte die Gäste komplett aus. Klose stöhnte: „Das beste waren Kaffee und Kuchen nach dem Spiel.“ TuS 97: Bierharke (8), Streu, Spengemann, Granzow (je 3), Klein (2), Weszpatat, Hoff (je 1).

 

NW Enger

TVC Enger – TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck IV 41:20 (19:7). Obwohl der Gastgeber nur mit einer Kernmannschaft (es fehlten fünf Spieler) antrat, hatte das Winter-Team nur bis zum 3:3-Zwischenstand Probleme mit seinem Gast. Enger setzte sich dann mit schnellen Kombinationen und vielen Kontern auf 11:5 ab – gegen eine Bielefelder Mannschaft, die bis dato sieglos war und auch gestern in der Sporthalle des Widukind-Gymnasium s den Klassennachweis in jeder Beziehung schuldig blieb. So war schon nach 15 Minuten klar, dass nur der TVC als Sieger vom Parkett würde gehen können. Trainer Thorsten Winter hatte auch danach keine Mitleid mit seinen ehemaligen Mannschaftskameraden und forderte von seinem Team immer wieder hohes Tempo ein. „Das war dann auch das Beste am heutigen Spiel, dass die Mannschaft 60 Minuten Dampf gemacht hat“, lautete des Trainers Bilanz. Die Gastgeber zogen bis zur Halbzeitpause auf 19:7 davon, auch weil die „6:0-Deckung gut funktionierte“ (Winter), und sie ließen auch danach die Zügel nicht schleifen. Artur Martens Treffer zum 30:13 und Eugen Bergs 40:21 waren die einzigen wirklichen Aufreger im zweiten Spielabschnitt, „weil diese Treffer mit einer Mannschaftsprämie, sprich jeweils einem Kasten Bier, verbunden sind“, erläuterte der Trainer den Applaus der an diesen Treffern nicht beteiligten Spieler. Bester Akteur auf dem Platz war Engers Michael Brinkjost. Der Linkshänder hatte fast keinen Fehlversuch und kam auf zehn Treffer. Enger siegte mit Kemner, Rabzczuk; Martens (8), Hagemeier (1), Wellmann (2), Engster (4), Brinkjost (10/1), Werning (4), Berg (9) Deuker (3).

WB BI

TVC Enger - TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck IV 41:21 (19:7). Zum Spiel seiner Mannschaft fiel 97-Coach Didi Klose nicht viel ein: »Das Beste waren der Kaffee und der Kuchen nach dem Spiel. Unsere Leistung war erschreckend schwach.« Die TuS-Treffer erzielten: Bierhake (8), Spengemann, Granzow, Streu (je 3), Klein (2), Weszpatat, Hoff (je 1).

 

WB Enger

TVC Enger - TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck IV 41:21 (19:7). Trainer Thorsten Winter wollte den hohen Sieg nicht überbewerten, freute sich aber dennoch über den 5:1-Punkte-Start. »Am Ende hat sich der Gegner aufgegeben, während wir bis zum Schluss weiter Druck gemacht haben. Wo wir wirklich stehen, wissen wir nach dem Spiel in Gadderbaum«, lautete sein Fazit. Engers Tempotaktik ging von Beginn an auf. Die Abwehr harmonierte mit Torwart Stefan Kemner hervorragend und leitete zahlreiche Gegenstöße ein. Davon profitierten vor allem Artur Martens, Michael Brinkjost und Eugen Berg, die zusammen 27 der 41 Tore erzielten. Alle acht Feldspieler trugen sich in die Torschützenliste ein. TVC: Rabczuk, Kemner, Martens (8), Deuker (3), Hagemeier (1), Wellmann (2), Brinkjost (10/1), Werning (4), Berg (9), Engster (4).

