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Die männliche A im Spiel gegen die TSG Altenhagen-HeepenDie männliche A1 Jugend wird Dritter beim Turnier der zweiten Qualirunde auf HV-Ebene in Unna und steigt damit in die Verbandsliga auf! Nach einem katastrophalen Samstag gelang dem jungen Team von Coach Möppi Kastrup am Sonntag dank großartigem Handball eine großartige Wiederauferstehung, an deren Ende schließlich doch noch das direkte Verbandsligaticket unter Dach und Fach gebracht werden konnte. Damit hat die Mannschaft das Ziel dieser Aufstiegsrunde zum frühestmöglichen Zeitpunkt erreicht und darf sich nun völlig verdient auf die kommenden terminfreien Wochenenden freuen.

„Wir werden alle in dieser Aufstiegsrunde viele Opfer bringen müssen, wenn wir unser Ziel erreichen wollen!“ Diese Worte richtete Möppi Kastrup vor rund einem Monat an seine Jungs, und obwohl die A1 die Aufstiegsrunde im Expressdurchlauf hinter sich gebracht hat, hatte er damit doch Recht behalten. Letztes Wochenende wurde aufgrund des Turniers in Hemer die Saisonabschlussfeier des Vereins verpasst, diese Woche fiel mit dem All Star Game die größte Handballparty, die das Dorf seit Jahren gesehen hat dem Terminkalender der A1 zum Opfer. Während ganz Jöllenbeck sich also in der ausverkauften Realschulsporthalle mit den Herren Kretzschmar, Stephan, Fritz und Brand vergnügte, stand für die Kastrup-Sieben ein knüppelhartes Programm im fernen Unna bei Dortmund auf dem Plan: fünf Spiele innerhalb von 28 Stunden, 200 Minuten Handball galt es an diesem Wochenende möglichst erfolgreich zu bestreiten, um am Ende die Verbandsligaqualifikation bejubeln zu können.

Um gut ins Turnier zu starten, sollte natürlich im ersten Spiel gegen den ASV Senden gleich ein Erfolgserlebnis her. Die Jürmker hatten sich unter der Woche auf die traditionelle Sendener 3:3-Abwehr vorbereitet, wurden allerdings mit einer 6:0-Formation überrascht. Es folgte ein desolater 1:5-Fehlstart, erst in der 14. Minute konnten die 97er ihren zweiten Treffer erzielen. Dann waren sie jedoch auch richtig in der Partie angekommen und glichen in Windeseile zum 5:5 (18.) aus. Es entwickelte sich nun eine hochklassige, ja fast schon epische Handballschlacht, die alles zu bieten hatte, was ein richtig gutes Spiel ausmacht. Etliche Führungswechsel bestimmten den Spielverlauf, an dessen Ende das Pendel leider knapp auf die Sendener Seite zum 16:17-Endstand ausschlug. Mit dem bitteren Umstand im Rücken, eigentlich ein richtig gutes Spiel gemacht und doch verloren zu haben, gingen die Jöllenbecker ins zweite Spiel des Tages gegen Sparta Münster. Bis zur 5:3-Führung (7.) lief alles nach Plan, ehe ein unerklärlicher Einbruch im Spiel des TuS folgte. In der Offensive agierte die A1 überhastet und nahm sich viele Halbchancen, während die Defensive sich unerklärlicherweise komplett in Wohlgefallen auflöste. Schon bald stimmte auch die Körpersprache nicht mehr, sodass die Kastrup-Sieben mit einer deftigen 19:28 Klatsche vom Platz schleichen musste.

Nach Ende des ersten Turniertages fuhren die Jürmker also mit einer schweren Hypothek im Gepäck zurück in die Heimat: Als einziges Team, das noch keinen Punkt geholt hatte stand man auf dem abgeschlagenen letzten Platz. Die Tabellenkonstellation war am nächsten Morgen jedoch längst schon wieder aus den Köpfen verschwunden, schließlich ging es darum, über einen Derbysieg gegen die TSG Altenhagen/Heepen zurück ins Turnier zu kommen.

