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Über 100 Zuschauer in der Kreisliga A und das beste Foto ist ein Screenshot vom Aufwärmen :DAlles klar, die Überschrift ist bereits ziemlich ausgelutscht, doch beim Unentschieden gegen die HSG Quelle/Ummeln ist die Frage durchaus berechtigt. War die Punkteteilung beim 23:23 (13:13) gerecht? Ein gewonnener oder ein verlorener Punkt? Die Kreisliga A bleibt weiter knapp und spannend.

Einen kleinen Skandal gab es bereits vorab: Schon zum zweiten Mal gegen die Vierte schafften es Schiedsrichter aus Quelle/Ummeln einen Leistungsträger in einer zuvor als Schiedsrichter geleiteten Partie passend bis zum Spiel gegen den TuS zu sperren. Gerade wenn man sich genauer ansieht, welche Begründung gewählt wurde, bleibt ein unschönes Geschmäckle. Coach Patzwald durfte also am Donnerstag noch die A-Jugend, um Unterstützung bitten.

Jetzt aber zum eigentlichen Spiel: Ohne Experimente in der Start-Sieben ging es in die Partie. Der Defensiv-Verbund stand eigentlich das ganze Spiel über stabil. Markus Martin, als neu gewählter Kapitän und Abwehrchef, koordinierte gut, teilte gut aus und bereits im zum sechsten Mal infolge konnte die Vierte unterhalb der Grenze von 24 Gegentoren agieren. Lediglich Niklas Schild, ärgerte sich in der Anfangsphase über einige unglückliche „Kirschen“ von Außen. Wenn die Abwehr nicht viel zulässt, drückt der Schuh im Angriff. Zwar konnte Zinno gerade in der ersten Hälfte teilweise komplett ohne Bedrängnis auf das Tor werfen (12 Tore sprechen eine deutliche Sprache), gleichermaßen wurden wieder einmal die sogenannten 100%-igen Chancen liegen gelassen. Allein in Halbzeit 1 wurden 2 Strafwürfe und 2 Gegenstöße nicht verwandelt, sodass es mit einem 13:13 in die Pause ging.

In der zweiten Hälfte ging es bis Minute 41 weiter sehr ausgeglichen zu (17:17), doch dann bekamen die Jürmker langsam Oberwasser und konnten sich innerhalb von 5 Minuten auf 20:17 absetzen. Doch anstatt die nächsten Angriffe abgezockt nach Hause zu bringen, leisteten sich die beiden dünnsten Spieler auf der Platte nach jeweils ungefähr 8 Angriffssekunden zwei unvorbereitete Würfe, die der Torwart unserer Gäste mit Leichtigkeit entschärfen konnte. Dankbar nahm die HSG diese Geschenke an und verkürzte wieder auf 20:19. In einer zähen Schlussphase schleppte sich der TuS mit einem letzten 7-Meter noch zum 23:23. Eine Schiedsrichterkuriosität gab es auch dieses Mal, Zeitstrafen waren absolute Mangelware: Fußabwehr (auf beiden Seiten) wurde generell nicht geahndet, Jonas Eitner wurde in der Mitte mindestens 8 mal nach einem erfolgreichen 1-gegen-1 von Hinten festgehalten oder umgerissen, daraus resultierten: 8 Freiwürfe, 1 gelbe Karte,0 Zeitstrafen und ein aberkanntes Tor (anstatt dessen Freiwurf, danke dafür). Ausschlaggebend für den Punktverlust waren jedoch viele andere Dinge, vor allem die immer wieder angesprochene fehlende Ruhe. Unkonzentrierte frühe Abschlüsse, Harakiri-Pässe und kein ausgespieltes Zeitspiel, gepaart mit den nicht verwandelten 100-%igen sorgten dafür, dass die Punkteteilung am Ende gerechtfertigt war. Der größte Fan und unreflektierteste Kritiker der Vierten, Marius Mühlbeier, formulierte es im Nachhinein so: „Alter, die hättet ihr auf jeden Fall schlagen müssen!“ Dieser Meinung waren sicherlich auch viele andere der zahlreichen Zuschauer. Wer jedoch die beiden vorherigen Partien gegen Häver und vor allem gegen Senne gesehen hat (laut alternativer Faktenlage waren die Spiele super! #postfaktisch), der sah eine deutliche Steigerung und konnte sich über den ersten Punkt aus drei verkorksten Partien freuen. Lennart Pielsticker bekommt zum Abschluss nochmal ein Sonderlob, da er sich gut einbrachte, wichtige Tore beisteuerte und somit einen wichtigen Beitrag zu diesem Punktgewinn (!) lieferte.

TuS 97 IV: Schild, Stratmann; Zinn (12/1), Pielsticker (3), Mühlenweg, Imhoff, Kronsbein (je 2), Eitner, Kruse (je 1), Kleinschmidt, Martin, Mudrack, Linnenbürger, Wellmann