Damen Landesliga

NW BI

TuS 97 – TG Herford 36:15 (16:8). Wie schon vergangene Woche gegen Aufsteiger TuRa blieb auch Neuling Herford bis zum 4:4 im Spiel. „Danach haben wir uns kontinuierlich abgesetzt“, so Tanja Höner, die an der Seitenlinie einen ganz entspannten 40. Geburtstag verlebte. Gefreut haben dürfte es die Trainerin, dass ihr Team erneut seine neue Qualität unter Beweis stellte: Unterlegene Gegner auch deutlich zu schlagen. TuS 97: Hüttemann (7), Allewelt, Kraft (je 5), Kleine (5/4), Steinsiek (3/2), Jost, Radetzki (je 3), Wellhöner (2), Mylius, Holz, Hölscher (je 1).

 

NW Herford

Aufsteiger bezahlt Lehrgeld

HANDBALL-LANDESLIGA: TG Herfords Frauen 15:36

Bielefeld (wad). Keine Chance hatten die Landesliga-Handballerinnen der TG Herford bei ihrem Gastspiel beim TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck. Der Aufsteiger unterlag beim Titelanwärter mit 15:36 (8:16). „Wir haben Lehrgeld bezahlt“, meinte Trainer Arno Steffen, der einen spielerisch klar überlegenen Gastgeber erlebt. „Gekämpft hat unsere Mannschaft“, meinte Steffen. Jöllenbeck bestrafte jeden Fehlwurf und jeden technischen Fehler mit Gegenstoß-Toren und zog von 4:4 (11.) auf 11:4 (23.) und später von 16:8 auf 25.8 (43.) davon.

Es unterlagen Lohmann, Oberbeckmann; S. Oepping (3), Adriano (1), Mehlhorn (1), Werner (1), Striehn (1), Rösner (1), von Semmern (1), H. Mekelburg (2), Kehrmann, Hertel (1), Wihan (2) und Liebmann-Klünder (1).

WB BI

TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck - TG Herford 36:15 (16:8). Der Jürmker Express ist einfach nicht zu stoppen. Auch gegen Aufsteiger TG Herford gab sich der Meisterschaftsaspirant keine Blöße. Schon zur Halbzeit (16:8) war die Partie vorentschieden. »Wir sind zur Zeit so gut drauf, es ist fast schon beängstigend«, sagte 97-Spielerin Tina Steinsiek mit einem Augenzwinkern.

Torschützinnen: Hüttemann (7), Kleine (5/4), Allewelt, Kraft (5), Steinsiek (3/2), Joost, Radetzki (je 3), Wellhöner (2), Mylius, Hölscher, Holz (je 1).

 

WB Herford

TGH-Frauen gehen unter

Bielefeld (lak). Die Handball-Frauen der TG Herford haben in der Landesliga beim Meisterschaftskandidaten TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck eine 15:36 (8:16)-Packung bekommen. »Der Gegner hat jeden unserer vielen Fehler mit seinem konsequenten Tempospiel bestraft«, sagte Trainer Arno Steffen. Bis zum 4:4 hielt die TG Herford mit, geriet aber bis zum 23. Minute mit 4:11 in Rückstand. Nach der Pause erzielte der Aufsteiger 13 Minuten lang kein Tor und geriet mit 8:25 in Rückstand. »Immerhin haben wir gekämpft, waren aber spielerisch und technisch deutlich unterlegen«, meinte Steffen. Beim Mitaufsteiger TuRa Bielefeld folgt nun das dritte Auswärtsspiel in Folge, danach geht es in der Herbstferienpause.

TG Herford: Lohmann, Oberbeckmann, Oepping (3), Adriano (3), Mehlhorn (1), Werner (1), Striehn (1), Rösner (1), von Semmern (1), Mekelburg (2), Hertel (1), Wihan (2), Liebmann-Klünder (1), Kehrmann.

Damen Bezirksliga

TuS 97 II – SpVg. Versmold 25:28 (11:18). Die Gastgeber leisteten sich im ersten Abschnitt eine zu hohe Fehlerquote. „Dazu war unser Rückzugverhalten nicht gut“, kritisierte Trainerin Tina Steinsiek. Nach dem 9:16 steigerte sich ihre Mannschaft zwar, doch am Ende fehlte die Kraft, um Versmold noch mehr zuzusetzen. TuS 97 II: Neubauer (9), Hesse (5/2), Tiemann (5), Priemer, Bögel (je 2), von Osten, Ordelheide (je 1).

TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck II - Spvg. Versmold 25:28 (11:18). Nach dem Pausentee starteten die Jürmkerinnen ihre Aufholjagd. Am Ende fehlte die Kraft. »Versmold ist eine Spitzenmannschaft. Gegen die darf man verlieren«, urteilte Trainerin Tina Steinsiek.

Es trafen: Neubauer (9), Hesse (5/2), Tiemann (5), Priemer, Bögel (je 2), Ordelheide, von Osten (je 1).

mA-Jugend Oberliga

A-Jugend-Oberliga: JSG Hattingen/Welper – TuS 97 42:32 (24:18). „Ich bin ziemlich sauer“, meinte TuS-Trainer Ernst-Christoph Hippe. Die hohe Fehlerquote bescherte den Gastgebern besonders im ersten Abschnitt viele Konterchancen. „Die waren wesentlich schneller als wir“, so Hippe, der nur den elffachen Torschützen Leon Ludwigs von der Pauchalkritik ausnahm. Die anderen Torschützen wurden nicht übermittelt.

Nur Leon Ludwigs ist erwähnenswert

Bielefeld (WB/jajo). In der A-Jugend-Oberliga hat der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck eine herbe 32:42 (18:24)-Niederlage gegen die JSG Hattingen-Welper einstecken müssen. Zwar hielten die Gäste bis zum 12:13 in der 20. Minute gut mit. »Bis dahin waren wir gleichwertig. Aber dann sind wir nicht mehr schnell genug zurückgelaufen«, so Co-Trainer Christoph Hippe. Die Gastgeber konnten so über Gegenstöße leichte Tore erzielen. »Nur Leon Ludwigs mit elf Toren hat überzeugt. Der Rest war nicht erwähnenswert, deswegen ist er auch der einzige Torschütze, den ich angebe«, so Hippe.

Jugendspiele

mB-Jugend Bezirksliga

TG Herford – TuS 97 20:28 (9:15). In der ersten Halbzeit habe sein Team noch recht konzentriert gespielt. „Danach war es ein wildes Rauf und Runter“, berichtete TuS-Trainer Uli Wassmann. Angesichts von vier verworfenen Strafwürfen sowie sechs ausgelassenen Gegenstößen „hätten es auch zehn Tore mehr sein können. Und fünf Gegentreffer weniger wären auch in Ordnung gewesen.“ TuS 97: Poppe (9), Kleibrink, Bruelheide, Pieper (je 2), Nolte (6), Ali (4), Krebs (3), Markworth.

 

mC-Jugend Bezirksliga

C-Jugend-Bezirksliga: JSG Halle/Hörste – TuS 97 27:18 (14:11). Gegen den Tabellenführer verschliefen die Gäste den Start in die zweite Halbzeit. „Ich bin trotzdem nicht unzufrieden“, so Trainer Christoph Sternberg. TuS 97: Zimmerling (7/2), Kleine (3/2), Ostermann, Schröder, Schneider (je 2), Linnenbürger, Markworth (je 1).

 

wC-Jugend Bezirksliga

C-Jugend-Bezirksliga: TuS 97 – TV Verl 23:23 (14:12). Nach dem spannenden Spitzenspiel flossen die Tränen gleich aus mehreren Gründen. So war der TuS-Nachwuchs enttäuscht, weil eine anfängliche Fünf-Tore-Führung nicht gehalten werden konnte. Gleichzeitig herrschte Erleichterung, da die starken Verler kurz vor Schluss des kraftraubenden Spiels einen Strafwurf vergaben. „Das hätten wir wohl nicht mehr aufgeholt“, sagte TuS-Trainerin Maike Wassmann, die das Unentschieden als „absolut gerecht“ einstufte. TuS 97: Fräßdorf (8), Jahr (4), Pult (5), Kleineberg, Schmidt (je 2), Brennecke, Sachs (je 1).