Alle Beteiligten erwartete am frühen Sonntagmorgen eine hochgradig skurrile Situation. Zunächst einmal hat das Bielefelder Derby auch noch nicht allzu oft anderthalb Stunden von der Heimat entfernt stattgefunden, zum anderen mussten sich nicht nur die Jöllenbecker von einer hohen Niederlage am Vorabend erholen: Die TSG war von der SG Schalksmühle-Halver mit 32:10 komplett entwürdigt worden und dementsprechend ebenfalls auf Wiedergutmachung aus. Das Spiel verlief dann zunächst wie eine exakte Kopie der Partie auf Kreisebene (16:18 Niederlage), erneut dominierten die 97er die erste Halbzeit und gingen mit einem kleinen Polster (10:6) in die Kabine. Erneut wurde dieser Vorsprung verspielt, beim 14:14 nach dreißig Minuten war alles für einen echten Thriller in der Schlussphase bereitet. Und den sollte es auch geben: trotz eines Strafminutenverhältnis von 8:2 gegen die Jürmker innerhalb der letzten zehn Minuten konnte die TSG nie in Führung gehen, teilweise eroberte die A1 in doppelter Unterzahl die Bälle in der Defensive. Das 18:17 per Siebenmeter zwei Minuten vor Schluss sollte schließlich der letzte Treffer in diesem Spiel bleiben, sodass sich die Blau-Weißen überglücklich in die Arme fielen: Derbyrevanche geglückt, Comeback ins Turnier geschafft!

Nun lechzte Kastrup-Truppe nach mehr, ein weiterer Erfolg gegen die Gastgeber der JSG Unna/Massen sollte folgen. Diese hatte ihr Können am Vortag beim Erfolg gegen den ASV Senden unter Beweis gestellt, sodass sich alle auf eine weitere richtig enge Angelegenheit einstellten. Da hatten die Blau-Weißen aber anscheinend nicht so richtig Bock drauf, mit einem 6:0-Blitzstart überrollte der Jöllenbecker Express den Gastgeber in Hochgeschwindigkeit. Dank einer überragenden Defensive, gestützt auf einen unmenschlich haltenden Hannes Köhne, wurde das Spiel dann sicher nach Hause geschaukelt.

Durch die beiden großen Siege hatte sich die A1 dadurch ein Endspiel um den dritten Platz mit der SG Schalksmühle-Halver erarbeitet, die ebenfalls 4:4 Punkte auf dem Konto hatte und, wie natürlich auch die Jürmker, das Direktticket in die Verbandsliga erstrebte. In den ersten 15 Minuten (5:5) entwickelte sich ein tolles, rassiges und hoch intensives Handballspiel, ehe sich der TuS bis zur Pause auf 6:9 absetzen konnte. In der zweiten Halbzeit stachen dann insbesondere zwei Akteure auf Jöllenbecker Seite hervor: Hannes Köhne fackelte in seinem (mit Sicherheit vorerst ?) letzten Spiel für die 97er nochmal ein wahres Feuerwerk zwischen den Pfosten ab, während im Feld ein völlig aufgedrehter Mateo „Lothar“ Höfelmeyer in seinem mit Abstand besten Spiel, das er je im Jöllenbecker Trikot gemacht hat, die Defensive zusammenhielt und vorne mit unfassbarem Einsatz etliche Abpraller sicherte. Mit seinen sechs Toren ebnete er schließlcih den Weg zum letztlich klaren 14:20-Erfolg.

Die A1 fiel sich jubelnd um den Hals und feierte das großartige Comeback bis zum Aufstieg in die Verbandsliga ausgelassen in der Kabine. Am Dienstag wird sich das ganze Team anstelle des Trainings mit einem Abendessen beim Sponsor in der Markt Taverne Korfu belohnen, ehe am Mittwoch etwas Fußball gespielt und das Training am Freitag komplett sausen gelassen wird. Das junge Team hat eine überzeugende Aufstiegsrunde gespielt und darf nun nach dem frühen Aufstieg etwas die Seele baumeln lassen. Wir freuen uns riesig auf die neue Saison in der Verbandsliga und werden im Sommer alles dafür tun, diese erfolgreich zu bestreiten! Vielen Dank für eure Unterstützung und das rege Interesse an der Mannschaft, wir sehen uns im neuen Spieljahr!