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thumb_Steffen_HammBereits am Freitagabend um 20 Uhr trifft die 1. Herren auf den Brockhagen. Dabei wird der neue Trainer Walter Schubert bereits seinen Einstand auf der TuS 97-Bank geben. Ganz besonders gefordert ist nun die Mannschaft, die im dritten Spiel den ersten Sieg einfahren möchte.

Nun ist die Mannschaft gefordert

Spiel gegen Brockhagen

Ivo Kraft

Bielefeld (ivo). Nach dem 31:31 bei Aufsteiger ASV Hamm II hielt Jörg Harke noch ironisch fest: „Wir sind immer noch ungeschlagen.“ Für den Vorstand des TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck war jedoch Schluss mit lustig. Bereits heute (20 Uhr, Realschule) wird im Heimspiel gegen Brockhagen mit Walter Schubert ein neuer Trainer die Geschicke des Oberligisten leiten.

Dieser berichtet, „dass ich mir das Spiel sowieso anschauen wollte. Jetzt bin ich ein bisschen kurzfristig in anderer Funktion dabei.“ Der 46-Jährige leitete gestern eine Einheit und will sich nun so schnell wie möglich voll ins Bild setzen. Zuletzt hatte Schubert ein Jahr Pause eingelegt. Davor hatte er Lemgo II als Aufsteiger auf Platz drei in der Regionalliga geführt. Schon diesen Job hatte Schubert, der zuvor zehn Jahre in Spenge tätig war und den TuS in die 2. Bundesliga führte, sehr kurzfristig angetreten. „Damals habe ich eine Woche vor Serienstart in Lemgo begonnen.“ Schubert ist also Experte für Kaltstarts.

Vom Trainerwechsel erhoffen sich die Jöllenbecker eine Initialzündung, die letztlich in den angepeilten Aufstieg münden soll. „Es muss heute anders laufen als zuletzt in Hamm“, hält der sportliche Leiter Frank Brennecke fest. Das weiß auch Walter Schubert. Dem Lehrer ist ebenfalls nicht unbekannt, dass die Ambitionen des TuS 97 in diesem Jahr nicht gerade gering sind. Dafür wird der Ex-Nationalspieler (28 Länderspiele, WM-Teilnahme 1987) nun die Ärmel aufkrempeln müssen. Zur misslichen Personalsituation gesellen sich weitere Aufgabengebiete wie Integration der Zugänge und Optimierung des Gegenstoßverhaltens.

Jörg Harke ließ durchblicken, dass diese Punkte in der jüngeren Vergangenheit nicht optimal verlaufen seien oder mangels Spielern nicht trainiert werden konnte. „Ich wünsche allen viel Glück, dem neuen Trainer bessere Rahmenbedingungen und deutlich weniger Verletzte“, so Harke, der fast ein wenig froh schien, dass das Kapitel TuS 97 für ihn nun beendet ist. Dass das Derby gegen den Tabellenletzten Brockhagen (34:39 gegen Mennighüffen, 26:32 in Hamm) enorm wichtig ist, weiß nicht nur Harke. „Nur, wenn die Jungs heute gewinnen, haben sie erstmal ein bisschen Ruhe.“

Besagte Jungs, die in den bisherigen Spielen auch Anlass zu Kritik gaben, sollen nun eine entsprechende Reaktion folgen lassen. Walter Schubert hingegen hat, bevor er in den kommenden Wochen den TuS 97 auf Vordermann bringen soll, heute noch einen leichten Job. „Wenn sie gewinnen, war es sein Einfluss. Wenn sie verlieren, bin noch ich schuld“, stellt Harke wieder mit einem Schuss Ironie fest.

Schuberts anderer Bankplatz

Trainer des TuS 97 feiert Debüt gegen Brockhagen

Arndt Wienböker

Gestern Abend leitete er sein erstes Training, heute feiert Walter Schubert dann seinen Einstand als Coach des Handball-Oberligisten TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck. Im Heimspiel gegen den TuS Brockhagen (20 Uhr) soll der erste Saisonsieg her.

Der 46-jährige Lehrer weiß sehr wohl, auf was er sich da eingelassen hat. Schubert: »Der Verein hat das Ziel Aufstieg ausgegeben. Das ist eine große Herausforderung, der ich mich gerne stelle.« Als der Anruf aus Jöllenbeck kam, brauchte Schubert nicht lange zu überlegen. »Ich habe ein Jahr Handballpause hinter mir. Jetzt bin ich bereit für neue Aufgaben«, sagt der Ex-Nationalspieler, der nach fast zehn Jahren beim TuS Spenge zuletzt den Regionalligisten Handball Lemgo II (Saison 2007/08) trainiert hatte.

Die Oberliga kennt Schubert zwar »nicht aus dem Eff-Eff«, aber der neue Coach der »Jürmker« zeigt sich bereits gut informiert: »Brockhagen ist eine sehr kampfstarke Mannschaft. Da müssen wir gegenhalten. Außerdem ist Disziplin gefordert.«

Wie es der Zufall so will, hätte Schubert heute Abend übrigens auch ohne den Anruf aus Jöllenbeck sein Bild über den TuS 97 auf den neuesten Stand gebracht: »Ich wollte mir das Spiel sowieso angucken. Nun sitze ich nur auf einer anderen Bank.« Von dort aus wird er auch Ralf Bruelheide das ein oder andere mit auf den Weg geben. Eine neue Situation für beide, denn »bislang habe ich Tüdden immer nur als Gegenspieler gehabt«, betont Schubert. Und fügt hinzu: »Tüdden hat mich um ein paar Jahre überlebt und wie ich höre, trifft er ja immer noch.«

Das will Bruelheide heute wieder unter Beweis stellen. Der Sportliche Leiter Frank Brennecke erwartet eine deutliche Reaktion von der Mannschaft: »Ich hoffe, dass jetzt alle wachgerüttelt sind und wir uns mehr als Einheit präsentieren als zuletzt. Der Funke soll von der Mannschaft aufs Publikum überspringen.«

Personell hat Schubert bei seinem Debüt auf der TuS 97-Bank mit Ausnahme der weiterhin verletzten Tim Grothaus und Marcel Volmer alle Mann an Bord. Kapitän Thorsten Lehmeier ist nach den beiden Unentschieden zum Auftakt vom ersten Saisonsieg überzeugt: »Wir können es besser und haben die Qualität, um den schlechten Start wettzumachen.«

Die Gäste aus Brockhagen, die auf Christian Kalms (Grippe) verzichten und um den Einsatz von Lars Deppe (Augenentzündung) sowie Daniel Potthoff (Grippe) bangen müssen, wollen den großen Favoriten ins Schwitzen bringen. Beim jüngsten 26:32 gegen den HSE Hamm sah TuS-Trainer Tom Bäumer deutliche Fortschritte im Vergleich zur 34:39-Auftaktpleite gegen Mennighüffen.

Haller Sportteil:

Personalprobleme beim Außenseiter

TuS Brockhagen beim TuS 97

Steinhagen-Brockhagen (vf/wie). Vor dem schweren Auswärtsspiel beim TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck heute Abend (20 Uhr) plagen Handball-Oberligist TuS Brockhagen große Personalsorgen.

Neben dem langzeitverletzten Mirko Meyer ist auch Christian Kalms definitiv nicht dabei. Er hat Grippe und nimmt derzeit Antibiotika. Dicke Fragezeichen stehen zudem hinter Lars Deppe, der eine Entzündung am Auge hat, und Daniel Potthoff, der Grippe hat.

Ob es dem Außenseiter aus dem Altkreis dennoch gelingt, den großen Favoriten ins Schwitzen zu bringen, ist fraglich: »Wir müssen so oder so super konzentriert zur Sache gehen«, sagt Trainer Tom Bäumer und hofft darauf, dass sein Team unterschätzt wird. Beim jüngsten 26:32 gegen HSE Hamm sah er bereits deutliche Fortschritte im Vergleich zur 34:39-Auftaktpleite gegen Mennighüffen. Ob seine Sieben diese Leistung aus der zweiten Halbzeit bereits über 60 Minuten zeigen kann, weiß er nicht: »Aber da werden wir hinkommen müssen.« Der Coach sieht den jüngsten Trainertausch bei den Gastgebern mehr als Nach- denn als Vorteil: »Es ist meist so, dass wenn etwas im Verein passiert, neue Euphorie entfacht wird.«

Jöllenbecks »Neuer« Walter Schubert leitete gestern Abend sein erstes Training und feiert heute seinen Spiel-Einstand als 97er-Coach. Die Oberliga kennt der 46-jährige Lehrer zwar »nicht aus dem Eff-Eff«, aber er zeigt sich bereits gut informiert: »Brockhagen ist eine sehr kampfstarke Mannschaft. Da müssen wir gegenhalten. Außerdem ist Disziplin gefordert.«

Wie es der Zufall so will, hätte sich Schubert heute Abend übrigens auch ohne den Anruf aus Jöllenbeck ein Bild über den TuS 97 gemacht: »Ich wollte mir das Spiel sowieso angucken. Nun sitze ich nur auf einer anderen Bank.« Von dort aus wird er auch Ralf Bruelheide das ein oder andere mit auf den Weg geben. Eine neue Situation für beide, denn »bislang habe ich Tüdden immer nur als Gegenspieler gehabt«, betont Schubert.

Personell hat Schubert bei seinem Debüt auf der TuS 97-Bank mit Ausnahme der weiterhin verletzten Tim Grothaus und Marcel Volmer alle Mann an Bord.